Peter Schwickerath

(c) Peter Schwickerath, CC BY-SA 3.0 de
Peter Schwickerath
(c) Peter Schwickerath, CC BY-SA 3.0
Plastik Durchdringung 78, Edelstahl 3,00 × 3,00 × 3,00 m, Düsseldorf-Oberkassel Rheinwiesen

Peter Schwickerath (* 2. November 1942 in Düsseldorf) ist ein deutscher Bildhauer.

Biografie

Geboren 1942 in Düsseldorf, studierte Peter Schwickerath ab 1964 in der Bildhauer-Klasse von Adolf Wamper an der Folkwang-Schule für Gestaltung in Essen. 1965 wurde er Assistent des Bildhauers Curt Beckmann. 1966 wechselte Schwickerath an die Kunstakademie Düsseldorf und studierte dort Bildhauerei bei Manfred Sieler und Norbert Kricke.

Seit 1968 ist Peter Schwickerath als freischaffender Bildhauer mit eigenem Atelier selbstständig tätig.

1988, anlässlich der 700 Jahr-Feier Düsseldorfs, Organisator der „Kunstachse – Skulptur D-88“, bei der mehr als 40 Objekte zwischen Altstadt und Ehrenhof aufgestellt wurden. Einige (wenige) davon verblieben an Ort und Stelle.[1]

„Die Ausstellung Skulptur D-88 – Eine Kunstachse zwischen Kunsthalle, Kunstsammlung NRW, Kunstakademie, Kunstmuseum und Kunstpalast – ca. 1,5 km lang – ein Beitrag von ca. 40 Düsseldorfer Künstlern zum Stadtjubiläum – Veranstalter: Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. – verantwortlich für Organisation, Ausstellung und Katalog: Peter Schwickerath“

Peter Schwickerath

1981 bis 1982 Idee und Organisation: Das ambulante Museum I + II, der Stinnes AG, Mülheim an der Ruhr.

das ambulante museum fand 2 mal Anfang der 1980er Jahre in der Stinnes AG, Mülheim statt. das ambulante museum ist der Versuch, zeitgenössische Kunst zugänglicher zu machen. Der Betrachter braucht in diesem Fall nicht ins Museum zu gehen, sondern das Museum kommt zu ihm an den Arbeitsplatz und so die Kunst aus dem behüteten musealen Raum in die selbstverständliche Umwelt des Alltags. das ambulante museum stellt einen Ausschnitt der Arbeit von Düsseldorfer Künstlern dar, die sich zu diesem Konzept zusammengefunden haben.“

Peter Schwickerath

Peter Schwickerath lebt und arbeitet in Düsseldorf und Uruguay.

Werk

Das Verhältnis von Masse und Raum, Volumen und Raum und die Wirkung von Flächenrichtungen im Raum, ist das Thema seiner Arbeiten. Die Fläche als Begrenzung des Körpers, die Linie beim Zusammentreffen von Körperflächen, sowie die Farbe und Struktur des Materials sind die Mittel. Peter Schwickerath bevorzugt eindeutig definierte Formen für seine Metallplastiken, wie die quadratische Säule und den Zylinder. Diese haben, in ihrer unterschiedlichen Anordnung und im Wechselspiel von Masse und Volumen, das Ziel, räumliche Bezüge darzustellen und erkennbar zu machen. Schwickeraths besonderes Interesse gilt der Vielfalt der Möglichkeiten in der formalen Einfachheit und Strenge.

„Stahl ist sein bevorzugtes Material, mit dem er seit Jahren arbeitet. In technisch aufwändigen Prozessen faltet und biegt er scheinbar mühelos Schwarzblech, Walzstahl und Edelstahl. […] Leicht und elegant wirkt die „Große Bodenfaltung“ aus nur 10 Millimeter dünnem Edelstahl […]. Zwei unterschiedlich lange Elemente sind im rechten Winkel zueinander angeordnet, wobei das lange Teil vertikal in den Raum ragt, während das kürzere flach am Boden liegt. Der Treffpunkt der beiden Seiten wird durch eine Faltung gekennzeichnet.[…] Der industrielle Charakter des Walzstahls liegt Schwickerath näher. Bei eher kleinen Objekten stellt er gradlinige und gebogene Formen in ein reizvolles Spannungsverhältnis. Biegungen brechen die strenge Gradlinigkeit immer wieder auf.[…] In seinen jüngsten Arbeiten schichtet und steckt der Künstler massive Stahlträger zu markanten Wand- und Bodenplastiken. So klar strukturiert sie auch erscheinen, geben sie nicht alle Geheimnisse preis. Trotzdem haben die Arbeiten viel zu sagen – und zwar auch jenseits aller Grübelei über ausgereizte Neigungswinkel.“

Michaela Plattenteich: Wo harter Stahl sich mühelos verformt: WZ 24. Februar 2011

