Peter Mertes

Peter Mertes KG
RechtsformKG
Gründung1924
SitzBernkastel-Kues, Deutschland
LeitungVertretungsberechtigte Geschäftsführer:
  • Michael Willkomm
  • Stefan Willkomm
  • Matthias Willkomm
  • Georg Graf von Walderdorff
Mitarbeiterzahl400
Umsatz+300 Mio. EUR (Stand: 2017)
BrancheWeinwirtschaft
Websitewww.mertes.de
Stand: 2018

Die Peter Mertes KG ist eine rheinland-pfälzische Kellerei.

Das Unternehmen ist Deutschlands führende Weinkellerei.[1] Der familiengeführte Betrieb erwirtschaftet einen Jahresumsatz von über 300 Millionen Euro.[2] Es werden 400 Mitarbeiter beschäftigt. Der Absatz wird auf 300 Millionen Liter geschätzt.[3] Das Unternehmen produziert Herstellermarken sowie Handelsmarken, die über den deutschen wie internationalen Lebensmitteleinzelhandel vertrieben werden. Firmensitz ist Bernkastel-Kues an der Mittelmosel. Zum Markenportfolio gehören die Weinmarken Bree, Biorebe, Landlust, Maybach, Rotwild sowie die Sektmarken City und Deinhard. Als Lizenzpartner produziert Peter Mertes zudem Weine unter dem Label des Münchner Delikatessenhauses Feinkost Käfer.

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen von dem Weingutsbesitzer und Winzermeister Peter Mertes im Jahr 1924 in Minheim und beschäftigte sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Moselwein. In den 1950er-Jahren erweiterte sein Schwiegersohn Gustav Willkomm die Aktivitäten auf die Weinbauregionen Rheinhessen und Pfalz. In den 1960er-Jahren wurde das Sortiment um Weine aus dem Rheingau und von der Nahe erweitert.

Heute wird Wein aus verschiedensten Weinregionen der Welt vermarktet. Ziel des Unternehmens ist es, Wein supermarktfähig zu machen. Das bedeutet standardisierte, ständig verfügbare Ware anzubieten. Heute findet sich Wein von Peter Mertes in allen Teilen Deutschlands und in vielen ausländischen Märkten. Zum Unternehmen gehört Deutschlands größter Barrique-Keller, ein 240 m langer Schiefer-Gewölbekeller aus dem 19. Jahrhundert mit 1.500 Barriquefässern zu 225 l, in welchen Dornfelder ausgebaut wird.[4]

Peter Mertes Familienweingüter

Die Weingüter des Unternehmens sind unter der Peter Mertes Familienweingüter KG zusammengefasst. Sie umschließt einzelne Weinbergslagen sowie Traditionshäuser, die autark agieren.

Die Peter Mertes Familienweingüter erwirbt Betriebe ohne Nachfolgerschaft, investiert in modernes Equipment und stellt die Weingüter für den Markt neu auf. Das Ziel ist, jahrhundertealte Rebflächen des heimischen Anbaugebiets zu erhalten. Insgesamt bewirtschaften die Betriebe der Peter Mertes Familienweingüter ca. 120 Hektar Rebfläche an Mosel, Saar und Ruwer. Zum Lagen-Portfolio zählen bekannte Weinberge wie Bernkasteler Doctor, Ockfener Bockstein oder Wehlener Sonnenuhr. Das Weingut Witwe Dr. H. Thanisch Erben Müller-Burggraef mit dem historischen Doctorkeller direkt unter dem Weinberg Berncasteler Doctor gehört zu den bedeutendsten Besitztümern der Familienweingüter.[5]

Peter Mertes Stipendium

Seit 1985 wird vom Bonner Kunstverein das Peter Mertes Stipendium verliehen, ein Vorschlagsstipendium, zu dem ausgewählte und jährlich wechselnde Fachleute einladen. Der Preis besteht aus einem monatlichen Zuschuss über ein Jahr hinweg und daran anschließend einer Sonderausstellung mit Katalog und richtet sich ausdrücklich an „junge, oftmals gerade von der Ausbildung abgegangene Künstler“. Außerdem wollen die Peter Mertes Weinkellerei und der Bonner Kunstverein Künstlern helfen, „in einer Zeit großer Unsicherheit, mehr Raum für ihre Arbeit zu schaffen“.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Schön: Von Erfolgen und Abstürzen. In: Peter Meininger (Hrsg.), Weinwirtschaft 4/2022
  2. „Der Wein in den Supermärkten war noch nie so gut“. In: F.A.Z. Plus. (faz.net [abgerufen am 11. Juni 2018]).
  3. Wein Extra, Top 100, Top 10 Deutsche Kellereien. In: Peter Meininger (Hrsg.): Weinwirtschaft. Nr. 4/2022. Meininger Verlag.
  4. Beschreibung des Rotwild Kellers in Bernkastel-Kues. Abgerufen am 12. Mai 2014
  5. Werner Engelhard: Prominenter Zuwachs für Mertes Familienweingüter. Fraund Verlag, 14. Juni 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  6. Bonner Kunstverein  » Stipendium. Abgerufen am 11. Juni 2018.