Pearson-Symbol
Das Pearson-Symbol dient zur Strukturbeschreibung kristalliner Stoffe und damit zur Abbildung einer geometrischen Anordnung von Atomen, Molekülen und Ionen in festen Stoffen auf eine kurze Zeichenfolge.
Das Pearson-Symbol besitzt die Struktur xYi, wobei
- x ein Kürzel für das Kristallsystem
- Y ein Kürzel für das Bravais-Gitter
- i eine ein- oder mehrstellige Zahl bedeutet und damit die Anzahl der Atome in der Elementarzelle beschreibt.
In der Regel werden x und Y kursiv geschrieben, beispielsweise lautet das Pearson-Symbol für festes Kupfer cF4, für kristallines Natriumchlorid cF8.
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Folgende 14 Kombinationen der ersten beiden Buchstaben sind zulässig / treten tatsächlich auf:
Kristallfamilie | Bravais-Gitter | Buchstaben des Pearson-Symbols |
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triklin | primitiv | aP |
monoklin | primitiv | mP |
basisflächenzentriert | mS | |
orthorhombisch | primitiv | oP |
basisflächenzentriert | oS | |
flächenzentriert | oF | |
raumzentriert | oI | |
tetragonal | primitiv | tP |
raumzentriert | tI | |
hexagonal | primitiv | hP |
rhomboedrisch | hR | |
kubisch | primitiv | cP |
flächenzentriert | cF | |
raumzentriert | cI |
Das Pearson-Symbol kann auch zur Beschreibung allotroper Modifikationen in chemischen Formeln oder Stoffbezeichnungen verwendet werden; hierzu ist das Pearson-Symbol in Klammern direkt hinter dem entsprechenden Ausdruck anzufügen. So können z. B. beschrieben werden:
- ferritisches α-Eisen als Eisen(cI2)
- austenitisches γ-Eisen als Eisen(cF4).
Literatur
- Nomenclature of Inorganic Chemistry – IUPAC Recommendations 2005 (PDF, 4 MB); Abschnitte 3.4, S. 48 ff. und 11.5, S. 241 f.