Philipp Carl Laubmann

Der um 1740 von Philipp Carl Laubmann bemalte Altar in der Kirche Gleinalm

Philipp Carl Laubmann (* 1703; † 1792) war ein österreichischer Maler des 18. Jahrhunderts, der in Graz und in der Steiermark tätig war.

Leben

Laubmann war Mitglied der Grazer Malerbruderschaft (auch Malerkonfraternität) und wurde im Jahr 1753 deren Vizepatron. Er schuf viele Altarbilder und Fresken.[1] Bekannt ist er für die vor 1746 durchgeführte Renovierung des Freskenschmuckes im Mausoleum des Kaisers Ferdinands II., die der Maler Johann Veit Hauck in dem am 28. August 1714 eingeweihten Gebäude ausgeführt hatte.[2][3] Des Weiteren führte er dekorative Arbeiten für die Burg und das Zeughaus in Graz aus. Er fertigte zudem Vorlagen für Kupferstiche, Titelblätter und Veduten. Der Kupferstecher Jeremias Gottlob Rugendas (1710–1772) stach nach seinen Werken.[4] Laubmann war 1753 für den Grafen von Lamberg tätig, für den er im Gartensaal Freskenmalereien im Palais Lamberg in der Hofgasse in Graz ausführte, die von den Taten des Herkules erzählten. Er war als Mitglied der Bruderschaft auch bei mehreren Streitigkeiten als Ankläger und Zeuge zugegen.[5] Er arbeitet auch mit Josef Hueber zusammen. Laubmann erhielt in den Jahren 1757 bis 1758 Zahlungen für die Ausführung eines Deckenfreskos im Treppenhaus des Palais Herberstein.[6]

Werke (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Laubmann, Philipp Carl. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 250 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Albert Ilg: Leben und Werke Joh. Bernh. Fischer’s von Erlach, des Vaters. C. Konegan, =Wien 1895, S. 134 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Joseph Wastler: Das Mauloläum Ferdinand II. in Grätz. In: Mittheilungen der Kaiserlich königlichen Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale… 10. Jahrgang, Neue Folge. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1884, S. 1–10, hier S. 7 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Robert Meeraus: Laubmann, Philipp Carl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 430 (biblos.pk.edu.pl).
  5. Josef Wastler: Die Maler-Confraternität in Graz gegen die Störer und Frötter. In: Historischer Verein für Steiermark (Hrsg.): Mittheilungen. Selbstverlag, Graz 1883, C. Kleinere Mitteilungen, S. 121–126 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Georg Wolfbauer: 50. Aus dem Treppenhaus des Palais Herberstein (Sackstraße 16). In: Alt-Graz. Leuschner & Lubensky, Graz 1928, S. 72 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. Stift Rein, 1129–1979 – 850 Jahre Kultur u. Glaube – Festschrift zum Jubiläum. Zisterzienerstift Rein-Hohenfurth, 1979, S. 16 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe, Abbildungen Hl. Barbara und Hl. Johannes).

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Kirche Gleinalm Hochaltar Bekehrung des Hl.Huberts 01.jpg
Autor/Urheber: Liuthalas, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das um 1740/50 in der Art von Philipp Carl Laubmann gemalte Altarblatt am Hochaltar der Wallfahrtskirche Maria Schnee auf der Gleinalm. Es zeigt die Bekehrung des Hl. Huberts sowie eine Kopie des Gnadenbildes der Basilika Santa Maria Maggiore.