Phil Gold

Phil Gold (* 17. September 1936 in Montreal) ist ein kanadischer Krebsforscher und Onkologe. Er gilt als Pionier der Krebsimmunologie und der Entwicklung von Tumormarkern.

Leben

Gold ist ein Kind polnischer Einwanderer. Er erwarb an der McGill University in Montreal 1957 einen Bachelor in Physiologie und 1961 einen Master in Physiologie und den M.D. als Abschluss des Medizinstudiums und 1965 mit der Arbeit Carcinoembryonic Antigens of the Human Digestive System einen Ph.D. in Physiologie und Immunologie. Anschließend ließ er sich zum Facharzt für Innere Medizin und zum Facharzt für Immunologie und Allergologie ausbilden.

Gold erhielt eine Professur für Innere Medizin und Physiologie an der McGill University und wurde Direktor der Abteilung für klinische Immunologie und Allergologie im Montreal General Hospital. 1978 wurde er erster Direktor des McGill Cancer Centre. 1980 wurde er ärztlicher Leiter (Physician-in-Chief) des Montreal General Hospital. Von 1985 bis 1990 war er Chefarzt (Chairman) der Inneren Medizin. 1995 übernahm er die Leitung des Zentrums für klinische Forschung des McGill University Health Centre.

Wirken

Gemeinsam mit Samuel O. Freedman entdeckte Gold 1965 das Carcinoembryonale Antigen (CEA)[1] und konnte sowohl seine biologische und klinische Bedeutung aufklären als auch einen spezifischen Antikörper zur Messung des CEA entwickeln. CEA dient heute als Tumormarker für das kolorektale Karzinom und andere bösartige Tumoren.

Neben zahlreichen Mitgliedschaften und Funktionen in nationalen und internationalen Organisationen und Fachgesellschaften ist Gold Gründungsmitglied der International Society for Oncodevelopmental Biology and Medicine und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des American Board of Medical Laboratory Immunology.

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. P. Gold, S. O. Freedman: Demonstration of Tumor-specific Antigens in Human Colonic Carcinomata by Immunological Tolerance and Absorption Techniques. In: The Journal of experimental medicine. Band 121, März 1965, S. 439–462, ISSN 0022-1007. PMID 14270243. PMC 2137957 (freier Volltext).
  2. Dr. Phil Gold bei der Royal Society of Canada (rsc-src.ca); abgerufen am 30. Mai 2013
  3. a b Phil Gold, C.C., O.Q., M.D.C.M., F.R.C.P.(C) beim Generalgouverneur von Kanada (gg.ca); abgerufen am 30. Mai 2013
  4. Phil Gold bei der Gairdner Foundation (gairdner.org); abgerufen am 30. Mai 2013
  5. Preisträger 1973–2010 (PDF, 414 kB) bei der Deutschen Hypothekenbank (deutsche-hypo.de); abgerufen am 30. Mai 2013
  6. F.N.G. Starr Award bei der Canadian Medical Association (cma.ca); abgerufen am 30. Mai 2013
  7. Phil Gold beim Ordre national du Québec (ordre-national.gouv.qc.ca); abgerufen am 30. Mai 2013
  8. Fellows der AAAS: Phil Gold. American Association for the Advancement of Science, abgerufen am 27. Januar 2018.
  9. Dr. Phil Gold – Canadian Medical Hall of Fame. In: cdnmedhall.org. 17. September 1936, abgerufen am 21. Februar 2016 (englisch).