Pfälzer Waldpfad

Pfälzer Waldpfad

Pfälzer Waldpfad am Burgalbsprung
Pfälzer Waldpfad am Burgalbsprung
Daten
Länge≈ 142 kmdep1
LagePfälzerwald
Markierungszeichengrün-weiße Welle
StartpunktKaiserslautern Hbf.
49° 26′ 11″ N, 7° 46′ 6,7″ O
ZielpunktSchweigen-Rechtenbach
49° 3′ 7,9″ N, 7° 57′ 22,7″ O
TypPrädikatswanderweg
Höhenunterschied432 m
Höchster Punkt610
Niedrigster Punkt178
Schwierigkeitsgradmittel
Besonderheitenzweitlängster Prädikats­wanderweg in der Pfalz

Der Pfälzer Waldpfad ist mit 142 km Länge und neun ausgewiesenen Tagesetappen der zweitlängste Prädikatswanderweg – nach dem Pfälzer Weinsteig und vor dem Pfälzer Höhenweg – in der Pfalz (Rheinland-Pfalz).

Verlauf

Der Pfälzer Waldpfad führt annähernd in Nord-Süd-Richtung von Kaiserslautern nach Schweigen-Rechtenbach, wo Anschluss an den Pfälzer Weinsteig besteht. Die im Frühjahr 2011 eröffnete Wanderroute verläuft gänzlich innerhalb des Pfälzerwalds, der den Nordteil des deutsch-französischen Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen bildet. Auffällig ist, dass er vor allem von Johanniskreuz bis Busenberg nicht auf möglichst kurzen Routen verläuft, sondern mehrfach Umwege nimmt.

Innerhalb des Karlstals ist seine Route mit dem Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz identisch und innerhalb der Ortsmitte von Merzalben mit dem Fernwanderweg Nahegau-Wasgau-Vogesen. Von Dahn bis Erfweiler und von Hauenstein bis zum Hermersbergerhof verläuft der Pfälzer Waldpfad zusammen mit dem Wanderweg mit der Markierung „rot-weißer Balken“, der vor allem entlang eines westlichen, größtenteils innerhalb des Saarlands verlaufenden Abschnitts den Namen Höcherbergweg trägt. Von Busenberg bis Erlenbach verläuft der Pfälzer Waldpfad größtenteils gemeinsam mit dem Fernwanderweg Pirmasens–Belfort. Von der Erlenbacher Ortsmitte bis zur Burg Berwartstein ist sein Verlauf mit dem Fernwanderweg Staudernheim–Soultz-sous-Forêts identisch.

Beschreibung

Überblick

Der Wanderweg nutzt eine der wesentlichen touristischen Attraktionen der Pfalz, das zentral gelegene und großflächig bewaldete Mittelgebirge des Pfälzerwalds mit seinen Steigungs- und Gefällstrecken. So kommen 3140 Höhenmeter beim Aufstieg und 3168 Höhenmeter beim Abstieg zustande. Der tiefste Punkt liegt mit 178 m im Weiler Sankt Germanshof nahe der Grenze zu Frankreich und der höchste mit 610 m auf dem Gipfel des Weißenbergs, der zur Gemarkung von Merzalben gehört.

Etappen

Für die gesamte Wanderung werden neun Etappen mit einer Länge zwischen gut 10 und knapp 23 km empfohlen.[1]

Pfälzer Waldpfad auf Gemarkung von Wilgartswiesen zwischen Merzalben und Hauenstein
Pfälzer Waldpfad innerhalb von Johanniskreuz
Pfälzer Waldpfad im Karlstal
Etappen des Pfälzer Waldpfads[1]
StartZielLänge (km)Zu passierende Berge
1.KaiserslauternFinsterbrunnertal16,9Betzenberg, Humberg
2.FinsterbrunnertalJohanniskreuz11,7
3.JohanniskreuzHeltersberg14,4Steinberg, Hahnenberg, Kleiner Hundsberg
4.HeltersbergRodalben17,9Dreisommerberg, Orleberg, Hilschberg
5.RodalbenMerzalben10,4
6.MerzalbenHauenstein22,7Schlossberg, Winschertberg, Mühlenberg, Weißenberg, Hortenkopf, Katzenkopf, Staufelkopf
7.HauensteinDahn15,4Hoher Kopf, Winterberg
8.DahnErlenbach17Schlossberg, Kahlenberg
9.ErlenbachSchweigen-Rechtenbach17,7Bobenthaler Knopf, Probstberg, Hoher Kopf

Stationen und Sehenswürdigkeiten

Stationen und Sehenswürdigkeiten werden teilweise ausführlicher durch verschiedene Interessenverbände behandelt.[2]

StationenSehenswürdigkeiten
KaiserslauternHauptbahnhof, Humbergturm, Jagdhausweiher
SchoppFinsterbrunnertal, Naturfreundehaus Finsterbrunnertal
TrippstadtNaturschutzgebiet Karlstal, Gutenbrunnen, Johanniskreuz mit Haus der Nachhaltigkeit, Steinberg mit Burgalbsprung
HeltersbergHundsbächel
Waldfischbach-BurgalbenKloster und Wallfahrtsort Maria Rosenberg (gegründet im 11. Jahrhundert), Ruine Heidelsburg
RodalbenHilschberghaus, Rodalber Felsenwanderweg
MerzalbenBurgruine Gräfenstein, Luitpoldturm
WilgartswiesenHermersbergerhof, Ruine Falkenburg
HauensteinIndustriedenkmäler Deutsches Schuhmuseum, Gläserne Schuhfabrik und Schusterdenkmal; Wanderheim Dicke Eiche
DahnKletterfelsen Jungfernsprung und weitere Felsformationen des Dahner Felsenlands wie der Hochstein; Felsenburgen, darunter die dreiteilige Dahner Burgengruppe; Dahner Ehrenfriedhof
BusenbergBurgruine Drachenfels des Ritters Franz von Sickingen
Erlenbachrestaurierte Burg Berwartstein des Ritters „Hans Trapp“
BobenthalSankt Germanshof
Schweigen-RechtenbachDeutsches Weintor am südlichen Beginn der Deutschen Weinstraße

Literatur

  • Wander-Auftakt mit Prädikat. In: Die Rheinpfalz, LEO Saison „Frühling“. Ludwigshafen April 2011, S. 8–11.
  • Pfälzer Weitwanderwege: Pfälzer Weinsteig – Pfälzer Waldpfad – Pfälzer Höhenweg (= Rother Wanderführer). 2. Auflage. Bergverlag Rother, Oberhaching 2016, ISBN 978-3-7633-4401-7.

Einzelnachweise

  1. a b Wandermenü Pfalz. Abgerufen am 2. März 2020.
  2. Wanderportal Pfalz: Wandern. Abgerufen am 8. April 2011 (Menüpunkt).

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Burg Berwartstein von der Vorburg Klein-Frankfreich aus gesehen.
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Das Deutsche Weintor in Schweigen-Rechtenbach, Rheinland-Pfalz.
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Luitpoldturm (Hermersbergerhof)
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Burg Gräfenstein bei Merzalben/Pfalz.
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Ritterstein Nummer 224, Alte Straße - Falkenburger Steige, Wilgartswiesen.
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Ritterstein Nummer 101, Burgalbsprung
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Hilschberghaus im Naturpark Pfälzerwald am Rodalbener Felswanderweg