Pfeilkraut
Pfeilkraut | ||||||||||||
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(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0 Gewöhnliches Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sagittaria | ||||||||||||
L. |
Die Pflanzengattung Pfeilkraut (Sagittaria) gehört zur Familie der Froschlöffelgewächse (Alismataceae). Die etwa 40 Arten stammen aus gemäßigten bis tropischen Gebieten. Viele der Sagittaria-Arten aus tropischen Regionen werden, wie etwa das Flutende Pfeilkraut, für die Bepflanzung von Aquarien verwendet (Aquaristik). Das in Mitteleuropa heimische Gewöhnliche Pfeilkraut findet vor allem in der Uferbepflanzung von Gartenteichen Verwendung.
Beschreibung und Ökologie
Pfeilkraut-Arten wachsen als meist ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Sumpf- und Wasserpflanzen können völlig oder teilweise untergetaucht leben. Einige Arten bilden Knollenrhizome aus. Die sich über die Wasseroberfläche erhebenden Luftblätter sind meist 25 bis 30 Zentimeter lang und linealisch bis oval. Bei manchen Arten wie dem Gewöhnlichen Pfeilkraut sind sie aber auch wie Pfeilspitzen geformt, daher der Name der Gattung. Die Wasserblätter der meisten Arten sind dagegen bandförmig. Sie bilden Ausläufer und können regelrechte Unterwasserweiden bilden.
Pfeilkräuter sind einhäusig monözisch oder zweihäusig diözisch. Die Blütenstände sind meist über Wasser. Die Blüten sitzen bei den meisten Arten an traubigen oder verzweigten Blütenständen oberhalb der Blätter. Die Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Meist sind Tragblätter vorhanden. Die Blütenhüllblätter sind überwiegend weiß. Die Blüten sind oft funktionell eingeschlechtlich. Bei weiblichen Blüten mit vielen oberständigen, meist freien Stempeln können Staminodien vorhanden sein, bei männlichen mit einigen bis vielen Staubblättern Pistillode. Manchmal sind die Blüten zwittrig. Oft sind Nektarien vorhanden.
Es werden Sammelfrüchte mit kleinen, abgeflachten, oft geflügelten und geschnäbelten, meist drüsige, einsamige Nüsschen (Achänen) gebildet.
Das Wappen der Gemeinde Odisheim zeigt drei Pfeilkrautblätter.
Systematik
Es gibt in der Gattung Pfeilkraut (Sagittaria) etwa 40 Arten:[1]
- Sagittaria aginashiiMakino: Sie kommt in Russlands Fernen Osten, Korea und Japan vor.[1]
- Sagittaria ambiguaJ.G.Sm.: Sie kommt in den USA von Indiana bis Oklahoma vor.[1]
- Sagittaria australis(J.G.Sm.) Small: Sie ist in den östlichen Vereinigten Staaten verbreitet.[1]
- Sagittaria brevirostraMack. & Bush: Sie ist von Saskatchewan bis in die zentralen und östlichen Vereinigten Staaten verbreitet.[1]
- Sagittaria chapmanii(J.G.Sm.) C.Mohr: Sie ist von Texas bis in die südöstlichen USA verbreitet.[1]
- Sagittaria cristataEngelm.: Sie ist in Ontario und in den USA verbreitet.[1]
- Sagittaria cuneataE.Sheld.: Sie ist in Alaska, Kanada und in den USA weitverbreitet.[1]
- Sagittaria demersaJ.G.Sm.: Sie kommt nur im nordöstlichen Mexiko und in New Mexico vor.[1]
- Engelmanns Pfeilkraut[2] (Sagittaria engelmannianaJ.G.Sm.): Sie ist im südöstlichen Kanada und in den USA weitverbreitet.[1]
- Sagittaria fasciculataE.O.Beal: Sie kommt nur in North Carolina und in South Carolina vor.[1]
- Sagittaria filiformisJ.G.Sm.: Sie ist in den östlichen USA verbreitet.[1]
- Grasblättriges Pfeilkraut[2] (Sagittaria gramineaMichx.): Sie vom östlichen Kanada bis zu den USA verbreitet und kommt Kuba vor.[1]
- Sagittaria guayanensisKunth: Sie gedeiht in zwei Unterarten in den Tropen und Subtropen.[1]
- Sagittaria intermediaMicheli: Sie kommt auf Karibischen Inseln, im südöstlichen Mexiko und im nördlichen Kolumbien vor.[1]
- Sagittaria isoetiformisJ.G.Sm.: Sie kommt in den südöstlichen USA und im westlichen Kuba vor.[1]
- Sagittaria kurzianaGlück: Sie kommt nur im nordwestlichen Florida vor.[1]
- Lanzettblättriges Pfeilkraut (Sagittaria lancifoliaL.): Es ist in der Neotropis verbreitet mit dem nördlichsten Vorkommen in den südöstlichen USA.[1]
- Breitblättriges Pfeilkraut (Sagittaria latifoliaWilld.): Es ist vom südlichen Kanada über die USA (Kalifornien) bis Ecuador verbreitet und kommt in Kuba vor.[1] In Europa ist die Pflanze ein Neophyt.[1]
- Sagittaria lichuanensisJ.K.Chen, X.Z.Sun & H.Q.Wang: Sie ist in Höhenlagen von etwa 1700 Metern in den südlichen chinesischen Provinzen Fujian, Guangdong, Guizhou, Hubei (Lichuan), Jiangsu, Jiangxi sowie Zhejiang verbreitet.[3]
