Pelzbranche
Die Pelzbranche – enger gefasst, hauptsächlich den Zwischenhandel bezeichnend, auch Rauchwarenbranche – umfasst verschiedene Gewerbe und Unternehmen im Bereich der Gewinnung, Verarbeitung und des Handels von Pelzen. Größere Pelzkonfektionsunternehmen beschäftigen für die Produktion zumeist selbständige Kürschner als sogenannte Zwischenmeister (in der Wiener Rauchwarenwirtschaft „Stückmeister“ genannt)[1], die unter Umständen auch Privathandel betreiben. In Deutschland wird die Branche seit 1987 vom Deutschen Pelzinstitut (DPI) vertreten. Der klassische Ort für die industrielle Pelzresteverarbeitung zu Pelzhalbfabrikaten (Tafeln, „Futter“, „Bodys“) ist seit jeher Kastoria und das etwa 60 Kilometer entfernte Siatista im Nordwesten Griechenlands.
Folgende Gewerbetreibende bezeichnen sich als der Pelzbranche zugehörig:
- Kürschner
- Pelz-Fachverleger
- Pelzauktionator
- Pelzeinzelhändler
- Rauchwaren-Großhandels-Kaufmann
- Rauchwarenkommissionär
- Pelzkonfektionär
- Pelzmodist
- Pelzreiniger
- Pelztierzüchter
- Pelzveredler
- Pelzzurichter (Pelz-Gerber)
- Pelzzutatenhändler
Historisch:
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Redaktion: Der Wiener Stückmeister. In: Der Rauchwarenmarkt, Nr. 9, Leipzig, September 1944, S. 3–4.
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Eine Fotodokumentation über die VEAB in Leipzig, speziell das dortige Sortierlager für Felle. Aufgenommen vom Rauchwarenhändler Wolfgang Czech (geb. 15. Januar 1931 in Leipzig), in 2. Generation Spezialist für Kaninfelle, seit 1951 in Frankfurt/Main auf der Niddastraße.
Vater Paul Czech hatte in Leipzig, Brühl 34/40, seinen Rauchwarenhandel.
VEAB - Volkseigener Erfassungs- und Aufkaufbetrieb – der Aufkaufstellen für die Erzeugnisse von Privatpersonen, zumeist Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten unterhielt, aber auch tierische Produkte, wie Eier und Geflügel und eben auch Felle, in der Mangelwirtschaft der DDR vor allem Kaninchenfelle. Diese wurden u. a. von Herrn Czech zu Kürschnersortimenten in Fellbunde sortiert und dann von der VEAB, in strengen Zuteilungsmengen, an die Kürschner oder industriellen Verarbeitungsbetriebe verteilt.
Dies ist eines der Bilder der auf DIN A4-Blättern gesammelten Fotos der gelochten Blattsammlung von Wolfgang Czech (davor das „kleine Album“). Alles zusammen in einem Ordner, der vor allem den Rauchwarenteil der Frankfurter Niddastraße sporadisch dokumentiert.
Bildbeschreibung ohne tatsächliche Ortskenntnis:
Etikettieren der Fuchsfellsortimente, Wolfgang Czech.