Pfanne (Waffentechnik)
Die Pfanne (auch Pulverpfanne, Zündpfanne) ist eine Ausbuchtung vor oder über dem Zündloch bei frühen Feuerwaffen, die das Zündkraut aufnimmt. Um das Zündkraut vor dem Schuss vor Feuchtigkeit oder Auskippen zu schützen, wird bei Handfeuerwaffen die Pfanne in der Regel mit einem Deckel geschützt. Bei vielen Steinschlossbauarten ist der Pfannendeckel mit einem Metallstück verbunden, auf welches der Feuerstein schlägt. Damit wird erreicht, dass bei der Schussabgabe der Deckel automatisch geöffnet und das Zündkraut entzündet wird. Die hintere Wand der Pfanne ist oft erhöht, um den Schützen vor Funkenflug zu schützen.
Pfannen bestehen aus Eisen oder Messing. Pfannen aus Eisen haben den Nachteil, dass sie durch den Kontakt mit dem Zündkraut bei feuchter Witterung leicht rosten und nur schwer sauber gehalten werden können.
Mit der Entwicklung des Anzündhütchens wurde die Pfanne obsolet.
Die Redensart „etwas auf der Pfanne haben“ meint Leistungsbereitschaft und bezieht sich auf die zum Abschuss bereite Feuerwaffe.
Pfanne eines Handrohrs
Pfanne eines Luntenschlosses
Pfanne eines Steinschlosses
Pfanne einer Kanone
Literatur
- Natale de Beroaldo Bianchini: Abhandlung über die Feuer- und Seitengewehre, Verlag Hof- und Staats-Aerarial-Druckerey, 1829, Seiten 168–169 Google books
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Die sogenannte Handbüchse von Mörkö, Schweden. Eine mittelalterliche Handbüchse aus gegossene Bronze. Kaliber 21 mm. Vor 1828 von einem Fischer vor der Küste von Södermansland bei Mynäs aus der Ostsee gefischt. Mit einer vollplastischen Verzierung eines bärtigen Männerkopfes über dem Zündloch und eingraviertem, sich widerholendem Schriftzug in gotischer Minuskel MARIA.
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Zündschloss eines "India Pattern" Gewehres. Erstausstattung des Oldenburgischen Infanterieregimentes. Eines von 3000 Gewehren, die dem Herzogtum Oldenburg 1814 von den Briten überlassen wurden. Ausgestellt im Oldenburger Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte.
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Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt
Hakenbüchse mit Luntenschloss, Süddeutsch 16. Jahrhundert