- Sagittaria longilobaEngelm. ex J.G.Sm.: Sie ist von den USA über Mexiko bis Nicaragua und in Venezuela verbreitet.[1]
- Sagittaria macrocarpaJ.G.Sm.: Sie kommt nur in North Carolina und in South Carolina vor.[1]
- Sagittaria macrophyllaZucc.: Sie kommt im westlichen und zentralen Mexiko vor.[1]
- Montevideo-Pfeilkraut oder Argentinisches Pfeilkraut (Sagittaria montevidensisCham. & Schltdl.): Sie ist in drei Unterarten in der Neuen Welt weitverbreitet.[1]
- Sagittaria natansPall.: Sie ist von Nordeuropa bis Japan und Korea weitverbreitet.[1]
- Sagittaria papillosaBuchenau: Sie ist in den USA von Louisiana bis Texas verbreitet.[1]
- Sagittaria planitianaG.Agostini: Sie ist von Venezuela bis Brasilien verbreitet.[1]
- Sagittaria platyphylla(Engelm.) J.G.Sm.: Das Breitblättrige Pfeilkraut ist von den USA bis Zentralamerika verbreitet.[1]
- Sagittaria potamogetifoliaMerr.: Sie ist in chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Hainan, Hubei, Hunan, Jiangxi, Yunnan, Zhejiang weitverbreitet.[3]
- Sagittaria pygmaeaMiq. (Syn.: Sagittaria altigenaHand.-Mazz.): Sie ist von Bhutan bis Ostasien verbreitet.[1]
- Sagittaria rhombifoliaCham.: Sie ist von Costa Rica bis ins nördliche Argentinien weitverbreitet.[1]
- Sagittaria rigidaPursh: Sie ist vom südlichen Kanada und in die USA verbreitet.[1]
- Gewöhnliches Pfeilkraut (Sagittaria sagittifoliaL.): Es ist von Europa bis zum Kaukasusraum und Sibirien verbreitet.[1]
- Sagittaria sanfordiiGreene: Sie kommt nur in Kalifornien vor.[1]
- Sagittaria secundifoliaKral: Sie kommt nur in Alabama vor.[1]
- Sagittaria spruceiMicheli: Sie kommt von Kolumbien und Venezuela bis Peru vor.[1]
- Flutendes Pfeilkraut oder Kleines Pfeilkraut (Sagittaria subulata(L.) Buchenau): Es kommt in den östlichen USA und von Kolumbien bis Venezuela vor.[1]
- Sagittaria tengtsungensisH.Li: Sie ist in Bhutan, Nepal, Tibet und Yunnan verbreitet.[3]
- Zartes Pfeilkraut[2] (Sagittaria teresS.Watson): Sie ist in den nordöstlichen USA verbreitet.[1]
- Sagittaria trifolia L.: Sie ist mit mehreren Unterarten vom europäischen Teil Russlands bis Japan und Malesien weitverbreitet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al Sagittaria. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. August 2014..
- ↑ a b c Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
- ↑ a b c Wang Qingfeng, Robert R. Haynes, C. Barre Hellquist: Alismataceae.: Sagittaria, S. 84 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 23: Acoraceae through Cyperaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010. ISBN 978-1-930723-99-3
Literatur
- Bernd Greger: Pflanzen im Süßwasseraquarium. Birgit Schmettkamp Verlag, Bornheim 1998, ISBN 3-928819-16-X
- Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2. Aufl. 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 410–413.
Weblinks
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(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Blütenstand, Blatt und Früchte des Pfeilkrautes, Sagittaria sagittifolia.
Autor/Urheber:
André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Pflanze der Art Argentinisches Pfeilkraut (Sagittaria montevidensis).
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Blütenstand des Pfeilkrautes, Sagittaria sagittifolia.
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Blätter wahrscheinlich des Breitblättrigen Pfeilkrauts (Sagittaria latifolia), in einem Straßengraben in der Nähe von Salzwedel. Im Gegensatz zum einheimischen Gewöhnlichen Pfeilkraut handelt es sich um einen synanthropen Neophyten aus Nordamerika, der in Europa als Zierpflanze für Gartenteiche dient, "in freier Natur" aber nur selten zu sehen ist. Das ~30 m² große Vorkommen fiel durch seine vergleichsweise riesigen und hellgrünen Blätter auf.
Title: Aquatic and wetland plants of southwestern United States
Identifier: aquaticwetlandpl00corr (find matches)
Year: 1972 (1970s)
Authors: Correll, Donovan Stewart, 1908-; Correll, Helen B
Subjects: Aquatic plants -- Southwestern States; Wetland plants -- Southwestern States
Publisher: [Washington Environmental Protection Agency; [For sale by the Supt. of Docs. , U. S. Govt. Print. Off. ]]
Contributing Library: MBLWHOI Library
Digitizing Sponsor: MBLWHOI Library
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Fig. 66: Sagittaria longiloba: a, habit, X %; b, single leaf, X i/^; c, flower, X 2%; d, stamens, X 5; e, fruit, X %; f, achene, X 5. (V. F.).
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