Patronage

Patronage ist die gezielte Förderung von Menschen durch Personen mit entsprechenden wirtschaftlichen oder politischen Möglichkeiten. Solche Förderer werden in diesem Zusammenhang als Patron bezeichnet, die davon profitierende Person als Klient. Dies kann z. B. durch Hilfe beim Aufbau eines Unternehmens oder einer Karriere durch einen Gönner geschehen, im negativen Sinn aber auch in Form von Vetternwirtschaft. Auch der Schutz vor störenden Einflüssen auf Besitzstände oder gesellschaftliche Stellung durch übergeordnete Personen gilt als Patronage.

Der Begriff ist synonym mit Klientelismus, der von der beschützten Menschengruppe ausgeht. In Österreich wird statt von Patronage meist von Protektion gesprochen.

Siehe auch

Literatur

  • Antoni Mączak (Hrsg.): Klientelsysteme im Europa der frühen Neuzeit (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. Bd. 9) Oldenbourg, München 1988, ISBN 978-3-486-54021-5 (Digitalisat)
  • Antoni Mączak: Ungleiche Freundschaft. Klientelbeziehungen von der Antike bis zur Gegenwart. Aus dem Polnischen von Peter Oliver Loew. Fibre-Verlag, Osnabrück 2005.
  • Sharon Kettering: Patronage in Sixteenth and Seventeenth Century France. Ashgate, Aldershot u. a. 2002.
  • Wolfgang Reinhard: Freunde und Kreaturen. „Verflechtung“ als Konzept zur Erforschung historischer Führungsgruppen: Römische Oligarchie um 1600. Voegel, München 1979.
  • Charles Giry-Deloison (Hrsg.): Patronages et clientélismes 1550–1750. France, Angleterre, Espagne, Italie. Colloque tenu à l'Institut Français du Royaume-Uni (Londres) du 3 au 5 mai 1990. Villeneuve-d’Ascq 1995.
  • Hans-Heinrich Nolte (Hrsg.): Patronage und Klientel. Ergebnisse einer polnisch-deutschen Konferenz. Böhlau, Köln u. a. 1989.
  • Paul D. McLean: The Art of the Network. Strategic Interaction and Patronage in Renaissance Florence. Duke University Press, Durham u. a. 2007.
  • Birgit Emich, Jens Ivo Engels, Ronald G. Asch (Hrsg.): Integration – Legitimation – Korruption. Politische Patronage in Früher Neuzeit und Moderne. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011.
  • Ronald Weissman: Taking Patronage Seriously. Mediterranean Values and Renaissance Society. In: Francis William Kent, Patricia Simons (Hrsg.): Patronage, Art, and Society in Renaissance Italy. Oxford University Press, Oxford 1987, S. 25–46.
  • Manfred Berger: Oettingen-Spielberg, Sophie Marie Antionette Leontine Melanie Julie Fürstin zu, Gründerin der ersten Patronage, in: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit. Lambertus, Freiburg 1998, ISBN 3-7841-1036-3, S. 443 f.

Weblinks

Wiktionary: Patronage – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen