Pflugsohle
Bei der Pflugsohle, auch Pflugsohlenverdichtung, handelt es sich um den Übergang vom Bearbeitungshorizont zu einem durch das Pflügen verdichteteren Bodenbereich, in die Tiefe, in welche der Pflug nicht reicht. Wenn der Boden bei zu nasser Witterung bearbeitet wird, kann – gemäß Ellenberg – sowohl bei pseudogleyähnlichen Böden als auch bei Parabraunerden eine dichtgeschmierte, relativ schwer durchlässige Schicht mit Stauwirkung entstehen.[1]
Das Tiefenwachstum der angebauten Pflanzen wird beeinträchtigt, da ein Durchwurzeln durch die Pflugsohle erschwert wird. Gleichzeitig staut sich das Wasser im Oberbodenbereich nach ergiebigen Regenfällen.
Man versucht diese Art der Bodenverdichtung zu reparieren, indem man bei trockenen Verhältnissen den Boden mithilfe eines Tiefenlockerers aufbricht und anschließend mit der Einsaat von tiefwurzelnden Zwischenfrüchten stabilisiert.
Weblinks
- Bodenschonende Landwirtschaft mit Detailsicht auf Pflugvorgang, bodenwelten.de, aufgerufen 2014
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. 5., stark veränderte und verbesserte Auflage. Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-2696-6, S. 887.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Głębosz trójzębowy
(c) Volker Prasuhn, CC BY-SA 3.0
Winterbrache, Kanton Bern, Schweiz
Gepflügte, winterbrache Flächen haben zwar aufgrund der groben Bodenoberfläche (Bodenschollen) ein gutes Infiltrationsvermögen; kommt es aber bei grossen Nieder-schlagsereignissen oder Fremdwasserzufluss trotzdem zu Oberflächenabfluss, kann der Boden leicht bis auf die Pflugsohle abgetragen werden. Stoppelbrache (z.B: nach Mais) bietet nur bedingt Erosionsschutz, es kommt häufig zu flächenhafter Erosion.