Paul Bender (Maler)

Paul Bender (* 1862 in Elberfeld, heute Ortsteil von Wuppertal; † 1937[1]) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben

Bender trat 1878 in die Königlichen Kunstakademie in Düsseldorf ein, an der er bei Hugo Crola, Heinrich Lauenstein (Elementarklasse und Antikensaal) und Johann Peter Theodor Janssen (Antikensaal B und Naturklasse) sowie 1881 bis 1884 bei Eduard von Gebhardt und Julius Roeting (Malklassen) Bildnis- und Genremalerei studierte.[2] 1898 und 1899 wurde er zudem als Mitglied des Künstlervereins „Malkasten“ geführt. Anschließend war er – weitgehend als Bildnismaler und Illustrator – in München und schließlich in Garmisch-Partenkirchen tätig.

Bender stand Mathilde Ludendorff und ihrer „Philosophie“ sowie dem Schriftsteller und Verlagsleiter des Ludendorff-Verlags, Karl von Unruh (1884–1969),[3] nahe. Beide sprachen aus Anlass der Feuerbestattung „unseres Mitarbeiters und Mitkämpfers“ (von Unruh). Hingewiesen wurde bei dieser Gelegenheit auf einige Werke Benders, die Bildnisse des Fürsten Otto von Bismarck und Martin Luthers nach dessen Todesmaske, ein Bildnis von General Erich Ludendorff (1835) sowie ein Bildnis von Mathilde Ludendorff.[4]

Schriften

  • Zwei Bildwerke (zum Werk der Bildhauerin Louise Strey (1893–1963)). In: Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 13. August 1933, S. 120/21.

Werke

  • „Weltkriegsoffizier mit Eiserner-Kreuz-Dekoration“, Öl/Leinwand, 32 × 24,5 cm
  • „Porträt einer jungen Tirolerin in der Stube“, Öl/Leinwand, 35 × 26,5 cm
  • „Bayerischer Jäger in Tracht“, Öl
  • „Blinde Frau auf einem Feldweg in blühender, weiter Mohnlandschaft“, 1932, Öl/Leinwand, 105 × 150 cm
  • „Der Musikant“, Öl/Leinwand, 25 × 19 cm

Grafik und Illustrationen

  • „Die Eröffnung des neuen Rheinhafens in Düsseldorf am 30. Mai: Ansicht der Einfahrt des Festschiffes Elsa in den neuen Hafen“. Holzstich nach Paul Bender aus dem Jahr 1896.
  • Curt Adolph Netto, Gottfried Wagener: Papierschmetterlinge aus Japan. Nach Skizzen des Verfassers illustriert von Paul Bender. T. O. Weigel, Leipzig 1888.
  • B. K. Schlegel: Jung Deutschland. Originalillustrationen von Paul Bender, Paul Kiederich, Hans Krause, Felix Schmid. Samuel Lucas, Elberfeld 1890.
  • Curt Adolph Netto, Gottfried Wagener: Japanischer Humor. Nach Skizzen des Verfassers illustriert von Paul Bender. F. A. Brockhaus, Leipzig 1901.

Literatur

  • Dresslers Kunsthandbuch 1930
  • Karl von Unruh, Mathilde Ludendorff: Zu Paul Benders Tod. In: Ludendorffs Halbmonatsschrift „Am Heiligen Quell“, 5. Juli 1937, S. 284–286.
  • Paul Pfisterer (Hrsg.): Monogrammlexikon 2, Internationales Verzeichnis der Monogramme bildender Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, Berlin, New York 1995: Bender, Paul, Elberfeld 1862, M. Z.; Düsseldorf, München: B 196.
  • Hans Paffrath / Kunstmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Bd. 1, F. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, Anhang, S. 439.

Einzelnachweise

  1. Feuerbestattung am 7. Juni 1937; Ort unbekannt
  2. Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
  3. ältester Bruder der Schriftsteller Fritz von Unruh und Friedrich Franz von Unruh sowie des expressionistischen Malers Kurt von Unruh
  4. Künstler porträtieren Erich Ludendorff (1919 bis 1937): studiengruppe.blogspot.com › kunstler-portratieren-erich-ludendorff_9, mit Auszügen aus den Grabreden und 2 Abbildungen von Ludendorff-Bildnissen Benders