Philipp Hoffmann (Architekt)

Gedenkstein für Philipp Hoffmann auf dem Alten Friedhof in Wiesbaden. Portraitmedaillon als Originalersatz geschaffen 2014 von Kirsten Herold.
Die von Hoffmann erbaute Russische Kirche (1847–1855) auf dem Neroberg in Wiesbaden

Philipp Hoffmann (* 23. November 1806 in Geisenheim; † 3. Januar 1889 in Sanremo, beigesetzt in Wiesbaden) war ein Architekt und Stadtbaumeister. Zunächst studierte er in München an der Akademie der bildenden Künste im Zweig Architektur. In der Zeit bis 1832 unternahm Hoffman mehrere Reisen zu seiner Fortbildung, u. a. nach Berlin, Italien und Österreich.

Wirken

1830 wurde er Bauassessor im nassauischen Staatsdienst, weshalb er ab 1832 vor allem in der nassauischen Residenz Wiesbaden tätig war. Als junger Architekt zeichnete er zunächst für die Ausarbeitung der Entwürfe für den „Rheingauer Dom“ in seiner Geburtsstadt Geisenheim in neogotischen Formen (1834–1838) verantwortlich. Anschließend war Hoffmann am Bau des Wiesbadener Stadtschlosses (1837–1841) beteiligt, als er von dessen Baumeister Georg Moller für ein halbes Jahr nach Pompeji entsendet wurde, um dort römische Gemälde abzuzeichnen, die später als Grundlage für die Innengestaltung des Schlosses dienten.

Auf diese Weise gewann er die Aufmerksamkeit von Herzog Wilhelm, der ihn 1850 zum Herzoglich-nassauischen Hofbaumeister beförderte. In dieser Funktion war er für zahlreiche Bauten in Wiesbaden verantwortlich, darunter die Bonifatiuskirche (1844–1849), die Russisch-orthodoxe Kirche (1847–1855) als ein Bauwerk von nationaler Bedeutung und den Monopteros (1851) auf dem Neroberg sowie unter seiner Mitwirkung unter dem Architekten Carl Boos das Ministerialgebäude, das heute das Hessische Justizministerium beherbergt (1854). Weiter die 1938 zerstörte Synagoge am Michelsberg (1863–1869), das Waterloo-Denkmal auf dem Luisenplatz (1865) und die heute zum Komplex des Stadtschlosses zählende Kaiser-Wilhelms-Heilanstalt (1868–1871, auch als Wilhelmsbau bezeichnetes einstiges Militärhospital). Während dieser Tätigkeiten wurde Philipp Hoffmann 1866 als Beamter in Preußens Staatsdienste übernommen. Im Alter von 64 Jahren wurde er 1870 im Rang eines königl. Ober-Baurats aus dem Staatsdienst in den Ruhestand versetzt. Auch über seine Pensionierung hinaus wurden durch sein Wirken die genannte Heilanstalt bis 1871 fertiggestellt und Bauwerke außerhalb Wiesbadens errichtet, wie die Anglikanische Kirche (1874), die englischen Kurgästen in Bad Schwalbach gewidmet war, und das Conversations- und Gesellschaftshaus, das heutige Kurhaus von Bad Schwalbach (1879). Eine besondere Ehrung wurde Hoffmann 1886 zuteil, als ihm auftrags des Kaisers Wilhelm I. der Titel eines Geheimen Ober-Hofbaurats verliehen wurde.

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • Philipp Hoffmann. In: Allgemeine Bauzeitung. 1889. S. 16 (Digitalisat).
  • Nikolas Werner Jacobs: Stil und Historizität. Philipp Hoffmanns Gotikrezeption und ihre Bedeutung für sein baukünstlerisches Werk. In: Nassauische Annalen, Bd. 125 (2014), S. 185–225.
  • Manfred Laufs (Hrsg.): Philipp Hoffmann (1806–1889). (Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Band 12), Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 3-8062-2166-9.
Commons: Philipp Hoffmann – Sammlung von Bildern

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Der Wilhelmsbau des Stadtschloss Wiesbaden, Hessen, Deutschland. Er schließt sich an den rechten Flügel des Schlosses an und gehört heute zum Schlosskomplex mit Hessischem Landtag. Das Gebäude wurden während des 2. Weltkriegs stark beschädigt, nur die Fassaden konnten wieder originalgetreu hergestellt werden. Die Kaiser-Wilhelms-Heilanstalt, heute nur Wilhelmsbau genannt, wurde 1868 bis 1871 nach Plänen des Architekten Philipp Hoffmann als Militärhospital errichtet. Markant ist die überlebensgroße Büste Kaiser Wilhelms I. des Bildhauers Karl Keil in der rot verputzten Fassade.
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Wiesbaden Denkmal mit dem springenden Pferd 1937 Feldartillerie-Regiment Nr. 27 Oranien Waterloo-Obelisk Luisenplatz. Foto 2009 Wolfgang Pehlemann Wiesbaden PICT0018
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Gedenkstein für den Architekten Philipp Hoffmann (1806-1889) auf dem Alten Friedhof in Wiesbaden.
Der ursprüngliche Grabstein bestand aus einer überdachten Stele auf der das Marmormedaillon mit Hoffmanns Bildnis eingelassen war. Das Medaillon war eine Arbeit des Bildhauers Emil Hopfgarten. Der Grabstein ist verschollen, das Grab wurde 1971 eingeebnet. 1973 entstand die heutige Stele des Bildhauers Bernhard Herrmann. Das Medaillon war eine Kopie des Originals, welches im Museum Wiesbaden aufbewahrt wird. Auch dieses Medaillon ging verloren. Das heutige Medaillon wurde 2014 von der Künstlerin Kirsten Herold gefertigt.
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Vervaardiger: vervaardiger: anoniem - uitgever: Römmler & Jonas (vermeld op object)
Plaats vervaardiging: vervaardiger: Wiesbaden - uitgever: Dresden
Datering: 1887
Materiaal: papier karton
Techniek: lichtdruk
Afmetingen: prent: h 146 mm × b 96 mm

Onderwerp
Wat: the Synagogue (as building and place of worship ~ Jewish religion) animal traction, animal-drawn vehicle (carriage etc.)
Waar: Wiesbaden

Verwerving en rechten
Credit line: Schenking van de erven van de heer C.J.J.G. Vosmaer, Leiden
Verwerving: schenking 1989
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