Pflegamt Gostenhof

Koordinaten: 49° N, 11° O

Gostenhof zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg

Das Pflegamt Gostenhof war eines der zeitweise mehr als ein Dutzend Verwaltungsgebiete, mit denen die Reichsstadt Nürnberg die Administration ihres Territorialbesitzes organisiert hatte.

Geschichte

Das Pflegamt Gostenhof wurde eingerichtet, nachdem es dem Rat der Reichsstadt 1477 gelungen war, den größten Teil des grundherrschaftlichen Besitzes in Gostenhof zu erwerben.[1] Damit wurde Gostenhof zu einer Nürnberger Vorstadt, für das ein eigenes Wappen geschaffen wurde, das einen geflügelten Engel zeigte, der die beiden nürnbergischen Stadtwappen in Händen hielt.[2] Als eine der frühen Erwerbungen Nürnbergs zählte das Pflegamt zu dem als Alte Landschaft bezeichneten Teil des Nürnberger Landgebietes. Im Gegensatz zu den Pflegämtern der Neuen Landschaft unterstand das Gostenhofer Pflegamt nicht dem Landpflegamt, sondern dem Losungsamt.[3][4] Die Geschichte des Pflegamtes Gostenhof endete mit der im Jahr 1796 erfolgten preußischen Annexion, in deren Folge es zu einem Bestandteil von Ansbach-Bayreuth wurde.[5]

Literatur

  • Geschichte für Alle e.V. – Institut für Regionalgeschichte (Hrsg.): Gostenhof. Geschichte eines Stadtteils. Sandberg Verlag, Nürnberg 2005, ISBN 3-930699-41-9.
  • Sigmund Benker, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 3. Auflage. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
  • Walter Bauernfeind: Pflegamt Gostenhof. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (Gesamtausgabe online).
  • Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
  • Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Hrsg.: Altnürnberger Landschaft. W. Tümmels Buchdruckerei und Verlag GmbH & Co. KG, Nürnberg 2006, ISBN 978-3-00-020677-1.

Einzelnachweise

  1. Walter Bauernfeind: Stadtlexikon Nürnberg. Hrsg.: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 823 (nuernberg.de [abgerufen am 15. Mai 2019]).
  2. Geschichte für Alle e.V. – Institut für Regionalgeschichte (Hrsg.): Gostenhof. Geschichte eines Stadtteils. Sandberg Verlag, Nürnberg 2005, ISBN 3-930699-41-9, S. 13.
  3. Walter Bauernfeind: Stadtlexikon Nürnberg. Hrsg.: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 62–63 (nuernberg.de [abgerufen am 15. Mai 2019]).
  4. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 101–102.
  5. Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Hrsg.: Altnürnberger Landschaft. W. Tümmels Buchdruckerei und Verlag GmbH & Co. KG, Nürnberg 2006, ISBN 978-3-00-020677-1, S. 139–140 (herrensitze.com [abgerufen am 15. Mai 2019]).

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Nürnberg Katasterplan Gostenhof 1811 001.JPG
Nürnberg, Gostenhof. Ausschnitt aus einem Plan der Steuer-Kataster-Kommission (später Katasterbureau) des Königreichs Bayern