Pere Riutort Mestre

Pere Riutort i Mestre (* 1935 in Petra, Mallorca; † 21. November 2021 in Tàrbena, Marina Baixa)[1][2] war ein mallorquinischer Priester, Pädagoge, Philologe und Liturgist. Er gilt als einer der wichtigsten Beförderer der katalanischen Sprache in Mallorca sowie im valencianischen Land, wo er ab 1971 an bis zu seinem Tod wohnte.

Biographie

Er wurde 1935 in Petra (Majorca) geboren. Im Jahre 1945 wurde er Mitglied der "blauets de Lluc" (Knabenchor) im Kloster von Lluc. Später wurde Mestre Priester bei den Missionaren der heiligen Herzen von Jesus und Maria in Mallorca. Er absolvierte in Pädagogik, klassische Philologie, Theologie und katalanische Philologie. Von 1967 bis 1969 besuchte er viele Schulen auf Mallorca, mit dem Ziel die katalanische Sprache zu fördern. Ab 1971 lebte er im valencianischen Land. 1979 wurde er Lehrer von katalanischer Sprache an der Niederlassung der Universität Valencia in Castelló de la Plana. Von 1984 bis 1986 lehrte er Didaktik der katalanischen Sprache an der offiziellen Schule für die Ausbildung von Lehrern in Valencia. 1986 wurde er Hochschullehrer und 1996 Professor der katalanischer Philologie an der Universität Valencia.[3]

Zwischen 1975 und 1977 gab er verschiedene Texte für die Lehre der katalanischen Sprache sowohl im valencianischen Land und als auch auf den Balearen heraus. Diese Texte wurden, in Zusammenarbeit mit Enric Valor, Manuel Sanchis Guarner, J.L. Sanchis, F. Graell und J.C. Bellvert zusammengefasst. Unter diesen kann "Els vents del món (Die Winde der Welt)" hervorgehoben werden. Er war unter anderem für die Veröffentlichung von valencianischen liturgischen Texte auf katalanischer Sprache verantwortlich. Dies brachte ihm das Amt des Präsidenten der Kommission ein, welche die offizielle Anpassung der liturgischen Texte vom Zweiten Vatikanischen Konzil an die katalanische Sprache mit den valencianischen Varietäten vervollständigte. Er übersetzte auch das Evangelium ins Katalanische.[4] 1977 verlieh ihm die Huguet-Stiftung den Valencianer-des-Jahres-Preis. Während seiner letzten Jahren war er Präsident der "La Mata de Jonc" Stiftung .

Interdiözesanische Kommission für liturgische Texte auf einheimische Sprache

Am 14. Mai 1973 gründete der Erzbischof von Valencia, José María García Lahiguera, eine Interdiözesanische Kommission für liturgische Texte auf der einheimischen Sprache. Diese Kommission bestand aus achtzehn Mitgliedern. Durch einen Erlass des Erzbischofs von Valencia am 18. Oktober 1973 wurde Pere Riutort als Präsident dieser Kommission bestimmt. Das Ergebnis der Arbeit dieser Kommission war der Llibre del Poble de Déu (Buch vom Gottesvolk), und wurde Ende 1975 verlegt. Dieses Buch bestand aus einer umfassenden Zusammenfassung von liturgischen Texten, die an die valencianische Varietät der katalanischen Sprache angepasst wurden. Um dieses Buch verlegen zu können, musste Pere Riutort einige seiner Eigentümer auf Mallorca verkaufen. Die offizielle Genehmigung dieses Buches war von Anfang an umstritten, da sie mit der Geburt vom Blaverismus auf der valencianischen Gesellschaft zusammentraf.[5]

Einzelnachweise

  1. Nachricht in Àpunt, das regionale Valencianische Fernsehen am 22 November 2021(katalanisch)
  2. Nachricht auf der Webseite Vilawebam 22. November 2021. (katalanisch)
  3. Ernennung als Professor, die im spanischen staatlichen Amtsbulletin veröffentlicht wurde (spanisch)
  4. Artikel über Pere Riutort auf der Großen katalanischen Enzyklopädie (katalanisch)
  5. Eine vollkommene Erklärung dieses Phänomens kann hier gefunden werden. (katalanisch)

Weblinks