Paul Hennige
Moritz Paul Hennige (* 15. Juni 1839 in Magdeburg; † 22. Juli 1903 in Randau) war ein deutscher Unternehmer und Mäzen.
Leben
Hennige wurde als Sohn des Neustädter Zuckerfabrikanten Carl Joachim Jacob Hennige geboren. Ab 1858 leitete er zusammen mit seinem Schwager Ernst Carl Bernhard Freise das von seinem Vater 1838 gegründete Unternehmen, die Zuckerfabrik Jacob Hennige & Comp., die zu überregionaler Bedeutung gelangte und sich beiderseits der Neustädter Mittagstraße erstreckte. 1863 übernahm Hennige auch das Rittergut Randau.
1889 wurde die Zuckerraffinerie Baumann & Maquet in Buckau übernommen.
Hennige war Mitglied der Handelskammer zu Magdeburg und des Vorstands des Vereins Deutscher Zucker-Raffinerien sowie Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen Magdeburger Unternehmen.
Mäzenatentum
Hennige tat sich auch als Mäzen hervor, so schenkte er seiner Heimatstadt Magdeburg im Jahre 1898 drei Bände mit Original-Handschriften Martin Luthers aus den Jahren 1528 und 1541. Des Weiteren übereignete er der Stadt für deren städtische Gemäldesammlung drei Bilder: Adam und Eva von Lucas Cranach sowie Der Heilige Sebastian und Der Heilige Paulus aus der Cranach-Schule. Die Handschriften Luthers und die drei Bilder sind noch heute im Bestand des Kulturhistorischen Museums Magdeburg.
Ehrungen
Paul Hennige erhielt 1871 den preußischen Kronen-Orden 4. Klasse mit dem roten Kreuz auf weißem Felde am Erinnerungsband und am 18. Januar 1901 den preußischen Kronen-Orden 3. Klasse. Ab 1893 war er Deichhauptmann des Elbenauer Deichverbands. 1896 wurde er mit dem Ehrentitel Kommerzienrat ausgezeichnet. Die Stadt Magdeburg benannte ihm zu Ehren zeitweise eine Straße als Hennigestraße.
Familie
Hennige war zweimal verheiratet. Am 17. September 1863 heiratete er in Magdeburg Marie Helene Bonte (* 13. Juni 1843 in Magdeburg; † 11. August 1876 in Magdeburg-Neustadt), die Tochter des Magdeburger Brauereibesitzers Johann Friedrich Bonte und seiner Gattin Marie Hermine Ernestine Bonte geb. Becker.[1] Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Paul Hennige am 9. Oktober 1877 in Magdeburg deren Schwester Marie Katharine Bonte (* 7. September 1852 in Magdeburg; † 7. Juni 1941 in Magdeburg-Neustadt)[2]
Literatur und Quellen
- Landeshauptstadt Magdeburg (Hrsg.), Sabine Ullrich: Industriearchitektur in Magdeburg. Brauereien, Mühlen, Zucker und Zichorienindustrie. Magdeburg 2003.
- Magdeburger Adressbuch für das Jahr 1939
- Familienarchiv der Familie Hennige (K. Hennige)
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Hennige, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Hennige, Moritz Paul (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1839 |
GEBURTSORT | Magdeburg |
STERBEDATUM | 22. Juli 1903 |
STERBEORT | Randau |
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Autor/Urheber:
Fotograf unbekannt
, Lizenz: Bild-PD-altKöniglich Preußischer Kommerzienrat Paul Hennige (1839-1903)
Autor/Urheber: Harvey Kneeslapper, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Grab des deutschen Zuckerfabrikanten Carl Joachim Jacob Hennige und seiner Ehefrau Emilie geborene Bonte sowie seines Sohnes Moritz Paul Hennige im Familiengrab auf dem Neustädter Friedhof Magdeburg.