Pfarrkirche St. Ulrich in Greith
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Ulrich in Greith steht im Ort St. Ulrich in Greith in der Gemeinde Sankt Martin im Sulmtal im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark. Die dem heiligen Ulrich geweihte Pfarrkirche gehörte bis Ende August 2018 zum dann aufgelösten Dekanat Deutschlandsberg in der Diözese Graz-Seckau, seit Auflassung dieses Dekanates liegt sie im Seelsorgeraum Südweststeiermark.[1] Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Eine Kirche wurde 1430 urkundlich genannt. Um 1650 erfolgte ein Umbau. 1743 wurde das Langhaus mit dem Baumeister Joseph Hueber neu erbaut. 1765 wurde der Dachreiter aufgesetzt. Die Filiale der Pfarrkirche Eibiswald war ab 1790 eine Local-Kuratie. Sie wurde 1892 zur Pfarrkirche erhoben,[2] aber bereits vorher waren die jeweiligen Curaten berechtigt, die pfarrlichen Rechte in vollem Umfang[3] auszuüben. 1838 wurde der gotische Chor abgetragen und ein neuer Chor erbaut. 1914 wurde dem Turm anstatt des Pyramidendaches ein neuer Zwiebelhelm aufgesetzt. Die letzte Außenrenovierung fand 1987 statt. Innen wurde die Kirche 1999 neu gestaltet und 2001 bekam sie eine neue Pflüger-Orgel.
Architektur
Das dreijochige Langhaus mit gerundeten Ecken und einem breiteren Mitteljoch wirkt wie ein Zentralraum. Der eingezogene dreijochige Chor schließt mit einem Kreissegmentschluss. Die Westfassade ist mit Pilastern gegliedert. Das Westportal zeigt die Jahresangabe 1743.
Langhaus und Chor haben Platzlgewölbe auf Gurten auf Wandpfeilern. Die Deckenfresken malte Toni Hafner (1960). Die Empore im eingeschnürten Westjoch schwingt vor. Die beiden westlichen Joche des Chores haben offene Oratorien.
Ausstattung
Der Hochaltar und die Seitenaltäre in barocken Formen entstanden wohl um 1838. Das Hochaltarbild ist aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Seitenaltarbild hl. Augustinus[4] hat die Signatur Carl Amon 1840. Es gibt ein Gemälde hl. Maria Magdalena mit einer Ansicht des Ortes St. Ulrich aus dem 17. Jahrhundert welches 1974 restauriert wurde. Die Kanzel ist aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Literatur
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Steiermark (ohne Graz) 1982. St. Ulrich in Greith, Pfarrkirche, S. 490.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Fischer: Die katholische Kirche in der Steiermark geht neue Wege. Zusammenlegung der Dekanate Deutschlandsberg und Leibnitz zur Region Süd-West-Steiermark. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 31. August 2018. 91. Jahrgang Nr. 35, S. 2.
- ↑ Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Seckauer Diözese Nr. 4098, 1892. VIII. Stück, Kundmachung Nr. 50, S. 52.
- ↑ Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Seckauer Diözese Nr. 4098, 1892. VIII. Stück, S. 51 Einleitungssatz der Kundmachung Nr. 50.
- ↑ Alois Gerhart: Amon, Carl. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 3, Seemann, Leipzig 1990, ISBN 3-363-00116-9, S. 268 f.
Koordinaten: 46° 42′ 53″ N, 15° 19′ 16,9″ O
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Pfarrkirche St. Ulrich in Greith, Kopreinigg - Interior
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Sulmeck-Greith, Ortsteil Kopreinig, Steiermark, Österreich: Kirche St. Ulrich im Greith