Phyllis Dillon

Phyllis Dillon (* 27. Dezember 1944[1] in Linstead, St. Catherine; † 15. April 2004 in Long Island, USA) war eine jamaikanische Sängerin. Sie gehörte in den 1960ern zu den ersten Frauen, die im jamaikanischen Musikgeschäft erfolgreich waren und wurde auch „Queen of Rocksteady“ genannt.[2]

Leben

Phyllis Dillon wurde 1944 – nach anderen Angaben 1948[2] oder 1945[3] – im ländlichen Linstead geboren, wo sie auch ihre Jugend verbrachte. Dort sammelte sie erste musikalische Erfahrungen in Schul- und Kirchenchören, später auch mit ihrer ersten Band, den Vulcans. Bei einem Auftritt in Kingston wurde sie von Gitarrist Lyn Taitt entdeckt, einem Sessionmusiker von Duke Reids Treasurer Isle Label. Dillon unterschrieb 1965 bei Reid und im folgenden Jahr nahm sie produziert von Reid Don't Stay Away auf. Die Single wurde ein durchschlagender Erfolg auf Jamaika und wurde Dillons größter Hit. In den folgenden Jahren brachte sie mit One Life to Live, The Love That a Woman Can Give a Man, Perfidia, Rock Steady und Don't Touch My Tomato weitere erfolgreiche Singles heraus. Auch mit Alton Ellis (Right Track) und Hopeton Lewis (Walk Through This World With Me und Love Was All We Had) gesungene Duette trugen zu ihrer Popularität bei.

Weil sie etwas anderes als Musik machen wollte, zog sie im Dezember 1967 nach New York in den USA um, wo sie nach einer Weile eine Anstellung bei einer Bank fand. In den ersten Jahren kehrte sie zweimal jährlich nach Jamaika zurück, um mit Reid Songs aufzunehmen und in Kingstoner Clubs aufzutreten. Auch als sich der Rocksteady-Sound zum Reggae weiterentwickelte, vollzog sie den Wandel mit und blieb erfolgreich. Mitte der 1970er zog sie sich aus dem Musikgeschäft zurück und widmete sich ganz ihrer Familie. Erst in den 1990ern versuchte und schaffte sie ein Comeback.

Anfang der 2000er Jahre wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Sie erlag ihrer Krankheit am 15. April 2004.

Diskographie (Auswahl)

  • Don't Stay Away (Single, 1966)
  • One Life to Live (Album, 2000, Creole Down Home Records)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Women who shaped Jamaican music, Jamaica Gleaner vom 8. März 2012. Abgerufen am 11. März 2012.
  2. a b David Moskowitz:Caribbean Popular Music: An Encyclopedia of Reggae, Mento, Ska, Rock Steady, and Dancehall, Westport, Conn. : Greenwood Press, 2006. ISBN 9780313331589 (bei Google-Books), S. 66f.
  3. Allmusic-Biographie von Andrew Hamilton, siehe unter Weblinks