Phil Hungerecker

Deutschland  Phil Hungerecker
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Geburtsdatum3. August 1994
GeburtsortLüneburg, Deutschland
Größe184 cm
Gewicht88 kg

PositionStürmer
Nummer#94
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 2007Adendorfer EC
2007–2008Hannover Indians
2008–2009Iserlohner EC
2009–2010EHC Dortmund
2010–2011Hannover Indians
2011–2014Adendorfer EC
2014–2016Hannover Scorpions
2016–2017Kassel Huskies
2017–2020Adler Mannheim
2020–2022Grizzlys Wolfsburg
seit 2022Schwenninger Wild Wings

Phil Hungerecker (* 3. August 1994 in Lüneburg) ist ein deutscher Eishockeyspieler, der seit Mai 2022 bei den Schwenninger Wild Wings aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Stürmers spielt. Zuvor war Hungerecker bereits für die Adler Mannheim und Grizzlys Wolfsburg in der DEL aktiv. Sein jüngerer Bruder Leon ist ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere

Hungerecker spielte zunächst in der Nachwuchsabteilung seines Heimatklubs, dem Adendorfer EC. Zur Saison 2007/08 folgte ein Wechsel zu den Hannover Indians in die Schüler-Bundesliga, wo er Topscorer seines Teams wurde. Zudem kam der Stürmer zu zwei Einsätzen in der Jugend-Bundesliga für Hannover. Bereits in der folgenden Spielzeit erfolgte der Wechsel nach Iserlohn, wo er für die Young Roosters ebenfalls in der Schüler-Bundesliga auflief und wieder bester Scorer seiner Mannschaft wurde. Die nächste Station zur Saison 2009/10 war der Nachwuchs des EHC Dortmund, wo er erneut in der Jugend-Bundesliga spielte. Zudem bestritt er eine Partie für die Young Roosters in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL). Es folgte zur Spielzeit 2010/11 der Wechsel zurück nach Hannover zu den Indians, wo er ebenfalls in der Jugend-Bundesliga auflief.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Hungerecker im Trikot der Schwenninger Wild Wings (2023)

Nach der Saison entschied sich Hungerecker für die Rückkehr zu seinem Stammverein nach Adendorf. Mit 17 Jahren spielte er dort in der ersten Mannschaft in der drittklassigen Oberliga Nord und gewann dort die Qualifikationsrunde für den DEB-Pokal. Auch den folgenden zwei Spielzeiten lief er für die Heidschnucken auf und konnte seine Punkteausbeute jährlich steigern. Insgesamt kam er in drei Jahren in 101 Spielen auf 65 Punkte, darunter 42 Tore. Da der Adendorfer EC sich nach der Saison 2013/14 in die viertklassige Regionalliga Nord zurückzog, folgte der Wechsel zu einem bisherigen Ligakonkurrenten, den Hannover Scorpions. Dort konnte er sich nach Anfangsschwierigkeiten in der Topreihe neben dem erfahrenen Ex-Nationalspieler Andreas Morczinietz etablieren. Mit den Scorpions gewann er in den Playoffs die Meisterschaft der Oberliga Nord, wobei er im entscheidenden dritten Spiel der Serie das wichtige 1:0 erzielen konnte. Auch in der folgenden Spielzeit blieb Hungerecker in Hannover und konnte seine Punkteausbeute zum Vorjahr steigern. Im Juli 2016 gaben die Kassel Huskies aus der DEL2 die Verpflichtung Hungereckers für die folgende Saison bekannt.[1] Unter Coach Rico Rossi lief er zunächst nur in der dritten und vierten Angriffsreihe auf, konnte sich aber im weiteren Verlauf der Saison einen Stammplatz in der ersten Reihe erkämpfen. Als einziger Husky stand er in allen 52 Vorrunden- sowie neun Playoff-Partien auf dem Eis und kam auf insgesamt 40 Scorerpunkte. Bereits vor den Playoffs verlängerten die Kassel Huskies den auslaufenden Vertrag.[2]

