Penetration (Medizin)
Penetration (lat. penetrare: eindringen, durchdringen) bezeichnet in der Medizin das Eindringen von Gegenständen, Keimen, Tumoren, Körperteilen generell in den Körper und innerhalb des Körpers in Nachbarorgane und -regionen.
Eine Infektion erfolgt durch Penetration des Krankheitserregers in die Zellen, auch kann ein Krankheitsprozess (z. B. Tumor, Ulcus) in Nachbarorgane oder -regionen „penetrieren“. Verletzungen durch spitze oder stumpfe Gegenstände sind ebenfalls penetrierend, wenn sie die Körperoberfläche durchdringen (s. a. Trauma (Medizin)).
Bei einer Dysphagie wird der Eintritt von Material (Speichel/Flüssigkeit/Nahrung/Refluat/Kontrastmittel) in den Kehlkopfeingang (Aditus laryngis), allenfalls bis zum Niveau der Stimmlippen als „Penetration“ bezeichnet. Diese ist von der Aspiration abzugrenzen, bei der Material auch unter die Glottisebene gelangt.[1][2]
Penetration bedeutet in sexueller und rechtsmedizinischer Hinsicht auch das Einführen des Penis, von Sexspielzeug oder anderen Gegenständen in die Vagina bzw. den Anus.
Penetration des Penis beim vaginalen Intimverkehr mit Berühren der G-Zone
Entwicklung eines Zervixkarzinoms nach Penetration von HPV. Stadium 6: Penetration des Karzinoms in benachbartes Gewebe.
Penetration der Kanüle einer Betäubungsspritze für die Lokalanästhesie in der Zahnmedizin
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Wendler, Wolfgang Seidner, Ulrich Eysholdt: Lehrbuch der Phoniatrie und Pädaudiologie. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-102294-9.
- ↑ G. Bartolome, H. Schröter-Morasch: Schluckstörungen – Diagnostik und Rehabilitation. 4. Auflage. Urban & Fischer, München 2010, ISBN 978-3-437-47161-2.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Remy brossel, deutsche Beschriftung von Sciencia58, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Beginn und Entwicklung eines Zervix-Karzinoms (Gebärmutterhalskrebs) nach Infektion mit dem HPV-Virus