Paul Hoppe (Architekt)
Paul Hoppe (* 31. Mai 1869 in Wien; † 26. März 1933 ebenda) war ein österreichischer Architekt.
Sowohl Paul Hoppes Vater Theodor Hoppe als auch der Großvater Anton Hoppe waren bereits im Baufach tätig. Der Vater war Baurat, der Großvater Baumeister von Joseph Kornhäusel. Er besuchte die Realschule und studierte zwischen 1886 und 1893 an der Technischen Hochschule Wien, wobei Karl König und Victor Luntz zu seinen Lehrern gehörten. Des Weiteren unternahm er Reisen nach Italien und Deutschland. Hoppe machte sich 1897 als Architekt selbständig und wurde 1904 Architekt und Stadtbaumeister. Zudem wirkte er ab 1921 als Honorardozent an der Technischen Hochschule Wien, arbeitete als Zivilingenieur und war Präsident des Gremiums der ständig beeideten gerichtlichen Sachverständigen und Schätzmeister.
Hoppe gehörte ab 1893 der dem Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein an, dessen Vizepräsident er 1930 wurde. Er war ab 1898 Mitglied des Niederösterreichischen Gewerbevereins, ab 1929 Mitglied der Wiener Bauhütte und zudem Präsident des Techniker-Cercle.
Paul Hoppe arbeitete teilweise mit seinem Bruder Emil Hoppe zusammen. Er war mit Hanna Schwab verheiratet und hatte einen Sohn, den Architekten Gustav Hoppe.
Werke
- Zinshaus, Wien-Währing, Schopenhauerstraße 60 (1904)
- Miethaus, Wien-Währing, Schopenhauerstraße 50 (1904)
- Kegelbahn der Dr.-Rudolf-Buchinger-Schule, Wien-Landstraße, Landstraßer Hauptstraße 138–140 (1907)
- mit Emil Hoppe: Managetta-Stiftungshaus, Wien-Innere Stadt, Riemergasse 6 (1907)
- mit Emil Hoppe: Wiedner Gymnasium für den Wiener Frauen-Erwerb-Verein, Wien-Wieden, Wiedner Gürtel 68 (1909–1910)
- Miethäuser, Wien-Liesing, Perchtoldsdorfer Straße 21 und 23 (1910)
- Villa Magdalenenhof, Wien-Floridsdorf, Senderstraße 130 (1911)
- Villa Breuer, Weyer (Oberösterreich), Kalvarienbergstraße 4 (1912)
- Magazine der Fritz Petzold & Süss AG, Wien-Landstraße, Kölblgasse 14 (1913)
- Miethaus, Wien-Landstraße, Daffingerstraße (1914)
- Artilleriekaserne Kaiserebersdorf, Wien-Simmering (1915)
- Tabakfabrik, Krems-Stein an der Donau, Dr. Dorrek-Straße 30 (1919–1922)
- Türkenritthof, Wien-Hernals, Hernalser Hauptstraße 190–192 (1927–1928)
- Miethaus, Wien-Döbling, Scheimpfluggasse 4 (1930)
Auszeichnungen
- Kreuz für Zivilverdienste (um 1916)
- Oberbaurat (1926)
- Silberne Medaille der Stadt Leipzig
Weblinks
- Paul Hoppe. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Hoppe, Paul. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 417.
Personendaten | |
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NAME | Hoppe, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1869 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 26. März 1933 |
STERBEORT | Wien |
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Hauptgebäude der Donau-Universität Krems in Stein an der Donau, ein Ortsteil der niederösterreichischen Stadt Krems. Rechts im Hintergrund der Schlot des Heizhauses der ehemaligen Fabrik und der Campus, der nach Plänen des Architekten Dietmar Feichtinger errichtet und am 7. Oktober 2005 eröffnet wurde.
Das Fabriksgebäude, ein dreistöckiger Stahlbetonskelettbau in der Formensprache eines „dritten Barock“, wurde von 1919 bis 1922 nach Plänen des Architekten Paul Hoppe als Tabakfabrik für die Österreichische Tabakregie errichtet. Die Eröffnung der neuen Fabrik nahm am 16. Juni 1922 der damalige Generaldirektor der Tabakwerke, Dr. Karl Dorrek, vor und in den Jahr 1987/91 wurde die Produktionsstätte geschlossen. Leerstehende Räumlichkeiten mit einer Nutzfläche von rd. 1500 m² wurden bereits ab Oktober 1988 von der Wissenschaftlichen Landesakademie für Niederösterreich genutzt. Im Anschluss adaptierte Architekt Manfred Wehdorn das historische Gebäude, so dass rd. 12.000 bis 15.000 m² Nutzfläche mit der Eröffnung der Donau-Universität Krems am 13. September 1995 zur Verfügung standen.