Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein steht im Süden des Ortes erhöht in beherrschender Lage auf einem Bergrücken unterhalb des Burgstalls in der Marktgemeinde St. Thomas am Blasenstein im Bezirk Perg in Oberösterreich. Die dem Patrozinium hl. Thomas unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Grein in der Diözese Linz. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Ursprünglich wohl eine Eigenkirche des Otto von Machland. Urkundlich wurde 1147 eine Kapelle geweiht und diese an das Kloster Säbnich und später dem Kloster Waldhausen übergeben. Urkundlich noch 1331 als Kapelle genannt bestand 1335 eine Kirche mit einem Pfarrer als Doppelpfarre mit Münzbach. 1530 war die Pfarre unabhängig. Ab dem 15. Jahrhundert auch Wallfahrtskirche.
Teile des Nordschiffes und wohl auch das Mittelschiff sind romanisch aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Bau des Chores, des Turms und der Ausbau des Kirchenschiffes erfolgten 1350/1380, die Wölbung des Nordschiffes in der Mitte des 15. Jahrhunderts und die Wölbung des Mittelschiffes und des Südschiffes im Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Dachstühle wurden durch einen Brand 1866 wohl 1867 erneuert. Die Kirche wurde von 1977 bis 1985 und 1994 innen restauriert.
Architektur
Der außen geschlossene und kompakte Kirchenbau ist im Inneren stark differenziert. Die dreischiffige dreijochige spätgotische Staffelhalle hat im Kern romanische Mauern, das Nordschiff hat Kreuzrippengewölbe, das Mittelschiff und Südschiff hat barocke Kreuzgratgewölbe.
Ausstattung
Der Hochaltar aus 1736 als Säulenretabel mit Auszug zeigt das Bild Ungläubiger Thomas begegnet dem auferstandenen Christus vom Maler Martin Schubhart 1660 (übermalt) und trägt die Seitenfiguren der Kirchenväter Augustinus, Gregor, Hieronymus und Ambrosius um 1660, das Auszugsbild zeigt das Martyrium des hl. Thomas um 1660.
Zwei gotische Reliefs Tod und Krönung Mariä entstanden um 1380. Die beiden spätgotischen Plastiken Johannes Evangelist und Paulus aus den Jahren 1480/90 sind mit den Werken von Gregor Erhart verwandt.
Die Brüstungsorgel baute Johann Pirchner 1980 mit II Man./16. Reg., das klassizistische Gehäuse von Nikolaus Rummel der Jüngere 1800 als zweitürmiges vierfeldriges Brüstungspositiv wurde aus der Stiftskirche vom Stift Waldhausen hierher übertragen. Eine Glocke nennt Franz Hollederer 1867.
Siehe auch
Literatur
- St. Thomas am Blasenstein, Pfarrkirche Hl. Apostel Thomas, mit Grundrissdarstellung, Tabernakelpfeiler westlich der Kirche bei der Bucklwehluckn, Friedhof 300 m nördlich der Kirche. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Mühlviertel 2003. S. 772–774.
Weblinks
Koordinaten: 48° 18′ 45,6″ N, 14° 45′ 44,6″ O
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Pfarrkirche hl. Apostel Thomas, Markt 2, St. Thomas am Blasenstein, Oberösterreich - Orgelempore
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Die erste urkundliche Erwähnung in einer Waldhausner Urkunde erfolgte 1331 oder 1335, wobei in dieser Zeit die bestehende Kapelle durch eine Kirche ersetzt und Pfarrrechte verliehen wurden.