Pfarrkirche Stockerau
Die römisch-katholische Pfarrkirche Stockerau steht an der Adresse Kirchenplatz 3 in der Gemeinde Stockerau im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich. Sie ist dem heiligen Stephanus geweiht und gehört zum Dekanat Stockerau im Vikariat Unter dem Manhartsberg in der Erzdiözese Wien. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[1]
Geschichte
Im Jahr 1012 wurde der Hl. Koloman im heutigen Stockerau gehenkt. Sein Leichnam wurde am Ort der heutigen Stadtpfarrkirche bestattet. Schon bald nach seinem Tod wurden er und sein Grab verehrt. Nach seiner Exhumierung wurde er 1014 nach Melk überstellt und dort beerdigt.
Die Pfarre Stockerau wurde wahrscheinlich im Jahr 1064 im Zusammenhang mit der Königsschenkung durch Heinrich II. gegründet. Bischof Berenger begann mit der Pfarrorganisation auf babenbergischem Gebiet und gründete dabei fünf Mutterpfarren, darunter Stockerau. Im Jahr 1215 bestätigte Papst Innozenz III. die Verleihung der Pfarre Stockerau an das Stift Klosterneuburg durch die passauischen Bischöfe, die Kirche ging jedoch im Jahr 1293 an den Passauer Bischof zurück. Während der Hussitenkriege flüchteten die Stockerauer 1426 hinter die Schutzmauern der Kirche, wurden aber großteils getötet.[2]
Seit 7. August 1784 untersteht die Pfarre Stockerau nicht mehr den Passauer Erzbischöfen, sondern der Erzdiözese Wien.[2] Mit 11.000 Katholiken ist sie eine der größten Pfarren der Erzdiözese Wien.[3]
Architektur
Die erste, romanische Kirche wurde von 1438 bis 1465 umgebaut oder neu errichtet (an den Pfeilern der Orgelempore ist Steinmauerwerk dieser Kirche erhalten).
Die heutige Kirche wurde nach Abriss des gotischen Langhauses in den Jahren 1777 bis 1778 im frühklassizistischen Baustil durch den Wiener Baumeister Peter Mollner errichtet. Der Kirchturm wurde schon einige Jahre früher, 1722 bis 1725, unter Maurermeister Franz Jänggl an die alte Kirche angebaut. Er ist mit 88 Metern der höchste Kirchturm Niederösterreichs und gehört zu den fünfzehn höchsten Kirchtürmen Österreichs.[3]
Der Kirchturm wurde in den Jahren 1984 sowie auf Grund von Feuchtigkeit erneut in den Jahren 2009–2010 renoviert.[2]
Ausstattung
Der imposante, die gesamte Apsis einnehmender Hochaltar wurde nach einem Entwurf von Martin Keller von Franz Senger und Karl Müller ausgeführt. Das Hochaltarbild ist ein Werk aus dem Jahr 1777 von Johann Meidinger (1733–1806) und stellt das Martyrium des hl. Stephanus dar.
Orgel
Die heutige Orgel wurde von Johann Kaufmann in Wien gebaut.[2]
Glocken
Die Kirche verfügt über sechs Glocken, die fast alle noch mit Klöppelfängern geläutet werden(Ausnahme Glocke 6). Das Vollgeläut bilden die Glocken 1–5.[4]
Nr. | Name | Schlagton | Gewicht in Kg | Durchmesser in cm | Gießer | Gussjahr |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Christkönigsglocke | h° | 2634 | 161 | Glockengießerei Pfundner | 1949 |
2 | Marienglocke | es¹ | 1244 | 127,9 | Glockengießerei Pfundner | 1949 |
3 | Heroldsglocke | ges¹ | 800 | 108 | Balthasar II. Herold | 1659 |
4 | Kolomaniglocke | a¹ | 432 | 89,5 | Glockengießerei Pfundner | 1949 |
5 | Heldenglocke | des² | 215 | 71 | Glockengießerei Pfundner | 1949 |
6 | Sterbeglocke | as² | 75 | 49,7 | Mathias Prininger | 1713 |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 29. Juni 2022.
