Paul Clement (Jurist)

Paul Clement (2006)

Paul Drew Clement (* 24. Juni 1966 in Milwaukee, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Jurist, Hochschullehrer und ehemaliger United States Solicitor General.

Biografie

Der Sohn eines Buchhalters studierte nach dem Besuch der Cedarburg High School 1984 zunächst an der Georgetown University und erwarb dort 1988 einen Bachelor of Arts (B.A.). Anschließend studierte er Wirtschaftswissenschaften und schloss dieses Studium 1989 mit einem Master of Arts (M.A. Economics) ab. Ein daran anschließendes Postgraduiertenstudium der Rechtswissenschaften an der Law School der Harvard University beendete er 1992 mit dem akademischen Grad Juris Doctor (J.D.). Während seiner Studienzeit war er Herausgeber für die Artikel zum Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten in der Harvard Law Review. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt im Bundesstaat Wisconsin war er Protokollführer (Clerk) zunächst von Laurence H. Silberman am United States Court of Appeals und 2003/2004 bei Antonin Scalia, einem beigeordneten Richter des Obersten Gerichtshofes.[1]

Nach einer Tätigkeit als Anwalt bei der Kanzlei Kirkland & Ellis wurde er Partner der Anwaltskanzlei King & Spalding in Atlanta. 1998 wurde er zum Professor für Rechtswissenschaften an die Georgetown University berufen und war dort bis 2004 tätig. Parallel dazu arbeitete er als Syndikus für den Rechtsausschuss des U.S. Senats und seit 2001 für das Justizministerium der Vereinigten Staaten.[1] Im Juni 2005 wurde Clement von US-Präsident George W. Bush zum Solicitor General ernannt und übte dieses Amt bis Juni 2008 aus. In dieser Funktion trat er 49 Mal für die Vereinigten Staaten vor dem Supreme Court auf. Nach dem Rücktritt von Alberto R. Gonzales wurde er für einen Tag vom 17. bis zum 18. September 2007 auch amtierender Justizminister (Attorney General).

Anschließend wurde er wieder als Partner der Kanzlei King & Spalding tätig. Er verließ die Kanzlei wegen einer Kontroverse über seine Vertretung des Defense of Marriage Act und schloss sich einer kleinen, hochspezialisierten Kanzlei mit Viet Dinh an, einen Studienkollegen, der als Rechtsberater für das Weiße Haus unter George W. Bush gearbeitet hatte.[1] Dort ist er vorwiegend für Fälle vor dem Supreme Court zuständig und hat sich zum Hausanwalt der Republikanischen Partei in politisierten Fällen entwickelt. Alleine im Gerichtsjahr 2011/12 vertritt er sieben hochkarätige Fälle, darunter den Defense of Marriage Act, Wahlkreiseinteilungen in Texas und die Krankenversicherungsreform.[1]

Er wird jedoch von Juristen aus allen politischen Richtungen dafür geschätzt, dass er die umstrittenen Fälle ausschließlich als juristische Fragestellungen aufbereitet und so die politischen Kontroversen in den Hintergrund treten lässt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Jason Zengerle: The Paul Clement Court, New York Magazine, 19. März 2012

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Seal of the United States Department of Justice.

The origins of the seal are unknown; it was first used in the 19th century as the seal for the Office of the Attorney General (prior to the formation of the Department of Justice) but the exact date is unknown. Even the translation of the Latin motto is murky, a matter of debate between Latin scholars. The Department's currently accepted translation is who prosecutes on behalf of Lady Justice, referring to the Attorney General. The motto is an allusion to the wording of the writ in a qui tam action: qui tam pro domino rege quam pro se ipso sequitur ("he who sues on behalf of our lord the King as well as for himself." The current-day seal dates from 1934, when some (though not all) of the heraldic mistakes on the original were corrected. More information here.