Pegah Ferydoni

Pegah Ferydoni, 2018

Pegah Ferydoni (persisch پگاه فریدونی; * 25. Juni 1983 in Teheran, Iran) ist eine deutsche Schauspielerin, Fernsehmoderatorin und Synchronsprecherin.

Werdegang

Pegah Ferydoni entstammt einer iranischen Künstlerfamilie. Als sie zwei Jahre alt war, flüchteten ihre Eltern vor dem Khomeni-Regime mit ihr nach Deutschland.[1] Ihr Vater hat georgische Vorfahren, die Vorfahren ihrer Mutter stammen aus Aserbaidschan.

Ihre Kindheit und Jugend verlebte Pegah Ferydoni in Berlin-Reinickendorf, wo sie 2002 am Europäischen Gymnasium Bertha von Suttner ihr Abitur machte.[2] Sie studierte an der Universität Potsdam drei Semester lang Philosophie, nachdem sie mit 17 Jahren ihre erste Rolle im Kurzfilm Skifahren unter Wasser gespielt hatte. Als Autodidaktin, die nie eine Schauspielschule besucht hat,[3] gelang es Ferydoni Mitte der 2000er, einem größeren Publikum als Schauspielerin bekannt zu werden. Ihr erster Kino-Langfilm Folge der Feder! von Nuray Şahin lief bei internationalen Filmfestivals und gewann 2004 den Publikumspreis des Filmfestivals Mannheim-Heidelberg. Für ihre Rolle als Yağmur Öztürk in der erfolgreichen Serie Türkisch für Anfänger gewann Ferydoni 2006 schließlich den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Serie/Beste Schauspieler Serie (zusammen mit ihren Ensemble-Kollegen Josefine Preuß, Anna Stieblich, Adnan Maral, Elyas M’Barek, Emil Reinke und Axel Schreiber) sowie 2007 den Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung (zusammen mit Headwriter Bora Dagtekin, den Regisseuren Edzard Onneken und Oliver Schmitz und ihren Ensemble-Kollegen).

Im deutschen Fernsehen war sie in Serien wie SOKO 5113 sowie in den Reihen Tatort und Kommissarin Lucas zu sehen.

2009 spielte sie eine Rolle im Revolutionsdrama Women Without Men der iranischen Künstlerin Shirin Neshat. Der Film kam 2010 in die deutschen Kinos.

Von Mai 2011 bis Anfang 2013[4] moderierte sie wöchentlich das junge Kulturmagazin zdf.kulturpalast sowie das Berlinale-Studio im rbb. Am 4. Oktober 2018 startete der Film Die defekte Katze in den deutschen Kinos, in dem sie die Hauptrolle spielt.

Von 2019 bis 2022 spielte sie die Rolle der Ersten Kriminalhauptkommissarin Sarah Khan in den Staffeln 2 bis 4 der Serie SOKO Hamburg.

Ferydoni wirkte als Sängerin und Frontfrau der 2002 gegründeten Band Shanghai Electric.[5]

Filmografie (Auswahl)

Fernsehen

Kino

Synchronrollen

Theater

  • 2006–2007 und 2010: Schwarze Jungfrauen v. Feridun Zaimoglu, Hebbel am Ufer, Berlin
  • 2009: Und der Herr schuf die Kuh, Regie: Mehdi Moinzadeh, Ballhaus Naunynstraße, Berlin
  • 2010: Sisters – Der Kampf geht weiter, Regie: Nicole Oder, Heimathafen Berlin
  • 2012: Radikal. Ein Politthriller. Nach Yassin Musharbash für die Bühne bearbeitet von Jens Groß, Regie: Anna Bergmann, Maxim-Gorki-Theater, Berlin

Hörspiele

  • 2018/2019: Edgar Linscheid und Stuart Kummer: Caiman Club – Regie: Stuart Kummer (WDR)[6]
  • 2021: Murat & Costa: Aufpassen! (WDR)[7]
Commons: Pegah Ferydoni – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Pegah Ferydoni: Eine Iranerin in Deutschland – EMMA. In: emma.de. 1. April 2012, abgerufen am 5. Februar 2017.
  2. Wir gratulieren: Das sind die erfolgreichen Abiturienten aus Berlin. In: Tagesspiegel. 4. Juli 2002, archiviert vom Original;.
  3. Star Datenbank – Pegah Ferydoni. In: prosieben.de. 6. November 2013, abgerufen am 5. Februar 2017.
  4. Künstleragentur Barbarella, abgerufen am 5. Februar 2017
  5. Shanghai Electric bei mySpace online
  6. Caiman Club - Hörspielserie. In: ARD Audiothek. Abgerufen am 20. März 2023.
  7. Murat & Costa: Aufpassen! In: ARD Audiothek. Abgerufen am 20. März 2023.

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Autor/Urheber: Martin Kraft , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pegah Ferydoni auf dem Empfang der hessischen Landesregierung anlässlich der Berlinale 2018