Petr Sikora

Flag of the Czech Republic and Germany.svg  Petr Sikora Eishockeyspieler
Geburtsdatum27. Oktober 1970
GeburtsortKarviná, Tschechoslowakei
Größe176 cm
Gewicht88 kg
PositionStürmer
Nummer#22
SchusshandLinks
Karrierestationen
1991–1994HC Vítkovice
1997–1999EC Peiting
1999–2000Havířov Panthers
2000–2001EC Peiting
2001–2006Dresdner Eislöwen
2006–2007SC Riessersee
2007–2009Dresdner Eislöwen
2009–2011ESV Kaufbeuren
2011–2013Kassel Huskies
2013–2014EHC Erfurt
2014–2015ERC Sonthofen
2015–2016Memmingen Indians

Petr Sikora (* 27. Oktober 1970 in Karviná, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger deutsch-tschechischer Eishockeyspieler, der über viele Jahre in der zweiten und dritten deutschen Spielklasse aktiv war, unter anderem für den EC Peiting, die Dresdner Eislöwen, die Kassel Huskies und den ESV Kaufbeuren. Seit seinem Karriereende 2016 arbeitet er als Nachwuchstrainer beim HC Oceláři Třinec.

Karriere

Petr Sikora begann seine Karriere beim HC Vítkovice, für den er 1991/92 das erste Mal in der 1. Liga der Tschechoslowakei auf dem Eis stand. Bis 1994 spielte er für seinen Heimatverein, bevor er 1997 zum damaligen Zweitligisten EC Peiting wechselte. Nach einer erfolglosen Saison für die Peitinger ließ sich der EC dann in die damalige 2. Liga-Süd (Regionalliga) zurückstufen, in der Petr Sikora mit 48 Toren und 59 Assists in 48 Spielen brillierte. In der folgenden Saison spielte er bei den Havířov Panthers in der tschechischen Extraliga, bevor er 2000 nach Peiting zurückwechselte. Dieses Mal sollte Sikora nicht so lange bleiben, denn im Sommer 2001 ging er zu den Dresdner Eislöwen.

Petr Sikora (li.) im Zweikampf mit Gregory Schmidt, 2. Bundesliga 2008/09

In den folgenden Spielzeiten etablierte sich Sikora als Spielmacher, beständiger Punktesammler und hervorragender Bullyspieler der Oberliga. Ab der Spielzeit 2002/03 erreichten die Dresdner auch dank seiner Spielweise immer wieder die Playoffs der Oberliga, der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang aber erst 2004/05.

Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga für Dresden wechselte er zum SC Riessersee in die Oberliga, wo er eine überzeugende Saison spielte (zwölft-bester Scorer der Hauptrunde, zweit-meiste Assists). Im Juni 2007 wurde er erneut von Manager Jan Tábor für die Dresdner Eislöwen verpflichtet.

Auch nach seiner Rückkehr zu den Eislöwen spielte er eine überzeugende Saison, vor allem im Zusammenspiel mit Kevin Gardner. Im Februar 2008 verletzte er sich in einem Spiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim schwer.[1] Kurze Zeit später übernahm er Traineraufgaben bei den Eislöwen, um so das Team in den Playoffs zu unterstützen.[2]

In der folgenden Saison, in der die Eislöwen in die 2. Bundesliga zurückgekehrt waren, spielte Sikora zunächst mit einer Ausländer-Lizenz und der Hoffnung, die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen. Nachdem diese Hoffnung sich nicht erfüllte und weitere Kontingentspieler verpflichtet wurden, entschied das Management der Eislöwen Anfang Dezember 2008, Sikora zu beurlauben.[3] Im Frühjahr 2009 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Juli 2009 wurde er vom Aufsteiger ESV Kaufbeuren verpflichtet und spielte dort bis zum Ende der Saison 2010/11.

Nach zwei Jahren bei den Kassel Huskies und einer Saison beim EHC Erfurt wechselte Sikora im Sommer 2014 zum ERC Sonthofen, wo er eine Saison verbrachte. Im darauf folgenden Jahr wechselte er in die Bayernliga zu den Memmingen Indians, wo er seine Karriere ausklingen ließ und 2016 beendete.

Seit seinem Karriereende ist er als Jugendtrainer des HC Oceláři Třinec tätig. Im September 2017 wurde seine Trikotnummer #22 ob seiner Verdienste[4] um das Dresdner Eishockey von den Dresdner Eislöwen gesperrt und ein Trikot mit seiner Nummer unter das Dach der EnergieVerbund Arena gezogen.[5]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1989/90SK Karvina1. Liga20
1991/92HC Vítkovice1. Liga20115123
1992/93HC Vítkovice1. Liga4071219
1992/93SK Karvina2. Liga
1993/94HC VítkoviceExtraliga9123631014
1994/95HC Havířov1. Liga (Cz)182846
1995/96HC Havířov1. Liga38102535
1995/96HC Oceláři TřinecExtraliga32024
1996/97HC Havířov1. Liga (Cz)
1997/98EC Peiting1. Liga-Süd4021254614
1998/99EC Peiting2. Liga-Süd48485910738
1999/00HC HavířovExtraliga4710132343
2000/01EC PeitingOL4527426938
2001/02Dresdner EislöwenOL492841694761454
2002/03Dresdner EislöwenOL36112435486114156
2003/04Dresdner EislöwenOL352932614530220
2004/05Dresdner EislöwenOL44205070108471110
2005/06Dresdner Eislöwen2. BL3816304624923512
2006/07SC RiesserseeOL45155974489210126
2007/08Dresdner EislöwenOL432050704610000
2008/09Dresdner Eislöwen2. BL19391226
2009/10ESV Kaufbeuren2. BL511437516264374
2010/11ESV Kaufbeuren2. BL4116395549400016
2011/12Kassel HuskiesOL352080100326410144
2012/13Kassel HuskiesOL36327510716195172214
2013/14Black Dragons ErfurtOL1882533181015614
2014/15ERC Sonthofen 1999OL449263548511452
2015/16ECDC MemmingenRL301227393243580

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation)

Einzelnachweise

  1. Dresdner Eislöwen: Petr Sikora fällt zehn Wochen aus - Zehn Tage Pause für Jason Deleurme. In: eishockey.info. Abgerufen am 14. Mai 2018.
  2. Dresdner Eislöwen: Erweiterung des verantwortlichen Trainerstabs - Marian Hurtik im taktischen und methodischen Bereich tätig. In: eishockey.info. 26. Februar 2008, abgerufen am 14. Mai 2018.
  3. Welcome Jason and Jerome - Beckett, Marois und Miller bleiben, Lundmark und Sikora müssen gehen. In: fcbadlions.blogspot.de. 2. Dezember 2008, abgerufen am 2. November 2017.
  4. Maik Schwert: Der deutsch-tschechische Anteil - Die Eislöwen ehren erst Petr Sikora ... In: sz-online.de. 18. September 2017, abgerufen am 18. September 2017.
  5. Astrid Hofmann: Dresdner Eislöwen feiern ersten Saisonsieg. In: dnn.de. 17. September 2017, abgerufen am 18. September 2017.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Gregory Schmidt 2008.jpg
Autor/Urheber: Michael Söckneck, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gregory Schmidt, Bietigheim Steelers; im Hintergrund #22 Petr Sikora der Dresdner Eislöwen