Philipp Lothar Mayring

Philipp Lothar August Mayring, auch Philip Lothar Mayring (* 19. September 1879 in Würzburg[1]; † 6. Juli 1948 in Leipzig) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.

Leben

Mayring machte 1898 Abitur am Wilhelmsgymnasium München[2] und trat im selben Jahr erstmals in Heidelberg als Schauspieler auf. In Görlitz, Augsburg und München verkörperte er in den nächsten Jahren bedeutende Theaterfiguren wie Franz Moor in Die Räuber, die Titelfiguren von Faust, Othello, Cyrano de Bergerac und Orestes.

Frühzeitig arbeitete Mayring auch als Theaterregisseur und Filmregisseur. Im Januar 1923 gründete er mit dem Schriftsteller Paul Krauß die Luther-Film GmbH, um die Filmbiografie Martin Luther zu produzieren.[3] 1928 ging er nach Hollywood, wo er bei Warner Bros. in drei Filmen als Schauspieler mitwirkte. In den dreißiger Jahren fand er seine Hauptaufgabe im Schreiben von Drehbüchern. In den verschiedensten Filmgenres wie Heimatfilmen, Filmkomödien und Melodramen war er aktiv. Einige Male übernahm er auch die Regie wie bei dem Propagandafilm Blutsbrüderschaft. Kurz vor Kriegsende wurde er auf die sogenannte "Gottbegnadeten-Liste" gesetzt.

Nach dem Krieg wirkte Mayring beim Rundfunk Leipzig.

Drehbuch

Literatur

  • Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 214.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 362 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heiratsregister Standesamt Kaiserslautern, datiert vom 20. Oktober 1900; Quelle: Ancestry.com
  2. Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München. ZDB-ID 12448436, 1897/98.
  3. Einträge im Münchener Handelsregister am 7. Februar und 1. August 1923