Pfarrkirche Silbertal
Die Pfarrkirche Silbertal ist die römisch-katholische Pfarrkirche in der österreichischen Gemeinde Silbertal.
Geschichte
Die Vorkirche ist als Filialkirche der Pfarrkirche Bartholomäberg als St. Nikolaus im Muntafune und St. Nikolaus im Silberberg überliefert, da der Ortsname Silbertal erst im 17. Jahrhundert festgelegt wurde. Es war die Kirche der Walser, die um 1300 eingewandert sind, und noch unbewohnte steile Wälder rodeten und besiedelten. Am 21. April 1332 weihte Bischof Ulrich von Chur die Kirche auf die Heiligen der Walser St. Nikolaus und St. Mauritius.[1]
Auf dem Vorplatz der Kirche, rechts vor der Friedhofsmauer, befand sich von 1968 bis 2009 das Kriegerdenkmal der Gemeinde Silbertal zum Gedenken an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Söhne des Ortes. Im Zuge einer geschichtlichen Aufarbeitung zu einem bei den Namensinschriften der Gefallenen mitgenannten NS-Täter wurde das Denkmal von der Gemeinde im Juni 2009 entfernt und an seiner Stelle ein Erinnerungsplatz geschaffen.
→ Siehe Hauptartikel Kriegerdenkmal Silbertal
Kirche
An der Stelle der Vorkirche wurde unter dem Pfarrer Adolf Nachbauer nach den Plänen von Friedrich von Schmidt, als Spätwerk des Architekten im frühgotischen Stil, vom Baumeister Fidel Kröner aus Feldkirch von 1892 bis 1893 die Pfarrkirche errichtet, und am 12. Oktober 1893 von Weihbischof Zobl geweiht.
Die Kanzel ist eine Arbeit des Bildhauers Moriz Schlachter aus Ravensburg. Hochaltar, wie auch Herz-Jesu-Altar und Mutter-Gottes-Altar als Seitenaltäre, sind von August Valentin in Brixen gefertigt und wurden von 1909 bis 1911 aufgebaut. Die Orgel baute 1903 Anton Behmann aus Schwarzach. Die Kollaudierung der Orgel fand am 12. November 1903, einem Silbertaler Feiertag verbunden mit einem vormittägigen und nachmittägigen Gottesdienst, mit den Kollaudoren Beda Öser, Pfarrer in Blons und Schulleiter Wanderer aus Schruns statt.[2]
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Silbertal. Pfarrkirche Hll. Josef und Nikolaus. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2, Seite 381.
Galerie
- (c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Unteres Einzelbild im rechten Flügel des Mutter-Gottes-Altars
- (c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Unteres Einzelbild im linken Seitenflügel des Herz-Jesu-Altars
- (c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Unteres Einzelbild im rechten Seitenflügel des Herz-Jesu-Altars
- (c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Mittleres Einzelbild im rechten Seitenflügel des Herz-Jesu-Altars
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Emil Scheibenstock: Die St. Agatha Bergknappenkapelle am Kristberg. Juli 2004, PDF 506 kB.
- ↑ anno.onb.ac.at Vorarlberger Volksblatt, 20. November 1903, Bericht zu Silbertal, Seite 4
Koordinaten: 47° 5′ 40,6″ N, 9° 58′ 36,7″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Clemens M. Brandstetter, Buers, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Silbertal Pfarrkirche Seitenaltar. Hochaltar, wie auch Herz-Jesu-Altar und Mutter-Gottes-Altar als Seitenaltäre fertigte August Valentin aus Brixen (1909 bis 1911 aufgebaut).
(c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Silbertal Seitenaltar: Detail. Hochaltar, wie auch Herz-Jesu-Altar und Mutter-Gottes-Altar als Seitenaltäre fertigte August Valentin aus Brixen (1909 bis 1911 aufgebaut).
- Ort & Datum: 06.08.2006
(c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Silbertal Seitenaltar: Detail. Hochaltar, wie auch Herz-Jesu-Altar und Mutter-Gottes-Altar als Seitenaltäre fertigte August Valentin aus Brixen (1909 bis 1911 aufgebaut).
- Ort & Datum: 06.08.2006
(c) C.m.b, CC-BY-SA-3.0
Silbertal Seitenaltar: Detail. Hochaltar, wie auch Herz-Jesu-Altar und Mutter-Gottes-Altar als Seitenaltäre fertigte August Valentin aus Brixen (1909 bis 1911 aufgebaut).
- Ort & Datum: 06.08.2006
(c) Clemens M. Brandstetter, Buers, CC-BY-SA-3.0
Silbertal Pfarrkirche Seitenaltar