Pfarrkirche Oberalm
Die römisch-katholische Pfarrkirche Oberalm steht erhöht nordöstlich von Oberalm im Bezirk Hallein im Land Salzburg. Sie ist seit 1907 Pfarrkirche der Pfarre Oberalm und gehört zum Dekanat Hallein der Erzdiözese Salzburg. Die dem Märtyrer Stephanus geweihte Kirche feiert am Stephanitag, dem 26. Dezember, das Patrozinium. Die Pfarrkirche (Listeneintrag) und der sie umgebende Friedhof (Listeneintrag) stehen unter Denkmalschutz.
Geschichte
Eine Kirche wurde 1347 urkundlich als Filialkirche von Hallein genannt, am 1. Juni 1907 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben, 1910 wurde sie renoviert.[1] Das Langhaus und der Turm sind im Kern romanisch. Die gotische Wandpfeilerkirche mit einem Westturm erhielt 1723 südlich am Langhaus und Chor einen Sakristeianbau und 1729 nördlich am Langhaus ein Seitenschiff. 1963 wurde die Kirche außen restauriert, 1966 innen.
Architektur
- Kirchenäußeres
Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben. Das ungegliederte Langhaus steht unter einem Satteldach. Das nördliche Seitenschiff hat ein Pultdach. Das südliche Rundbogenportal ist mehrfach gekehlt. Der gotische Chor mit einem Dreiachtelschluss hat einen umlaufenden Sockel und an den Ecken und den südlichen Jochen Runddienste mit Basis und einer abschließenden Hohlkehle. Der Turm hat fünf Geschoße, wurde 1713 oben erneuert, hat im vierten Geschoß Biforenfenster, im fünften Geschoß Triforenfenster und trägt eine barocke Zwiebel mit Laterne. Der Turm hat rundbogige Portale im Norden und Süden und im Osten ein spitzbogiges gekehltes Portal. Das nördliche Portal ist vermauert. Die Turmhalle hat ein spätgotisches Kreuzrippengewölbe mit einem runden Schlussstein. Im Süden des Langhauses wurde 1723 eine zweigeschoßige Sakristei unter einem abgewalmten Dach angebaut. Westlich im Erdgeschoß der Sakristei ist eine kreuzgratgewölbte Totenkapelle. Neben der Totenkapelle an der südlichen Langhauswand hängt ein Kruzifix vom Bildhauer Johann Georg Mohr (1695).
- Kircheninneres
Das Langhaus und der Chor haben Netzrippengewölbe mit einem vierteiligen Rautenstern von 1519. Das vierjochige Langhaus hat im ersten Joch eine spätgotische netzrippenunterwölbte Empore mit einem mittigen Pfeiler. Die Holzbrüstung der Empore ist aus dem 18. Jahrhundert.
Ausstattung
- Hochaltar
Der bemerkenswerte barocke Hochaltar von 1707 hat einen Aufbau von Jakob Taigl. Er zeigt das Altarblatt Steinigung des Stephanus und das Oberbild Sieben Zufluchten von Johann Martin Schaumberger. Am Altar sind seitlich die Figuren der hll. Johannes Bap. und Laurentius angebracht, im Aufsatz die des Georg und Florian und über den Opfergangsportalen die Figuren Virgil und Dionysius, alle vom Bildhauer Johann Georg Mohr. Den Tabernakel schuf Johann Nepomuk Högler 1786.
- Linker Seitenaltar
Der linke Seitenaltar stammt aus dem Jahre 1736, den Altaraufbau schuf Josef Krimpacher, das Altarblatt, gemalt von Franz Christoph Mayrhofer, zeigt das Letzte Abendmahl Jesu, als Konsolenfiguren fungieren kniende und stehende Engel, hergestellt von Johann Georg Ross. Früher stand hier die Figur der um 1920 geschaffenen Immaculata.
- Altar an der Nordwand des Seitenschiffs
Der Altaraufbau wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts von Leopold Fux geschaffen und zeigt mittig eine Pietà, die Predella stammt aus der Zeit um 1700. Im Aufsatz Gottvater, seitlich Engelsfiguren mit den Leidenswerkzeugen Jesu.
- Rechter Seitenaltar
Die Predella des Altares ist mit 1706 datiert, das Altarblatt zeigt die Kreuzigung und wurde von Lorenz Mayerhofer gemalt, die seitlichen Konsolenfiguren stellen die hll. Nikolaus (li.) und Leonhard dar, im Aufsatz mittig thront der Erzengel Michael mit der Seelenwaage, flankiert von den hll. Sebastian (li.) und Rochus.[2]
- Kreuzigungsgruppe
Die Kreuzigungsgruppe mit dem Apostel Johannes und Maria unter dem Kreuz wurde 1695 von Johann Georg Mohr geschaffen und ist an der Nordwand des linken Seitenschiffs angebracht.
Orgel
2008 erhielt die Kirche von Orgelbauer Karl Göckel eine neue Orgel. Das Instrument hat 22 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur elektrisch.
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- Koppeln:
- Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
- Suboktavkoppeln: II/I 16′, II/II 16′
- Superoktavkoppel: II/P 4′
- Spielhilfen:
- Anmerkungen
- ↑ Vakant, soll später eingesetzt werden.
Literatur
- Die Kunstdenkmäler Österreichs. In: Dehio Salzburg 1986, Oberalm (mit Grundrissdarstellung), Wien 1986, S. 282–284.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Personalstand der Welt- und Ordens-Geistlichkeit der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 1957 (Schematismus 1957), hg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Salzburg 1957, S. 193f.
- ↑ Dehio Salzburg. Wien 1986, S. 284.
Koordinaten: 47° 42′ 6,3″ N, 13° 5′ 59,1″ O
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Oberalm (Austria) Coat of Arms (1930).
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Wappen
Im Jahr 1930 wurde von der Salzburger Landesregierung dem Markt Oberalm ein Wappen mit folgendem Aussehen verliehen: In Gold auf grünem Rasengrund ein viereckiger Tisch aus rotem Marmor, getragen von einem breiten grauen Tischfuß. Hinter dem Tisch steht ein grüner Lindenbaum. Das Wappen verweist auf die Bedeutung Oberalms als Schrannenort und die im Freien unter der Dorflinde am Schrannentisch abgehaltenen Taidinge.
(Gerichtsversammlungen)
Mainly from Google Translate:
Coat of arms
In 1930 the Salzburg State Government awarded the Oberalm market a coat of arms with the following appearance: a square table made of red marble in gold on a green lawn, supported by a wide gray table base. There is a green linden tree behind the table. The coat of arms refers to the importance of Oberalm as a Schrannen place and the Taidinge (court meetings) held outside under the village linden tree at the court bench.
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Choir Altar Oberalm 1707
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Altaraufbau von Leopold Fux, um 1750, mit Pietà
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Karl Göckel-Orgel in Oberalm, 2008 fertiggestellt
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Kreuzigungsgruppe von Johann Georg Mohr 1695 mit Apostel Johannes und Maria
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Aufbau von Josef Krimpacher 1736, Altarblatt Letztes Abendmahl von Franz Christoph Mayrhofer
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Altarblatt von Lorenz Mayerhofer, die Predella ist mit 1706 datiert
Signet nach dem österreichischen Denkmalschutzgesetz Anhang 1