Patrick Glynn

Patrick McMahon Glynn

Patrick McMahon Glynn, KC (* 25. August 1855 in Gort, County Galway; † 28. Oktober 1931 in Adelaide) war ein australischer Politiker und unter anderem Außenminister des Landes.

Frühes Leben

Patrick Glynn wurde 1855 im irischen Gort geboren und ging auf das French College in Dublin. Er war Preisträger als Redner an der Law students Debating Society of Ireland im Jahr 1880 – im Jahr seiner Auswanderung nach Australien.

Politische Karriere

Es zog ihn nach Victoria, jedoch verlief seine Zeit dort wenig erfolgreich, so dass er 1882 nach Kapunda in South Australia zog, um eine Filiale einer in Adelaide ansässigen Anwaltskanzlei zu eröffnen. Dort lief es deutlich besser für ihn, so dass er nun die finanziellen Möglichkeiten hatte, seine eigene Anwaltskanzlei zu eröffnen und ins politische Leben einzusteigen. Zudem war er nebenbei Editor des Kapunda Herald, der ortsansässigen Zeitung.

Glynn diente fortan als Präsident der Irish National League in South Australia und war einer der Mitbegründer der South Australian Land Nationalisation Society. 1887 wurde er für den Bezirk Light in die Abgeordnetenkammer von South Australia gewählt. