Petrissa (Brandenburg)

Münze des Königs Pribislaw (Vorderseite) und seiner Frau Petrissa (Rückseite), ein sogenannter „Petrissa-Pfennig“, im Berliner Münzkabinett

Petrissa (gest. nach 1150) war die Ehefrau des slawischen Königs Pribislaw von Brandenburg.

Leben

Ihre Herkunft ist unbekannt. Der Name war in dieser Zeit in Bayern gebräuchlich und könnte ihr Taufname sein.

Petrissa wurde mehrmals im Tractatus de urbe Brandenburg aus dem 12. Jahrhundert erwähnt. Sie war die Frau (uxor) von König Pribislaw. Petrissa soll ihre Krone auf einem Altar (in Leitzkau oder Brandenburg) als Opfer dargebracht haben, wie auch ihr Mann.

Nach Pribislaws Tod im Jahre 1150 übergab sie gemäß einer angeblichen vorherigen Vereinbarung die Brandenburg an den deutschen Fürsten Albrecht den Bären, nachdem sie den Tod drei Tage lang geheim gehalten hatte. Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt. Petrissa hatte keine Kinder (1150).

Es sind Pfennige („Denare“) und Brakteaten ihres Mannes erhalten, auf denen sie auf der Rückseite abgebildet war.[1][2][3][4]

Literatur

  • Hans-Dietrich Kahl: Slawen und Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des zwölften Jahrhunderts. Die letzten Jahrzehnte des Landes Stodor. (= Mitteldeutsche Forschungen. Band 30/II). Band 2. Böhlau, Köln/Graz 1964. S. 723–727.
  • Christina Meckelnborg: Tractatus de urbe Brandenburg. Das älteste Zeugnis brandenburgischer Geschichtsschreibung. Textanalyse und Edition. (= Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, Neue Folge Bd. 7). Lukas Verlag Berlin 2015. ISBN 978-3-86732-215-7. S. 110–118.(pdf) lateinischer und deutscher Text des Tractatus

Einzelnachweise

  1. Denar Deutsches Historisches Museum
  2. Denar Münzkabinett Berlin
  3. Denar beidseitige Abbildung
  4. Künker Auktion 232. Münzkunst des Mittelalters. Die Sammlung Wolfgang Fried. Künker, Osnabrück 2013. S. 34 Nr. 80 (rechte Abbildung)

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