Pedro Pichardo

Pedro Pichardo

Pedro Pichardo bei den Hallenweltmeisterschaften 2022 in Belgrad
Pedro Pichardo in Belgrad (2022)

Voller NamePedro Pablo Pichardo Peralta
NationPortugal Portugal
Kuba Kuba
Geburtstag30. Juni 1993 (30 Jahre)
GeburtsortSantiago de Cuba, Kuba
Karriere
DisziplinDreisprung
Bestleistung18,08 m
VereinBenfica Lissabon (seit 2017)[1]
TrainerRicardo Ponce (bis 2014)
Daniel Osorio (2015–2017)
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Panamerikanische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U20-Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
GoldTokio 202017,98 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
SilberMoskau 201317,68 m
SilberPeking 201517,73 m
GoldEugene 202217,95 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
BronzeSopot 201417,24 m
SilberBelgrad 202217,46 m
Logo der EAA Europameisterschaften
GoldMünchen 202217,50 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
GoldToruń 202117,30 m
GoldIstanbul 202317,60 m
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
GoldToronto 201517,54 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
GoldBarcelona 201216,79 m
letzte Änderung: 12. März 2023

Pedro Pablo Pichardo Peralta (* 30. Juni 1993 in Santiago de Cuba) ist ein portugiesischer Leichtathlet kubanischer Herkunft, der sich auf den Dreisprung spezialisiert hat und seit 2019 für Portugal startberechtigt ist und seit 2017 die dortige Staatsbürgerschaft besitzt.[1] 2021 wurde er Olympiasieger sowie 2022 Welt- und Europameister, womit er zu den erfolgreichsten Dreispringern aller Zeiten zählt.

Sportliche Laufbahn

Erste internationale Erfahrungen sammelte Pedro Pablo Pichardo 2012, als er in San Salvador mit einer Weite von 16,40 m bei den Zentralamerika- und Karibik-Juniorenmeisterschaften siegten und anschließend auch bei den Juniorenweltmeisterschaften in Barcelona mit 16,79 m die Goldmedaille gewann.[2] Im Jahr darauf stellte er am 4. Juni in Havanna mit 17,69 m einen neuen persönlichen Rekord auf[3] und führte damit bis zu den Weltmeisterschaften in Moskau die Weltjahresbestenliste an. Dort musste er sich mit 17,68 m nur dem Franzosen Teddy Tamgho (18,04 m) geschlagen geben. 2014 gewann er dann bei den Hallenweltmeisterschaften in Sopot mit 17,24 m die Bronzemedaille hinter dem Russen Ljukman Adams und seinem Landsmann Ernesto Revé. Aufgrund einer Verletzung bestritt er im Freien nur wenige Wettkämpfe bis Mitte März und beendete dann seine Saison. Am 28. Mai 2015 steigerte er in Havanna seine persönliche Bestleistung auf 18,08 m, nachdem er am 15. Mai in Doha mit 18,06 m erstmals die 18-Meter-Marke übertroffen hatte. Damit stand er auf Platz vier der ewigen Weltbestenliste und befindet sich heute (Stand 2021) auf dem fünften Platz. Im Juli 2015 gewann er mit 17,54 m Gold bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto. Anschließend gewann er bei den Weltmeisterschaften in Peking mit einem Sprung auf 17,73 m die Silbermedaille hinter dem US-Amerikaner Christian Taylor.

2016 sollte er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro starten, ging dort aber kurzfristig nicht an den Start. Im April 2017 verschwand er in Stuttgart, wo sich das kubanische Team für ein Trainingslager aufhielt,[4] um nur wenige Tage später einen Vertrag bei Benfica Lissabon zu unterzeichnen.[5] Im Dezember wurde verkündet, dass er die portugiesische Staatsbürgerschaft erhalten habe.[1] Die Anerkennung durch die IAAF und damit die internationale Startberechtigung für Portugal wurde im Oktober 2018 für die Zeit ab dem 1. August 2019 und damit rechtzeitig für die Weltmeisterschaften 2019 in Doha erteilt.[6] Am 4. Mai 2018 gewann er mit 17,95 m das Diamond League Meeting in Doha. Der portugiesische Verband erkannte die Weite als Landesrekord an, womit Pichardo Nelson Evoras alte Bestmarke von 17,74 m ablöste. Nach zwei zweiten Plätzen mit Weiten von 17,61 m und 17,60 m in Lausanne und Monaco hinter Christian Taylor konnte er diesen beim Diamond League Finale in Brüssel mit 17,49 m besiegen und sich die Prämie von 50.000 US-Dollar sichern. 2019 erreichte er dann bei den Weltmeisterschaften in Doha das Finale und belegte dort mit 17,62 m den vierten Platz. 2021 siegte er dann bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń mit einer Weite von 17,30 m. Anfang Juli siegte er mit 17,92 m beim Gyulai István Memorial und siegte kurz darauf auch beim Anniversary Games mit 17,50 m. Daraufhin erreichte er bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale und siegte dort mit einem Sprung auf 17,98 m und stellte damit zugleich einen neuen Landesrekord für Portugal auf.[7]

2022 gewann er bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad mit 17,46 m die Silbermedaille und musste sich damit nur dem Kubaner Lázaro Martínez geschlagen geben. Im Juli siegte er dann bei den Freiluftweltmeisterschaften mit einem Sprung auf 17,95 m im Finale und setze sich damit einen halben Meter von der Konkurrenz ab. Anschließend wurde er beim Memoriał Kamili Skolimowskiej mit 17,29 m Zweiter und siegte dann im August mit 17,50 m bei den Europameisterschaften in München. Im September wurde er mit 17,63 m Zweiter bei Weltklasse Zürich. Im Jahr darauf siegte er mit 17,60 m bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul und verteidigte damit seinen Titel und sprang über einen Meter weiter als der Zweitplatzierte Nikolaos Andrikopoulos aus Griechenland.

In den Jahren 2014 und 2015 wurde Pichardo kubanischer Meister im Dreisprung sowie 2018 und 2021 portugiesischer Hallenmeister.

Persönliche Bestleistungen

  • Dreisprung: 18,08 m (0,0 m/s), 28. Mai 2015 in Havanna (kubanischer Rekord)
  • Dreisprung: 17,98 m (0,0 m/s), 5. August 2021 in Tokio (portugiesischer Rekord)
    • Dreisprung (Halle): 17,60 m, 3. März 2023 in Istanbul (portugiesischer Rekord)

Weblinks

Commons: Pedro Pablo Pichardo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Pedro Pichardo is already a Portuguese citizen 7. Dezember 2017 (abgerufen am 6. Mai 2018).
  2. IAAF: Barcelona 2012 - Event Report - Men’s Triple Jump Final. 15. Juli 2012
  3. IAAF: Cuba’s Pichardo produces teenage best 17.69m in Triple Jump. 5. Juni 2013
  4. Pablo Pichardo verlässt spurlos Training in Stuttgart, um Kuba zu verlassen 22. April 2017 (abgerufen am 6. Mai 2018).
  5. Pichardo, una deserción de altura que castiga al deporte cubano (auf portugiesisch) 26. April 2017 (abgerufen am 6. Mai 2018).
  6. IAAF: IAAF Nationality Review Panel clears eight athletes to compete under new flags 9. Oktober 2018 (abgerufen am 20. April 2019).
  7. Steve Wilson: Pichardo steps up to take Olympic triple jump gold. World Athletics, 5. August 2021, abgerufen am 20. August 2021 (englisch).

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Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from March 29, 1928 to March 10, 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
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US Flag with 44 stars. In use 4 July 1891–3 July 1896. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain.