Philipp August Friedrich Mühlenpfordt

Friedrich Mühlenpfordt 1856

Philipp August Friedrich Mühlenpfordt (* 30. Januar 1803 in Göttingen; † 1891 in Hannover) war ein deutscher Botaniker und Mediziner. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Muehlenpf.“; früher war auch das Kürzel „Mühlpf.“ in Gebrauch.

Leben

Philipp August Friedrich Mühlenpfordt wurde im Haus seiner Eltern am 30. Januar 1803 in Göttingen geboren. Nach dem Besuch des dortigen Gymnasiums kam er 1819 nach Braunschweig, um in der Hagenmarkt-Apotheke, die seinem Onkel gehörte, die Apothekerkunst zu erlernen. Schon 1823 ging er zurück nach Göttingen, um Medizin und Naturwissenschaften zu studieren. Er erhielt bereits 1826 von der dortigen medizinischen Fakultät die Doktorwürde und blieb, nachdem er auch das Staatsexamen beim Ober-Medizinal-Kollegium zu Hannover gemacht hatte, als praktischer Arzt in Göttingen. Karl Karmarsch, der Begründer der Königlichen Polytechnischen Schule zu Hannover, der heutigen Leibniz Universität Hannover berief 1831 bei Errichtung der höheren Gewerbeschule Dr. Friedrich Mühlenpfordt zum ordentlichen Professor für Zoologie und Botanik.[1] Bis zu seinem 65sten Lebensjahr (1868) lehrte Mühlenpfordt an der Königlichen Polytechnischen Schule zu Hannover.[2] Neben der Lehrtätigkeit war Mühlenpfordt Mitglied mehrerer naturhistorischer Gesellschaften. Wissenschaftliche Arbeiten zoologischen und botanischen Inhalts finden sich in verschiedenen Zeitschriften dieser Fächer. Seine besondere Vorliebe galt den Kakteen. Hier betätigte er sich als Sachverständiger und Autor vieler neuer Arten.

Ehrentaxon

Es wurden mehrere Pflanzen nach ihm benannt: Mammillaria muehlenpfordtii und die heute als Synonyme geltenden Arten: Coryphantha muehlenpfordtii (Syn. von Coryphantha robustispina) und Thelocactus setispinus var. muehlenpfordtii (Syn. von Thelocactus setispinus).

Literatur

  • Karl Schumann: Gesamtbeschreibung der Kakteen (Monographia cactacearum). J. Neumann, Neudamm 1899, S. 40 (online).
  • Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press, Portland (Oregon) 2001, ISBN 0-88192-498-9, S. 196.
  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931, Hannover 1931, S. 38.
  • Karl Karmarsch: Die Polytechnische Schule zu Hannover: Mit drei Blättern Abbildungen des ... Hahnschen Hofbuchhandlung, Hannover 1856, S. 142.
  • Königliche Polytechnische Schule (Hannover): Programm der Königlichen Polytechnischen Schule zu Hannover: für das Jahr 1860–1861, Verzeichnis des Lehrpersonals, Zoologie und Botanik. Klindworth´s Hof-Druckerei, Hannover 1860.
  • Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5, S. 793.

Einzelnachweise

  1. Adolf Tellkampf: Die Höhere Bürgerschule in Hannover. Helwingsche Hofbuchhandlung, Hannover 1845, S. 4.
  2. Hans Rotermund: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover, 1831–1956. Catalogus professorum Hrsg. aus Anlass der 125-Jahrfeier, Techn. Hochschule Hannover 1956, S. 49, 218.

Weblinks

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Philipp August Friedrich Mühlenpfordt ordentlicher Professor an der Königlichen Polytechnischen Schule zu Hannover von 1831 bis 1868