- ↑ a b c d Stockerau: Kirchengeschichte. Abgerufen am 7. September 2012.
- ↑ a b Pfarre Stockerau: Pfarrhomepage. Archiviert vom am 8. Dezember 2012; abgerufen am 10. Februar 2023.
- ↑ Jörg Wernisch: Glockenkunde von Österreich. Journal-Verlag, Lienz 2006, ISBN 978-3-902128-10-2, S. 122.
Koordinaten: 48° 23′ 8,9″ N, 16° 12′ 39,6″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Das Staatsbegräbnis von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986. Das Bild trägt den folgenden Eintrag des Malers Adi Holzer: "Markgraf Heinrich ließ Kolomans Körper in Melk begraben."
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Pilger Koloman von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986.
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südsüdostansicht der katholischen Stadtpfarrkirche hl. Stephan in der niederösterreichischen Stadt Stockerau. Eine spätbarocke-frühklassizistische Saalkirche auf einem Hügel inmitten der Altstadt. Der vorgestellte und stadtbildbeherrschende Westturm wurde von 1722 bis 1725 von dem Baumeister Franz Jänggl errichtet und ist mit 88 Meter der höchste Kirchturm Niederösterreichs. 1777/78 erfolgte der Abbruch des gotischen Langhauses und anschließend der Neubau durch den Wiener Baumeister Peter Mollner.
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Folterung von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986. Das Bild trägt den folgenden Eintrag des Malers Adi Holzer: "Koloman wird wegen seines fremdländischen Gehabens als Spion verdächtigt und gefoltert."
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Innenansicht Richtung Hochalter der katholischen Stadtpfarrkirche hl. Stephan in der niederösterreichischen Stadt Stockerau. Der imposante, die gesamte Apsis einnehmender Hochaltar wurde nach einem Entwurf von Martin Keller ausgeführt. Das Hochaltarbild ist ein Werk von Johann Meidinger (1733–1806) aus dem Jahr 1777 und stellt das Martyrium des hl. Stephanus dar.
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Wanderer zwischen zwei Welten von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986. Das Bild trägt den folgenden Eintrag des Malers Adi Holzer: "Auf seiner Reise nach Jerusalem entlang der Donau gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau."
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Die Verklärung von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986. Das Bild trägt den folgenden Eintrag des Malers Adi Holzer: "Der Baum wurde wieder grün und zeigte so an, dass er einen Märtyrer Christi trage."
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Die Hinrichtung von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986.
Die Legende berichtet, dass der heiliggesprochene Koloman ein irischer Königssohn gewesen sein soll. Auf seiner Pilgerreise in das Heilige Land nach Jerusalem gelangt Koloman in die Nähe von Stockerau. Da er wie ein Ausländer aussieht und die deutsche Sprache nicht beherrscht, wird er als Spion verhaftet, verhört, gefoltert und am 17. Juli 1012 an einem kahlen Baum erhängt. Als ein zum Tode Verurteilter bleibt er dort hängen und wird nicht begraben. Der Baum treibt plötzlich grüne Blätter und zeigt damit nach damaliger Auffassung an, dass Koloman ein Märtyrer Christi gewesen ist. Daraufhin wird Koloman in Stockerau begraben. Der Markgraf Heinrich läßt Kolomans Körper, der nicht verwest, exhumieren und am 13. Oktober 1014 in Melk beisetzen. Das Bild zeigt Das Verhör von Adi Holzer aus dem Koloman Zyklus von 1986. Das Bild trägt den folgenden Eintrag des Malers Adi Holzer: "Der heilige Koloman wurde am 16. Juli 1012 verhaftet, am 17. Juli 1012 verraten und gehenkt. Der Richter, Organ der markgräflichen Justiz, soll Wolkersdorfer geheißen haben."