Peter Gnehm
Peter Gnehm (* 1712 in Stein am Rhein; † 21. März 1799 in Bern) war ein Schweizer Fayence-Kachelofenmaler. Daneben betätigte er sich auch als Landschaftsmaler.
Leben
Die bernische Burgerkammer (Niederlassungsbehörde) wies Gnehm 1744 wegen unerlaubten Aufenthalts in Bern aus der Stadt. 1754 erhielt er einen Toleranzschein und arbeitete von da an bis zu seinem Ableben in Bern. Im gesamten Gebiet der ehemaligen Stadt und Republik Bern finden sich zahlreiche von ihm bemalte Kachelöfen, die allermeisten sind in Blau auf weissem Grund, wenige in Sepia (Manganviolett) oder polychrom gefasst. Gnehms Lebenswerk ist bis heute nicht umfassend aufgearbeitet, sodass weder der erhaltene Umfang seines Werkes noch dessen Varianz bekannt ist. Vor allem sein Spätwerk ab den 1780er-Jahren ist schlecht dokumentiert. Gnehms Werk hatte erkennbar auch Einfluss auf weitere Kachelofenproduzenten bzw. Ofenmaler im Kanton Bern, wie z. B. die Hafner von Bäriswil. Peter Gnehm arbeitete in erster Linie für den Berner Hafnermeister Wilhelm Emanuel Dittlinger. Es gibt jedoch auch archivalische Belege für Arbeiten z. B. für die Hafner Häberli aus Hängelen (Gemeinde Krauchthal). Er signierte und datierte seine Kacheln unterschiedlich mit P.G. oder P. Gnehm.
Werke
Kachelofen von Peter Gnehm im Schloss Münsingen
Kachelofen von Peter Gnehm im Schloss Jegenstorf, datiert 1768
Kachelofen von Peter Gnehm aus Bern, Gerechtigkeitsgasse 81, heute im Schloss Jegenstorf, datiert 1768
Ofenkachel von Peter Gnehm, 1782
Ofenkachel von Peter Gnehm, 1792
Ofenkachel, bemalt und signiert von Peter Gnehm
Ofenkachel, bemalt und signiert von Peter Gnehm
Ofenkachel, bemalt und signiert von Peter Gnehm
- Bern, Hôtel de Musique
- Bern, Gesellschaft zu Kaufleuten
- Bern, Stiftsgebäude
- Bern, Tscharnerhaus (Herrengasse 4)
- Bern, Zunftgesellschaft zu Metzgern
- Bern, Kramgasse 74
- Jegenstorf, Schloss
- Münsingen, Schloss
- Zofingen, Klösterli
Literatur
- Walter A. Staehelin: Keramische Forschungen aus bernischen Archiven III: Von den Dittlinger Öfen zu den Frischingschen Öfen. In: Keramik-Freunde der Schweiz, Mitteilungsblatt 79, 1969, 3–7.
- Claudia Lehmann (Red.): Hôtel de Musique und Grande Société in Bern. 1759–2009. Licorne-Verlag u. a, Murten u. a. 2009, ISBN 978-3-85654-181-1 (Inhalt).
- Schloss Jegenstorf (Hrsg.), Im Brennpunkt – die Sammlung historischer Kachelöfen Schloss Jegenstorf. Jegenstorf 2013
- Adriano Boschetti-Maradi: Der Kachelofen – Notwendigkeit und Prunkstück. In: André Holenstein (Hrsg.): Berns goldene Zeit. Das 18. Jahrhundert neu entdeckt (= Berner Zeiten. 4). Stämpfli Verlag AG, Bern 2008, ISBN 978-3-7272-1281-9, S. 112.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Gnehm, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Fayencemaler |
GEBURTSDATUM | 1712 |
GEBURTSORT | Stein am Rhein |
STERBEDATUM | 21. März 1799 |
STERBEORT | Bern |
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Ofenkachel, Phantasielandschaft mit Hase
Bern, Ansicht von Südwesten auf Münster, Stiftsgebäude, Plattform, Matte und Aare.
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Kachelofen aus Bern, Gerechtigkeitsgasse 81, heute Schloss Jegenstorf, bemalt von Peter Gnehm 1768
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Ofenkachel mit Phantasielandschaft, 1792 polychrom bemalt von Peter Gnehm
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Manganviolett bemalte Ofenkachel von Peter Gnehm, 1782
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Ofenkachel von Peter Gnehm bemalt, 1782, Phantasielandschaft mit Eichhörnchen
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Kachelofen in Schloss Jegenstorf, bemalt von Peter Gnehm, 1768
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Schloss Münsingen, Kachelofen
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Ofenkachel, Phantasielandschaft mit Hase