Peter Busmann

© Raimond Spekking / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)
Peter Busmann verliest ein Grußwort von Dani Karavan anlässlich der Finissage zur Ausstellung „Dani Karavan - Gedenkorte und Environments“ in der Lutherkirche, Köln (2011)

Peter Busmann (* 17. Juli 1933 in Hannover) ist ein deutscher Architekt.

Leben

Busmann studierte von 1953 bis 1958 Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe und an der Technischen Hochschule Braunschweig, seine Diplomarbeit entstand bei Egon Eiermann in Karlsruhe.

1962 gründete Peter Busmann sein eigenes Büro in Köln mit dem Bau des Max-Ernst-Gymnasiums in Brühl, das nach seiner Fertigstellung 1967 den Kölner Architekturpreis erhielt.[1] 1967 wurde er in den Vorstand des Bundes Deutscher Architekten (BDA) gewählt. 1969 gründete er zusammen mit Erich Schneider-Wessling die Architektengemeinschaft BAUTURM in Köln, späterer Namensgeber des Bauturmtheaters.[1] 1972 war er Gründungsmitglied der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und begründete die Partnerschaft mit Godfrid Haberer, die unter dem Namen Busmann + Haberer agierte. 1977 wurde der Arbeitskreis Organismus und Technik mit dem Künstler und Philosophen Hugo Kükelhaus gegründet. Busmann ist Mitglied des Deutschen Werkbunds NW.

Busmann plant und baut seit über 25 Jahren Bildungsprojekte in den Slums von Peru und Kolumbien und ist u. a. Vorsitzender des deutschen Fördervereins Herederos del Planeta / Erben der Erde e. V. – Überwindung von Armut durch Bildung.[2]

Im Zuge der kontrovers geführten Diskussion zur Realisierung des Jüdischen Museums innerhalb der Archäologischen Zone Köln wurde von Peter Busmann im Februar 2013 eine kostengünstigere Alternative vorgestellt, die lediglich eine Teilüberbauung des Rathausplatzes mit gläsernen Aufbauten und die Einrichtung eines flächenmäßig größeren Museums im ehemaligen Untergeschoss des Rathauses mit Eingang vom Alter Markt vorsah.[3] Die Glaskonstruktionen hätten dann einen Einblick in die Archäologische gewährt. Busmann forderte ein Moratorium für den Bau des Jüdischen Museums und die Ausschreibung eines neuen Architektenwettbewerbs.[4] Im November 2022 wurde sein Vorlass dem Historischen Archiv der Stadt Köln übergeben. Busmann ist seit 1958 mit der Schauspielerin Vreneli Busmann geb. Dreutler verheiratet und hat zwei Töchter.

Werk

Auszeichnungen

Literatur

  • Wolfram Hagspiel: Peter Busmann. In: ders.: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Bd. 1: A-G. Böhlau, Wien, Köln 2022 (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e.V.; 52), ISBN 978-3-412-52446-3, S. 292f.
  • „Stress lehne ich ab – fertig.“ Der Architekt Peter Busmann, einer der Väter der Philharmonie, wird 80 Jahre alt. In: Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) vom 17. Juli 2013, Seite 25. (Interview von Andreas Damm und Christian Hümmeler).

Ausstellungen

  • 2012: Architektur-Skizzen – Monotypien und Bilder, in der Überlebensstation Gulliver (anlässlich seines 50. Berufsjubiläum als freier Architekt)[5]
  • 2012: Kirche trifft Kultur: Zerstörungspotentiale und Heilungsstrategien in der Architektur, in der Matthäuskirche Forumkirche Paul-Gerhardt in Köln-Lindenthal[6]

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. a b Peter Busmann. In: orden-pourlemerite.de. Orden pour le Mérite für Wissenschaften und Künste, abgerufen am 14. Juli 2022.
  2. Kontakt – Herederos del Planeta-Erben der Erde-Köln e.V. (Memento vom 3. April 2016 im Internet Archive)
  3. Initiative präsentiert neue Pläne für Archäologische Zone. Abgerufen am 14. Juli 2022 (deutsch).
  4. map, rr: Archäologische Zone Wer steuert das Museumsprojekt? (Nicht mehr online verfügbar.) In: ksta.de. 26. Februar 2013, archiviert vom Original am 4. April 2016; abgerufen am 14. Juli 2022.
  5. Kölns Bausünden: „Ich wär längst in Berlin“. In: rundschau-online.de. 14. August 2012, abgerufen am 14. Juli 2022 (deutsch).
  6. Christoph Hardt: "Wichtigstes Baumaterial ist Licht" 50 Jahre Architekt in Köln: Ausstellung mit Exponaten von Peter Busmann. In: Kölnische Rundschau. 18. Oktober 2012, S. 44.

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Peter Busmann, Architekt, verliest ein Grußwort von Dani Karavan, der an der Finissage zur Ausstellung "Dani Karavan - Gedenkorte und Environments" in der Lutherkirchen, Köln, nicht teilnehemn konnte.