Penuel
Peniel, bzw. Peniël (hebräisch פְּנִיאֵל [pəniˈʔel], deutsch ‚Gottesgesicht‘, Gen 32,31 ), danach: Penuel, bzw. Penuël (Einheitsübersetzung, hebräisch פְּנוּאֵל [pənuˈʔel]), oder Pnuel, bzw. Pnuël (Lutherübersetzung), war eine zum Nordreich Israel gehörige Siedlung, die östlich des Jordan am Südufer des Jabbok unweit von Sukkot lag. Penuel wird mehrfach im Alten Testament erwähnt:
- Der biblischen Erzählung zufolge war dies der Ort, an dem Jakob mit einem Engel gerungen hatte (Gen 32 ,).
- Im Buch der Richter erscheint Penuel als eine der beiden Städte, die Gideons Männern im Kampf gegen die Midianiter das Brot verweigerten. Nach seinem Sieg tötete Gideon daraufhin die Männer der Stadt und riss ihre Burg nieder (Ri 8,4-17 ).
- Jerobeam I., der erste König des Nordreiches Israel, ließ die Stadt im 10. Jahrhundert v. Chr. wieder ausbauen. (1 Kön 12,25 ) Sie diente ihm als Fluchtburg vor den Angriffen des ägyptischen Königs Scheschonq I.
Für die Lokalisierung Penuels kommen u. a. die Tulul adh-Dhahab im jordanischen Wadi az-Zarqa (Jabboktal) in Frage, die – nach einer oberflächlichen Sondierung durch US-amerikanische Archäologen – seit 2005 durch ein internationales Ausgrabungsteam unter der Leitung von Thomas Pola erforscht werden.
Koordinaten: 32° 11′ N, 35° 42′ O
Weblinks
- Thomas Pola: Pnuel. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
- Holger Elfes: Als Schoschenk den Jerobeam jagte. Bericht über die Ausgrabung, taz vom 18. August 2005