Paulínia

Município de Paulínia
Hollywood brasileira[1]
Paulínia

Bildmontage zu Paulínia
Paulínia (Brasilien)
Paulínia (Brasilien)
Paulínia
Koordinaten22° 46′ S, 47° 9′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung28. Februar 1964 (Stadtrecht) (60 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
StaatBrasilien
BundesstaatSão Paulo
MetropolregionMetropolregion Campinas
Höhe590 m
Klimatropisches Höhenklima, Cwa
Fläche138,8 km²
Einwohner82.146 (2010)
Dichte591,9 Ew./km²
Schätzung112.003 (1. Juli 2020)
GemeindecodeIBGE: 3536505
Postleitzahl13141-000
Telefonvorwahl(+55) 19
ZeitzoneUTC−3
Websitepaulinia.sp (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
StadtpräfektEdnilson „Dú“ Cazellato[2] (2017–2020)
ParteiPSDB
Wirtschaft
BIP35.346.490 Tsd. R$
344.847 R$ pro Kopf
(2017)
Inflation-22.761111°, -47.154167°Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
HDI0,795 (hoch) (2010)
Sitz des Munizips Paulínia
Gemeindefläche und -umriss des Munizips Paulínia

Paulínia, amtlich Município de Paulínia, ist eine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat São Paulo.

Geografie und Demografie

Im Jahr 2020 lebten in Paulínia schätzungsweise 112.003 Paulinenser auf 139 km².[3] Paulinia liegt etwa 118 Kilometer von São Paulo entfernt. Im Norden der Stadt gibt es große Chemie- und Petrochemieanlagen wie Replan (Refinaria do Planalto Paulista) mit einer Rohölverarbeitungskapazität von etwa 18 Mio. Tonnen im Jahr und ein Werk von Rhodia.

Die Stadt wird von zwei Flüssen durchflossen, dem Rio Jaguari, der am Rande der Stadt vorbeifließt, und dem Rio Atibaia, der die Stadt im Zentrum durchfließt und in zwei Hälften teilt.

Umliegende Gemeinden sind im Norden Cosmópolis und Holambra, im Osten Jaguariúna, im Süden Campinas und Sumaré, im Westen Americana und Nova Odessa.

Toponymie

Die Stadt wurde zu Ehren des Farmers José Paulino Nogueira, einem der Eigentümer der Fazenda do Funil, die zwischen Paulínia und Cosmópolis lag, Paulínia genannt. Das Dorf, das der Stadt den Namen gab, hieß bis 1944 Vila José Paulino. Ein Gesetz aus diesem Jahr verbot allerdings, Lokalitäten nach lebenden Personen zu benennen. Das Dorf wurde daher in Paulínia umbenannt.

Geschichte

Die Geschichte Paulínias beginnt mit der Zuweisung von zwei großen Sesmarias auf dem Gebiet der heutigen Stadt. Das System der Sesmarias, ursprünglich im Portugal am Ende des 14. Jahrhunderts eingeführt, um die Bewirtschaftung des Landes zu optimieren, diente in Brasilien zur Regulation der Besiedlung.[4] 1807 wurde die Sesmaria Morro Azul vergeben, auf der die Fazendas Bento und Funil gegründet wurden.

Die jüngere Geschichte ist gekennzeichnet durch einen großen ökonomischen Aufschwung und ein großes Bevölkerungswachstum. In den 1980er Jahren wurde das städtische Krankenhaus gebaut. Die Stadt hatte zu diesem Zeitpunkt 20.753 Einwohner. In den 1990er Jahren wurde das Sambódromo de Paulinia gebaut sowie das Straßennetz ausgebaut.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohnerStadtLand
199137.49833.2154.283
200051.32650.762564
201082.14682.07076
2020112.003??
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Quelle: IBGE (2011)[5]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Ataliba, Carlos Eduardo Soares (* 1979), Fußballspieler
  • Marcela Temer (* 1983), Politikerin, First Lady

Klima

In Paulínia herrscht ein tropisches Höhenklima mit durchschnittlichen Temperaturen. Die Niederschläge sind überdurchschnittlich.

Wirtschaft

Boehringer Ingelheim eröffnete 2017 eine neue Fabrikationsstätte für Tierarzneimittel.[6]

Literatur

  • Jolumá Brito: História da cidade de Paulínia. Saraiva, São Paulo 1972.
  • Meire Terezinha Müller, Maria das Dores Soares Maziero: Paulínia. História e Memória. Dos trilhos da Carril às chamas do progresso. Komedi, Campinas 2006, ISBN 85-7582-268-3.

Weblinks

Commons: Paulínia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Bericht von Adrian Lobe in der österreichischen Tageszeitung Standard vom 30. Dezember 2010
  2. Dú Cazellato 45777 (Vereador). In: todapolitica.com. Eleições 2016, abgerufen am 26. September 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Paulínia – Panorama. IBGE, abgerufen am 26. September 2020.
  4. The Sesmarias In Brazil: Colonial Land Policies In The Late Eighteenth-Century. (PDF; 290 kB) www.brown.edu, abgerufen am 5. April 2009 (englisch).
  5. Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil: Paulínia, SP. Abgerufen am 26. September 2020 (brasilianisches Portugiesisch)
  6. Associação Brasileira de Marketing Rural e Agronegócio (AMBRA): Boehringer Ingelheim Saúde Animal inaugura a mais moderna fábrica de vacinas contra Febre Aftosa da América Latina. Datum: 30. Mai 2017. Abgerufen am 10. Juli 2017 (portugiesisch).

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