Die starke Premierensaison in der DEL2 hatte Aufmerksamkeit erregt und so verpflichteten die Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Hungerecker im Mai 2017 mit einer Förderlizenz.[3] Nachdem sich der Stürmer in der Vorbereitung empfehlen konnte, rückte er zu Saisonbeginn überraschend in den Kader der Adler und stand beim ersten Pflichtspiel in der Champions Hockey League, auf dem Eis. Trainer Sean Simpson beließ Hungerecker in der Folge im Kader. Lediglich Mitte September und in der Olympia-Pause streifte er das Trikot von Kooperationspartner Kassel für sieben Spiele über. Für die Adler erzielte er in 49 Hauptrundenpartien 17 Tore und acht Vorlagen. In den Playoffs konnte er dann zum Viertelfinal-Erfolg über den ERC Ingolstadt zwei Tore und drei Vorlagen beisteuern, blieb aber in der anschließenden Halbfinalserie gegen den späteren Meister aus München punktlos. War Hungerecker schon während der Saison zum DEL-Spieler des Monats Oktober ernannt worden, so wurde er nach der Saison zum DEL-Rookie des Jahres gewählt. Bereits im Februar 2018 gaben die Adler die Vertragsverlängerung bis 2020 bekannt.[4] Am Ende des Spieljahres 2018/19 feierte er mit den Adlern den Gewinn der Deutscher Meisterschaft.

Nach Ablauf des Vertrages wechselte Hungerecker zur Saison 2020/21 innerhalb der DEL zu den Grizzlys Wolfsburg[5], mit denen er 2021 Vizemeister wurde. Er blieb mit lediglich 14 Scorerpunkten in 82 Einsätzen – davon lediglich vier in seinem zweiten Jahr – aber hinter den Erwartungen zurück. Nach zwei Jahren in Wolfsburg nahmen ihn im Sommer 2022 die Schwenninger Wild Wings unter Vertrag. Dort sammelte der Stürmer in den folgenden beiden Jahren jeweils über 20 Scorerpunkte.

International

In der deutschen Nationalmannschaft gab Hungerecker im Verlauf der Saison 2018/19 sein Debüt, nachdem er in den Junioren-Auswahlteams des Deutschen Eishockey-Bundes keine Berücksichtigung gefunden hatte. Der Stürmer war Teil des deutschen Aufgebots beim Deutschland Cup 2018.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2007/08Hannover Indians U16Schüler-BL251261826
2007/08Hannover Indians U18Jugend-BL20110
2008/09Iserlohn Young Roosters U16Schüler-BL2916102646
2009/10Iserlohn Young Roosters U18DNL10000
2009/10EHC Dortmund U18Jugend-BL2411122350
2010/11Hannover Indians U18Jugend-BL2718203864
2011/12Adendorfer ECOberliga3134718101011116
2012/13Adendorfer ECOberliga291251959635810
2013/14Adendorfer ECOberliga19127199410000
2014/15Hannover ScorpionsOberliga3014233730141071716
2015/16Hannover ScorpionsOberliga421836543230006
2016/17Kassel HuskiesDEL25215163132945910
2017/18Adler MannheimDEL49178251892352
2017/18Kassel HuskiesDEL271344
2018/19Adler MannheimDEL491171836101236
2019/20Adler MannheimDEL4045949
2020/21Grizzlys WolfsburgDEL3773101290004
2021/22Grizzlys WolfsburgDEL341232521010
2022/23Schwenninger Wild WingsDEL558132128
2023/24Schwenninger Wild WingsDEL4912152732741516
Schüler-Bundesliga gesamt5428164472
Jugend-Bundesliga gesamt53293362114
Oberliga gesamt15059751342873423133648
DEL2 gesamt5916193536945910
DEL gesamt313605411420037861428

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Phil Hungerecker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Phil Hungerecker wird ein Huskie, 5. Juli 2016, landeszeitung.de
  2. Huskies verlängern Verträge, 13. März 2017, kassel-huskies.com
  3. Adler vergeben drei Förderlizenzen, 15. Mai 2017, del.org
  4. Hungerecker und Kolarik verlängern, 7. Februar 2018, adler-mannheim.de
  5. Jürgen Braun: Wolfsburgs Phil Hungerecker: Er spielt NHL mit möglichem neuen NHL-Star. In: sportbuzzer.de. 2. Dezember 2020, abgerufen am 30. Dezember 2020.

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Deutsche Eishockey-Liga 2023/24, 14. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Schwenninger Wild Wings (5:3)
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(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Deutsche Eishockey-Liga 2023/24, 14. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Schwenninger Wild Wings (5:3)