Zahlreiche Groß-Skulpturen befinden sich öffentlichen Raum, in Skulpturen-Parks im In- und Ausland, sowie privaten Sammlungen. Ende 2015 gingen sechzig seiner Arbeiten, insgesamt 20 Tonnen Kunst aus Stahl, auf dem Seeweg für eine Schau außerhalb Europas nach Uruguay. Die Ausstellung fand im Januar 2016 im Skulpturenpark der Fundación Pablo Atchugarry statt.[2]

Galerie

Groß-Skulpturen im öffentlichen Raum

weitere Großskulpturen in privaten Sammlungen, darunter in Italien die Plastik „Faltung“ von 1988, eine Stahlstele 4 × 0,80 × 0,80 m

Ausstellungen

  • 1967: Modehaus Heinemann, Düsseldorf
  • 1968: Winterausstellung, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
  • 1969: Plastiken und Grafiken, Altes Kino Düsseldorf-Lohausen
  • 1970: Skulptur, Knoll International, Düsseldorf
  • 1972: Winterausstellung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
  • 1973: Forum Junger Kunst, Kunsthalle Recklinghausen
  • 1974: Kunst in der Stadt, Stadthalle Solingen
  • 1975: Nachbarschaft, Kunsthalle Düsseldorf
  • 1977: 50 Künstler aus NRW, Cultureel Centrum, Venlo
  • 1977: Grands et Jeunes du aujourd’hui, Grand Palais, Paris
  • 1977: Das Revier als Faszination?, Schloss Oberhausen
  • 1978: Drei Bildhauer in der Villa Engelhardt, Düsseldorf
  • 1978: 100 deutsche Künstler, Krakau, Polen
  • 1981: Skulptur Drei mal Drei, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf
  • 1982: Vier Düsseldorfer Bildhauer, Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl
  • 1983: Plastiken, Stadtgalerie Altena
  • 1984: 80 von 400 Künstlern in der Mathildenhöhe, Darmstadt
  • 1985: Art 16' 85, Basel, Schweiz
  • 1986: Plastiken Thyssengas, Duisburg
  • 1986: Vebiskus Kunstverein, Schaffhausen, Schweiz
  • 1987: Westdeutscher Künstlerbund, Hagen
  • 1988: Kunstverein und Städtisches Museum, Wesel
  • 1988: Galerie Art and be, München
  • 1990: Schwarz konkret, Städtische Galerie, Lüdenscheid
  • 1991: Plastiken 91 Xylon, Museum Schwetzingen
  • 1992: Skulptur und Grafik, Kunstverein, Schwelm
  • 1993: Skulptur und Grafik, Galerie Fochem, Krefeld
  • 1994: Westdeutscher Künstlerbund, Kunsthalle Recklinghausen
  • 1996: Skulptur und Zeichnung, Kunstmuseum Ahlen
  • 1996: Skulptur und Zeichnung, Städtische Galerie Lüdenscheid
  • 2000: Galerie am Eichholz, Murnau
  • 2001: Galerie Fochem, Krefeld
  • 2001: Westdeutscher Künstlerbund, Museum Bochum
  • 2002: Perspektiven II, Galerie Meißner, Hamburg
  • 2003: Egon Zehnder International, Hamburg
  • 2004: Stahlskulptur außen, Flottmann-Hallen, Herne
  • 2004: FERRUM, Zeche Unser Fritz, Herne
  • 2005: Galerie Fochem, Krefeld
  • 2005: Galerie am Eichholz, Murnau
  • 2006: 3. Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragaz, Schweiz
  • 2007: Städtisches Museum, Kalkar
  • 2007: Leicht und schwer, Galerie Feder, Murnau
  • 2009: 4. Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragaz, Schweiz
  • 2010: Die Grosse Düsseldorf
  • 2010: Landpartie, Westdeutscher Künstlerbund,
  • 2010: Skulpturenpark, Flottmann–Hallen, Herne
  • 2011: Galerie Fochem, Krefeld
  • 2011: Blickachsen 8, Bad Homburg
  • 2011: Galerie 15a, Lochem, Niederlande
  • 2011: Stahlzentrum, Düsseldorf
  • 2011: Die Grosse, Düsseldorf
  • 2011: Metall konkret, Galerie St. Johann, Saarbrücken
  • 2012: Galerie 15a, Lochem, Niederlande
  • 2013: Galerie 15a, Lochem, Niederlande
  • 2014: Kunstverein Onomato, Düsseldorf
  • 2014: Stahlplastik in Deutschland – gestern und heute, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen
  • 2015: Flottmann–Hallen, Herne
  • 2015: Galerie Fochem, Krefeld
  • 2016: Juego de Austeras Formas en Acero‘, Skulpturenpark Fundación Pablo Atchugarry, Landstraße 104 in der Nähe Punta del Este, Uruguay[4]
  • 2019: Galerie Werft 77, Düsseldorf-Holthausen (zusammen mit Andreas Bee)
  • 2021: Skulpturen und Objekte im Raum, Schloss Neersen
  • 2022: 3.452 m3, 5 Düsseldorfer Künstler, Künstlerzeche Unser Fritz, Herne
  • 2022/2023: Sonderausstellung für Mitglieder und Gastkünstler des Westdeutscher Künstlerbundes (Beteiligung), Schloss Moyland

