Perirrhanterion
Ein Perirrhanterion, Mehrzahl Perirrhanteria (altgriechisch περιῤῥαντήριονperirrhantḗrion, von περιῤῥαίνεινperirrhaínein, deutsch ‚ringsum besprengen, benetzen‘), war eine antike Form des Weihwasserbeckens.
Das Perirrhanterion wurde zumeist aus Stein, vor allem aus Marmor, seltener aus Ton hergestellt. Manchmal hielten drei, seltener vier menschliche weibliche Figuren das Wasserbecken, manchmal wurde es von einem hohen Fuß getragen. Perirrhanteria wurden in verschiedenen Heiligtümern gefunden. In der Literatur wird das Perirrhanterion manchmal mit dem Luterion verwechselt.
Ein Zentrum der Herstellung tönerner Perirrhanterien war Korinth, wo diese Gefäßform vom Ende des 8. Jhs. v. Chr. bis in hellenistische Zeit produziert und auch exportiert wurden.[1]
Literatur
- Wolfgang Schiering: Die griechischen Tongefäße. Gestalt, Bestimmung und Formenwandel (= Gebr.-Mann-Studio-Reihe). 2., wesentlich veränderte und ergänzte Auflage. Mann, Berlin 1983, ISBN 3-7861-1325-4, S. 154.
- Mario Iozzo: Corinthian Basins on high stands. Hesperia 56, 1987, S. 355–416.
Einzelnachweise
- ↑ M. Iozzo: Corinthian Basins on high stands. Hesperia 56, 1987, S. 355–357.
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(c) Jerónimo Roure Pérez, CC BY-SA 4.0
Female statuette and fragment of a second one. Pentelic marble. Found in the sanctuary of Ptoan Apollo in Boeotia. The two statuettes functioned, along with a similar third one, as supports for a perrirhanterion. Perrirhanteria were shallow basins that rested on three or four female statuettes which usually held lions on the leash or stepped on them. This statuary type originated from the East (Syria, Cyprus). Boeotian work. About the end of the 7th century B.C.
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