Petra Schneider (Schwimmerin)

Petra Schneider
Petra Schneider 1979.jpg
Persönliche Informationen
Name:Petra Schneider
Nation:Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik (bis 1990)
Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e):Lagen, Freistil
Geburtstag:11. Januar 1963
Geburtsort:Karl-Marx-Stadt
Größe:1,72 m
Gewicht:60 kg

Petra Schneider (* 11. Januar 1963 in Karl-Marx-Stadt) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin, die für die DDR startete.

Leben

Mit 15 Jahren gewann sie bei den Weltmeisterschaften 1978 in West-Berlin hinter Ulrike Tauber und Tracy Caulkins die Bronzemedaille über 400 m Lagen. Im Jahr darauf besiegte sie erstmals über 400 m Lagen die bis dahin beste Europäerin Ulrike Tauber. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde sie über ihre Paradestrecke Olympiasiegerin. Diesen Erfolg konnte sie in den folgenden beiden Jahren mit Siegen bei den Europameisterschaften 1981 und den Weltmeisterschaften 1982 in Guayaquil, bei denen sie über 400 Meter Lagen Weltrekordzeit schwamm (4:36,10 min),[1] bestätigen. 1984 trat sie vom aktiven Sport zurück. Im Jahr 1989 wurde sie in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen. 1980 wurde sie in der DDR mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[2]

Schneider heiratete 1988 den Gewichtheber Ingobert Kind.

DDR-Doping

Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR bekannte sie, seit sie 14 Jahre alt war, von ihrem Trainer Eberhard Mothes[3] regelmäßig das Doping-Präparat Oral-Turinabol erhalten zu haben.[4] 2005 forderte sie in der ARD-Sendung Kontraste die Streichung ihres bis dahin bestehenden deutschen Rekords über 400 m Lagen.[5] Schneider wurde ihre Auszeichnung als „Welt-Schwimmerin des Jahres“ durch das US-Magazin „Swimming World“ aberkannt.[6]

Rekorde

Deutsche Rekorde (2)
400 m Lagen04:36,10 min1. August 1982Guayaquil
1500 m Freistil (Kurzbahn)15:43,31 min10. Januar 1982Gainesville
(Stand: 2. August 2008)

Literatur

  • Olaf W. Reimann: Schneider, Petra. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Holger Schück: »Wir wollen leben!«, in: Anklage Kinderdoping: Das Erbe des DDR-Sports. Berlin 1999, ISBN 3-932274-16-4, S. 119–132.

Einzelnachweise

  1. Weltmeister. In: Deutscher Schwimm-Verband e.V. Abgerufen am 22. April 2020.
  2. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3
  3. http://www.cycling4fans.de/index.php?id=5674
  4. Anklage Kinderdoping: Das Erbe des DDR-Sports. Berlin 1999, S. 123
  5. swimpool.de: DSV hält Streichung von Rekorden für möglich. Schwimmverband Nordrhein-Westfalen 23. Dezember 2005
  6. "Schwimmerin des Jahres": Kristin Otto verliert ihre Auszeichnung. In: Spiegel Online. 3. Dezember 2013, abgerufen am 9. Juni 2018.

Weblinks

Commons: Petra Schneider – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Swimming pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Swimming. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
Flag of Ireland.svg
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Ukraine.svg
Vexillum Ucrainae
Petra Schneider 1979.jpg
Autor/Urheber: Bogaerts, Rob / Anefo, Lizenz: CC0
Petra Schneider