Pfaffenberg (Deutsch-Altenburg)
Pfaffenberg | ||
---|---|---|
Der Steinbruch Pfaffenberg | ||
Höhe | 331 m ü. A. | |
Lage | Niederösterreich | |
Gebirge | Hundsheimer Berge | |
Dominanz | 0,5 km → Hundsheimer Berg | |
Schartenhöhe | 25 m | |
Koordinaten | 48° 7′ 55″ N, 16° 55′ 18″ O | |
Gestein | Crinoidenkalk |
Der Pfaffenberg (331 m) bei Deutsch-Altenburg ist ein Vorberg der Hainburger Berge und deren Hauptgipfel Hundsheimer Berg (480 m) direkt vorgelagert.
Während die Hainburger Berge im Ostteil großteils aus Kristallin-Gesteinen bestehen, bildet der Pfaffenberg einen jüngeren (mesozoischen), harten Kalkstock, der seit der Römerzeit intensiv als Steinbruch genützt wird. Vermutlich begann dieser Abbau aber schon wesentlich früher. Am Gipfel befand sich ein bedeutender Jupiter-Tempel.
Heute ist der Pfaffenberg bereits bis zu einer Höhe knapp unter dem Gipfel durch den Steinbruch der Hollitzer Baustoffwerke Betriebs-Gesellschaft m.b.H. (Rohrdorfer Gruppe, bis 2015 CEMEX-Konzern) terrassiert und bildet einen staubigen, aber sehr hellen Kontrast zu den dunklen Bergen dahinter. Der Jupitertempel wurde unter umstrittenen Umständen teilweise zerstört.[1]
Es gab Pläne, den Abbau in Richtung „Hexenberg“ über dem Ort Hundsheim auszuweiten, der seit langem zu einem Naturschutzgebiet gehört. Die dortigen Steinbrüche wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts stillgelegt. Gegen diese Vorhaben wurden starke Bedenken erhoben, sodass sie fallen gelassen wurden. Der Hauptabbau am Pfaffenberg jedoch geht intensiv weiter – was zwar die Wirtschaft fördert, aber den Tourismus und den Kurbetrieb im nahen Bad Deutsch Altenburg beeinträchtigt. Die politisch-umweltschützerischen Debatten dauern an (Stand 2007).[2]
Bilder
- Pfaffenberg, Hexenberg und Hundsheimer Berg um 1873, vor der Ausweitung des Steinbruchbetriebes
- Der Pfaffenberg von Süden aus gesehen
- Verbliebener Trockenrasen mit Zwerg-Schwertlilie (Iris pumila) am Pfaffenberg
- Trockenrasen im Vorfrühling
Einzelnachweise
- ↑ Der Standard, 6. Feb. 2009: Abwechslung mit Pfeil und Karpatenbogen
- ↑ Bürgerinitiative Pfaffenberg:Pfaffenberg Heute – Ausgabe 1/2007 ( des vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 4,8 MB)
Weblinks
- West (d. i. Arthur West): Viel Steine gibts und wenig Brot. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 9. Oktober 1946, S. 3, oben links.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Niederösterreich
Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte:
- N: 49.02796° N
- S: 47.38301° N
- W: 14.44565° O
- O: 17.07430° O
historische Landkarte: Österreichischer Teil von: Gradkartenblatt Zone 13 Colonne XVI Section a3 (später 4758/1c). Deutsch Altenburg und Umgebung südlich der Donau mit Hundsheimer Berg, Pfaffenberg und Hexenberg. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873
Autor/Urheber: Waerfelu, Lizenz: CC BY 3.0
Der Steinbruch Pfaffenberg in Bad Deutsch-Altenburg.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Habitus
Taxonym: Iris pumila ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Pfaffenberg (Hundsheimer Berge), Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich - ca. 250 m ü. A.
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pfaffenberg (Hundsheimer Berge), Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich - ca. 250 m ü. A.
Trockenrasen
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pfaffenberg (Hundsheimer Berge), Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich - ca. 250 m ü. A.
Blick auf den Pfaffenberg von Süden