Pedro Lascuráin Paredes

Pedro Lascuráin Paredes

Pedro José Domingo de la Calzada Manuel María Lascuráin Paredes (* 8. Mai 1856 in Mexiko-Stadt[1]; † 21. Juli 1952 ebenda) war mit einer Amtszeit von unter einer Stunde sowohl in Mexiko als auch weltweit der am kürzesten amtierende Staatspräsident.

Pedro Lascuráin war Außenminister im Kabinett von Francisco Madero. Am 18. Februar 1913 stürzte General Victoriano Huerta den Präsidenten Madero. Während Madero im Nationalpalast gefangen gehalten wurde, war Lascuráin einer derjenigen, die den noch amtierenden Präsidenten dazu drängten, abzudanken, um sein Leben zu retten; Madero wurde dennoch ermordet.

Präsidentschaft

Um dem Staatsstreich den Anschein von Rechtmäßigkeit zu geben, ließ Huerta Lascuráin die Präsidentschaft übernehmen. Dieser war nach dem Vizepräsidenten José María Pino Suárez und dem Justizminister nach der Verfassung von Mexiko von 1857 der dritte in der Reihe, doch die anderen beiden wurden von Huerta ebenso ausgebootet.

Nachdem Lascuráin das Amt übernommen hatte, ernannte er Huerta zu seinem Innenminister, der somit als vierter in der Reihe der Präsidentschaft stand. Gleich anschließend legte Lascuráin sein Amt nieder und übergab die Geschäfte an Huerta, der noch in der Nacht den Kongress einberief, welcher unter den Waffen von Huertas Truppen dessen Machtübernahme billigte.

Wenige Tage später wurden Madero und Suárez getötet. Als la decena trágica („die tragischen zehn Tage“) gingen diese Ereignisse in die Geschichte ein.

Lascuráin war damit für weniger als eine Stunde Präsident (Quellen variieren zwischen 15 und 55 Minuten). Ihm wurde von Huerta ein Posten im Kabinett angeboten, den Lascuráin ablehnte. Er zog sich aus der Politik zurück und praktizierte wieder als Anwalt.

Literatur

  • Lascuráin Paredes, Pedro. In: José Rogelio Alvarez (Hrsg.): Enciclopedia de México. Band 8: Instituto – Magia. 3a edición revisada. Enciclopedia de México, Mexiko-Stadt 1996, ISBN 1-56409-016-7.
  • Fernando Orozco Linares: Gobernantes de México. Desde la época prehispánica hasta nuestros días. Panorama Editorial, Mexiko-Stadt 1985, ISBN 968-38-0133-1.
  • Graziella Altamirano Cozzi: Pedro Lascurain. Un hombre en la encrucijada de la revolución. Instituto Mora, Mexiko-Stadt 2004, ISBN 970-684-097-4.
  • Manuel García Puron: México y sus gobernantes. Biografías. Band 2: México independiente. Edición actualizada por Salvador Rivero y Martínez. Joaquín Porrua, Mexiko-Stadt 1984.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Francisco MaderoPräsident von Mexiko
1913
Victoriano Huerta

Einzelnachweise

  1. Lascuráin, un presidente tan fugaz como medio partido de fútbol - La Crónica de Hoy, México, 26 de outubro de 2005 (Memento des Originals vom 6. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cronica.com.mx

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