Peter Kniest

Peter Kniest, etwa 1984

Peter Kniest (* 15. Dezember 1914 in Bottrop; † 15. Dezember 1993 in Wegberg) war ein bekannter deutscher Komponist und Autor im Schach.

Schachkomposition

Kniest wurde von seinem Bruder, Albert Heinrich Kniest, zum Komponieren angeregt. Sein Schaffen war sehr vielseitig. Zunächst komponierte er vorwiegend Zweizüger, später entdeckte er das Märchenschach. Mehrere Arbeiten wurden in die Fide-Alben aufgenommen, hier kam er auf 30,33 Punkte und erhielt dafür den Titel Internationaler Meister für Schachkomposition. Insgesamt hat er mehrere hundert Aufgaben geschaffen, viele davon gewannen Preise. 1959 erhielt er den Titel Internationaler Schiedsrichter der FIDE für Schachkompositionen.

Peter Kniest
Die Schwalbe 1960
1. Preis
 abcdefgh 
8Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess rdt45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svg8
7Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svg7
6Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svg6
5Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svg5
4Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess pdt45.svgChess --t45.svgChess blt45.svgChess --t45.svg4
3Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess blt45.svgChess --t45.svgChess plt45.svgChess plt45.svg3
2Chess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess plt45.svgChess pdt45.svgChess nlt45.svgChess klt45.svg2
1Chess rlt45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess --t45.svgChess ndt45.svgChess kdt45.svgChess --t45.svgChess --t45.svg1
 abcdefgh 
Matt in 3 Zügen

Lösung:
1. h4 (droht 2. Sf4 und 3. Lh3 matt) Schwarz verhindert diese Mattdrohung mit Turmzügen auf der 8. Reihe. Nach beispielsweise Tb8 scheitert 2. Sf4 an der Entfesselung 2. … Tb1! wonach auf 3. Lh3+ Sg2 folgt. Weiß reagiert, indem er auf jeden Turmzug mit dem Läufer e3 die Turmlinie verstellt und gleichzeitig für seinen Springer das Feld e3 räumt.
1. … Ta8 2. La7 nebst 3. Se3 matt
1. … Tb8 2. Lb6 nebst 3. Se3 matt
1. … Tc8 2. Lc5 nebst 3. Se3 matt
1. … Td8 2. Ld4 nebst 3. Se3 matt
1. … Tf8 2. Lf4 nebst 3. Se3 matt
1. … Tg8 2. Lg5 nebst 3. Se3 matt
1. … Th8 2. Lh6 nebst 3. Se3 matt
Weiß darf nicht sofort den Le3 wegziehen (um Se3 matt zu drohen), weil Schwarz mit 1. … e3 pariert, der Bauer auf e3 ist dann gedeckt.

Autor

Ab 1937 leitete Kniest die Schachrubrik in der Bottroper Volkszeitung und trat damit die Nachfolge seines Bruders an. Von 1959 bis 1969 arbeitete er als Schriftleiter bei der Zeitschrift Die Schwalbe, ab 1971 bis 1988 war er Herausgeber der Zeitschrift für Märchenschach feenschach. Im Selbstverlag gab er 4 Bände von Caissas Schloßbewohner heraus, in denen sich Schachkomponisten in Kurzbeiträgen vorstellen.

Selbstmatt-Sammlung

Seine vom Bruder Albert aus dem Jahre 1941 übernommene Sammlung von Selbstmatt-Miniaturen war sehr bekannt. In Vorträgen wie zum Beispiel in Andernach 1990 trug Kniest unermüdlich zur Popularisierung dieses Genres bei. Die lang ersehnte Herausgabe eines Buches erlebte er nicht mehr. Nach seinem Tode wurde seine Sammlung von Rainer Staudte erfasst und weiterentwickelt, für Frank Müller war sie Ausgangspunkt seiner Selbstmattsammlung und schließlich trug letzterer gemeinsam mit Hans Gruber die Hauptlast der Erstellung des Buchmanuskripts.

Privat

Kniest war Bauingenieur und Architekt und leitete ein Architektenbüro. Er hatte eine eigene Druckerei, in der er mehrere Jahre lang die Ausgaben der Zeitschriften Die Schwalbe und feenschach herstellte. 1993 starb er an den Folgen einer Herzoperation.

Werke

  • als Hrsg.: Caissas Schloßbewohner. Band 1, Selbstverlag, 1983, ISBN 3-922392-12-1.
  • als Hrsg.: Caissas Schloßbewohner. Band 2, Selbstverlag, 1985, ISBN 3-922392-14-4.
  • als Hrsg.: Caissas Schloßbewohner. Band 3, Selbstverlag, 1986, ISBN 3-922392-19-9.
  • als Hrsg.: Caissas Schloßbewohner. Band 4, Selbstverlag, 1991, ISBN 3-922392-22-9.
  • mit Hans Gruber, Frank Müller und Rainer Staudte: Selbstmatt-Miniaturen Reflexmatt-Miniaturen. (= Editions feenschach – phénix. Band 8). Aachen 2003, OCLC 915168893.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Chess --t45.svg
Blank 45x45 square for use in chess templates (2nd version
Chess rdt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dark rook on transparent square, default size 45x45
Chess pdt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dark pawn on transparent square, default size 45x45
Chess blt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Light bishop on transparent square, default size 45x45
Chess plt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Light pawn on transparent square, default size 45x45
Chess nlt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Light knight on transparent square, default size 45x45
Chess klt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Light king on transparent square, default size 64x64
Chess rlt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Light rook on transparent square, default size 45x45
Chess ndt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dark knight on transparent square, default size 45x45
Chess kdt45.svg
Autor/Urheber: Cburnett, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dark king on transparent square, default size 64x64
Peter Kniest 1984.jpg
Autor/Urheber: Marco Bonavoglia, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Peter Kniest in Andernach in 1984(or 1985/86?)