Pelckhofen (Adelsgeschlecht)
Die Familie Pelckhofen (auch Pelkhoven, Pelkoven, Pelkhofen, Pellkoven) ist ein bayerisches Adelsgeschlecht, aus dem mehrere hohe Staatsbeamte hervorgegangen sind.
Geschichte
Bekannt ist die Familie für das 1690 errichtete Pelkovenschlössl an der Pelkovenstraße im heutigen Münchner Stadtbezirk Moosach.
Spätestens seit 1433 waren die Pelckhofen zu Moosthenning auf Schloß Hohenbuchbach ansässig.[1] Nach dem Tod des Wolfgang von Pellkoven 1584 veräußerten seine Erben den von ihm hinterlassenen Besitz, und so ging Hohenbuchbach zwischen 1578 und 1585 durch Kauf an Wolf Josef von Höhenkirchen über, während Hackerskofen durch Kauf an Hans Christoph Goder von Kriestorf kam.[2] Obwohl die Herren von Pellkoven seither nicht mehr auf Hohenbuchbach ansässig waren, nannten sich zahlreiche Mitglieder der Familie auch weiterhin nach diesem Besitz. Durch ein Diplom d.d. München 23. Februar 1884 wurde der bereits 1688 durch Kurfürst Maximilian II. Emanuel in den Freiherrenstand erhobenen Familie gestattet, sich im Königreich Bayern fortan als Freiherren von Pelkhoven-Hohenbuchbach auf Teising zu bezeichnen.[3]
Das Schloss Teufenbach im heutigen Unterteufenbach in der Gemeinde St. Florian am Inn im oberösterreichischen Bezirk Schärding gehörte ebenfalls zeitweilig den Pelckhofen.[4]
Wappen
Blasonierung: Das von Rot und Silber gespaltene Wappen zeigt rechts einen silbernen Balken; als Zierde dient ein Helm mit rot-silbernen Helmdecken und zwei wie der Schild bezeichnete Hörner. In Siebmachers Wappenbuch ist es spiegelverkehrt dargestellt.
Angehörige
- Johann Ernst von Pelckhofen zu Moosweng, kurbayerischer Generalkriegskommissar und Kriegsrat im Dienst des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel von Bayern
- Veit Adam von Pelkoven (1649–1701), Generalvikar von Freising[5]
- Johann Nepomuk von Pelkhoven (1763–1830)
- Maximilian II. von Pelkhoven (1689–1749), kurfürstlicher Kämmerer und Regierungsrat zu Straubing
- Maximilian III. von Pelkhoven (1796–1864), königlich-bayerischer Jurist und Staatsrat
- Heinrich von Pelkhoven (1833–1903), Jurist und Theologe, Spiritual des Regensburger Priesterseminars.[6]
Literatur
- Thomas Fritsch (Verleger): Allgemeines Historisches Lexicon, in welchem das Leben und die Thaten derer … Frankfurt 1714, S. 323. (online)
Einzelnachweise
- ↑ Siegfried Inninger: Die Puchpecken und Schloß und Hofmark Hohenbuchbach. Das Mühlrad, Band XXIX, Heimatbund Mühldorf a. Inn, Mühldorf a. Inn 1987, S. 114.
- ↑ Inninger, 1987 (Seite 118)
- ↑ Walter von Hueck (Bearb.), Adelslexikon Bd. X (= Genealogisches Handbuch des Adels 119), Limburg an der Lahn 1999, S. 241.
- ↑ Christopher R. Seddon: Adelige Lebenswege zwischen Bayern und Österreich. Herrschaftsformen und Herrschaftsstrukturen des Landadels am unteren Inn in der Frühen Neuzeit. Wien 2009, S. 1277–1287 (detaillierte Besitzgeschichte von Teufenbach).
- ↑ Volker D. Laturell: Geschichte der Pfarrei Feldmoching. Volk Verlag, München 2018, ISBN 978-3-86222-265-0, S. 92–88.
- ↑ Spiritual
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Suvoli, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Maximilian II Frhr von Pelkhoven
Wappen Pelkoven aus: Johann Siebmacher: New Wappenbuch
eingescannt aus: Horst Appuhn (Hrsg.), Johann Siebmachers Wappenbuch. Die bibliophilen Taschenbücher 538, 2. verb. Aufl , Dortmund 1989 Bayerische
Blatt 84Michael Wening: Ansicht des Schlosses Teufenbach, Gemeinde Sankt Florian am Inn, Oberösterreich (um 1721)
Stammwappen derer von Pelckhofen