Pepys Island

Peypses Iſland in einer Darstellung von 1699
Das Atlasblatt des Südteils von Südamerika von 1787 zeigt die Insel als Pepys I.
imaginary
(deutsch eingebildet, erfunden)

Als Pepys Island oder Peypses Island wurde eine Phantominsel bezeichnet, die angeblich etwa 230 Meilen nördlich der Falklandinseln liegen sollte. Sie wurde zuerst 1684 von Ambrose Cowley erwähnt, der wahrscheinlich die Koordinaten einer der Falklandinseln fehlerhaft wiedergegeben hatte. Er benannte die Insel nach Samuel Pepys, dem damaligen Sekretär der Admiralität, der heute vor allem als Tagebuchautor der englischen Restaurationsepoche bekannt ist. Andere Teilnehmer der Reise Cowleys, wie etwa William Dampier, erwähnten die Insel nicht. Der Name wurde auch auf Südgeorgien angewandt.

Im 18. Jahrhundert versuchten etliche Expeditionen die Insel zu lokalisieren. Einige, darunter John Byron, setzten die Insel mit den Falklandinseln gleich, aber andere, so beispielsweise Louis Antoine de Bougainville, Lord Anson und James Cook fuhren bis in die 1780er Jahre fort, sie zu suchen, bis Cowleys Originaltagebuch wiederentdeckt und sein Irrtum bemerkt wurde.

Weblinks

Literatur

  • Katherine Parker: Pepys Island as a Pacific stepping stone: the struggle to capture islands on early modern maps. In: The British Journal for the History of Science, Volume 51, Special Issue 4: Science and Islands in Indo-Pacific Worlds, Dezember 2018, S. 659–677

DOI: https://doi.org/10.1017/S000708741800078X (online)

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Pepys island.JPG
Pepys island, a mythical island described by William Ambrosia Cowley in 1684
1787 map of South America.jpg
A map of South America, containing Tierra-Firma, Guyana, New Granada, Amazonia, Brasil, Peru, Paraguay, Chaco, Tucuman, Chili and Patagonia. (Southern section). From Mr. d'Anville with several improvements and additions, and the newest discoveries. London, printed for Robert Sayer, no. 53 Fleet Street, as the Act directs, July the 1st 1787.