Pfalzfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 7′ N, 7° 35′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Hunsrück-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Hunsrück-Mittelrhein | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,27 km2 | |
Einwohner: | 617 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56291 | |
Vorwahl: | 06746 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIM, GOA | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 40 117 | |
LOCODE: | DE ZED | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 1 56281 Emmelshausen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Rainer Steeg | |
Lage der Ortsgemeinde Pfalzfeld im Rhein-Hunsrück-Kreis | ||
Pfalzfeld ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein an.
Geographische Lage
Pfalzfeld liegt zentral im Hunsrück zwischen Emmelshausen und Kastellaun, direkt am Schinderhannes-Radweg. Zur Gemeinde Pfalzfeld gehört der Ortsteil Nenzhäuserhof (520 m ü. NHN).[2]
Geschichte
Im Jahre 893 wurde der Ort unter dem Namen Palezwelt im Prümer Urbar erstmals urkundlich erwähnt. Er gehörte später zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen und war Sitz der Vogtei Pfalzfeld. Die Vogtei war bis 1367 als Katzenelnbogener Lehen an die Herren von Braunshorn vergeben. Zur Vogtei gehörten neben Pfalzfeld die Dörfer Badenhard, Hausbay (zum Teil), Hungenroth (Hüncherodt), Mühlpfad, Niedert und Utzenhain. Die Vogtei Pfalzfeld war bis Ende des 18. Jahrhunderts Teil der Niedergrafschaft Katzenelnbogen und gehörte zum Amt Rheinfels.[3]
Nach der Besetzung des Linken Rheinufers (1794) durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch. Pfalzfeld war von 1798 bis 1814 dem Kanton Sankt Goar im Rhein-Mosel-Departement unterstellt.
Auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit Pfalzfeld dem Königreich Preußen zugeordnet. Die aus der französischen Mairie hervorgegangene Bürgermeisterei Pfalzfeld wurde 1816 dem neu gebildeten Kreis St. Goar im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
1993 wurde im Rahmen eines großen Heimatfestes der 1100. Geburtstag des Orts gefeiert.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Pfalzfeld besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Rainer Steeg. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 hatte der bisherige Ortsbürgermeister Peter Hammes mit einem Stimmenanteil von 47,15 % die Wiederwahl knapp verfehlt und es wurde daher eine Wiederholungswahl notwendig.[5][6]
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein aufgerichteter roter Obelisk, der ein Menschenhaupt mit Flügelhaube und umgebendem Rankenwerk zeigt.“ | |
Wappenbegründung: Der Obelisk stellt die sogenannte keltische Säule (siehe Pfalzfelder Säule) dar, die in Pfalzfeld 1649 gefunden wurde. Die Farben sind ein Hinweis auf die Zugehörigkeit Pfalzfelds zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen bis zum Ende des alten Reiches. Die „Säule“ stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. und stellt eine der wichtigsten Zeugnisse der Latènezeit dar. Heute steht die Säule im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. |
Bauwerke
Evangelische Kirche
Die evangelische Pfarrkirche ist ein barocker Bruchsteinsaal aus dem Jahr 1747 und bildet mit dem umgebenden Friedhof eine bauliche Gesamtanlage. Der Westturm entstand bereits 1582.
Die Orgel aus dem Jahr 1867 stammt aus der Werkstatt der Brüder Weil aus Neuwied und wurde 1870 in der Kirche aufgestellt. Sie ist nahezu unverändert erhalten, jedoch nicht mehr bespielbar.[7]
Weitere Bauwerke
- historischer Wasserturm bei Pfalzfeld
- Kopie der „Pfalzfelder Säule“ aus dem Jahr 1993 in der Ortsmitte
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Pfalzfeld
- Schinderhannes-Radweg im Bereich Pfalzfeld, Bahnhof
- Historischer Wasserturm
- Hauptstraße im Zentrum
- Die Pfalzfelder Säule im Rheinischen Landesmuseum in Bonn
- Evangelische Kirche Pfalzfeld mit Abendbeleuchtung
Verkehr
Die Bahnstation Pfalzfeld lag an der Hunsrückbahn, die inzwischen nur noch bis Emmelshausen befahren wird. Der restliche Teil nach Simmern ist stillgelegt und zum Schinderhannes-Radweg umgebaut.
Persönlichkeiten
- Heinz-Peter Baecker (1945–2015), Fotograf, Kameramann, Journalist, Drehbuchautor, Regisseur und seit 1997 auch Schriftsteller
Literatur
- Literatur über Pfalzfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 59 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts. Band 3. Sauerländer, 1832, S. 556 (online bei Google Books)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Pfalzfeld. Abgerufen am 5. Oktober 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 5. Oktober 2019 (siehe Hunsrück-Mittelrhein, Verbandsgemeinde, 29. Ergebniszeile).
- ↑ Ortsgemeinde Pfalzfeld: Wahl zum Ortsgemeinderat und Bürgermeister. 14. September 2019, abgerufen am 5. Oktober 2019.
- ↑ Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Emmelshausen-Pfalzfeld: Gemeindekonzeption. Abgerufen am 11. April 2021.
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Positionskarte von Deutschland
Schinderhannesradweg im Bereich Bahnhof Pfalzfeld
Autor/Urheber: Thomas Hummel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Evangelische Kirche Pfalzfeld mit Abendbeleuchtung
Pfalzfeld Hauptstrasse
Die Pfalzfelder „Flammensäule“, ein keltischer Obelisk. Gefunden im rheinland-pfälzischen Pfalzfeld, aufgestellt im Rheinischen Landesmuseum Bonn.
ehemaliger Wasserturm des stillgelegten Bahnhofs der Hunsrückbahn in Pfalzfeld (Hunsrück), Verbandsgemeinde Emmelshausen, Rheinland-Pfalz; inschriftlich datiert 1907; unter Denkmalschutz