Literatur

  • Stahlskulptur außen: Peter Schwickerath; Flottmann-Hallen, Juli–Oktober 2004, Hrsg. Stadt Herne, Der Oberbürgermeister, Autoren: Uwe Rüth, Hermann Ühlein, ISBN 3-934940-15-3
  • Vier Düsseldorfer Bildhauer: William Brauhauser, Hagen Hilderhof, Peter Schwickerath, Jun Suzuki. Ausstellung im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, 1982
  • Peter Schwickerath: Skulptur D-88, Ausst. Kat., Düsseldorf 1988, Hrg. Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V., Düsseldorf, ISBN 3-923607-04-0
  • Stahl, Raum, Niederrhein. Kunstverein u. Städt. Museum Wesel, Galerie im Centrum, 1988, ISBN 3-7927-1043-9
  • Smerling, Walter und Ferdinand Ullrich [Hrsg.]: Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Köln 2012, S. 168f.

Weblinks

Commons: Peter Schwickerath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://welt-der-form.net/Duesseldorf/index.html
  2. Julia Brabeck: Tonnenschwere Kunstwerke auf Reisen, auf RP vom 27. Januar 2016, abgerufen am 10. Februar 2016
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstgebiet.ruhr
  4. Ausstellung von Werken Peter Schwickeraths (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive), auf Deutschen Botschaft Montevideo, abgerufen am 11. Januar 2016

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© Peter Schwickerath, Doppelfaltung, Stahl verzinkt, 500 x 250 x 125 cm, Standort Hochschulcampus Unna.jpeg
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Doppelfaltung, 1989, Stahl verzinkt, 500 x 250 x 125 cm, Peter Schwickerath, Standort: Hochschulcampus Unna, im Besitz der Hochschule Unna,

„Zwei mit geraden Kanten mehrfach gefaltete Stahlplatten sind hier gegenübergestellt und dem Eingang der ehemaligen Landesstelle NRW in Unna vorgelagert. Die Platten sind senkrecht und versetzt in den Boden eingelassen, fügen sich aber durch ihre entgegengesetzten Faltungen nach oben wieder zu einer Fläche aneinander. Beim Umschreiten des Kunstwerkes springen durch die streng linearen Faltungen Schattierungen auf andere Flächen um. Je nach der Position des Betrachters entstehen Überschneidungen der Flächen und ein illusionistischer Effekt, der zwischen Flächigkeit der einzelnen Elemente und Plastizität der Gesamtform wechselt.“

Autorin Miryam Grabe

Herne Stahlschnitt 1.jpg
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Stahlschnitt, von Peter Schwickerath, Stahlplasik an den Flottman-Hallen in Herne
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Knickung, 2014, Peter Schwickerath, Garzón, Uruguay. Walzstahl 5 cm, kalt verformt, 600 x 400 x 250 cm
Peter Schwickerath, Im Kontext 2014, Stahlbramme 25cm dick, 3x2,4x4m, Düsseldorf.jpg
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Im Kontext 2014, Stahlbramme 25 cm dick, 300 x 240 x 400 cm, Peter Schwickerath, Standort: Kaiserpfalz, Düsseldorf-Kaiserswerth
Modulare Schweisskonstruktion 1978.jpg
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Modulare Schweisskonstruktion 1978, Variante III, von Peter Schwickerath, vor La Susana, José Ignacio, Uruguay, Corten Stahl 3 cm, 100 x 100 x 100 cm
Peter Schwickerath.jpg
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Peter Schwickerath, deutscher Bildhauer
Peter Schwickerat, Plastik Stahl IX 96, Stahlbramme 25cm dick, 2,4x2x2,4m, Fundacion Pablo Atchugarry, Punta del Este, Uruguay.jpg
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Plastik Stahl IX 96, Stahlbramme 25 cm dick, 240 x 240 x 400 cm, Peter Schwickerath, Standort: Fundacion Pablo Atchugarry, Punta del Este, Uruguay
Dreiteilige Vertikale, Peter Schwickerath (02).jpg
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Dreiteilige Vertikale, Stahl, 2014, Peter Schwickerath, Lantz'scher Park, Düsseldorf-Lohausen
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Faltung von Peter Schwickerath im Skulpturenpark Flottmann in Herne
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Peter Schwickerath, Knickung, 1987, Düsseldorf, Nordpark
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Plastik Durchdringung 78, Edelstahl 300 x 300 x 300 cm, Peter Schwickerath, Standort: Rheinwiesen Düsseldorf-Oberkassel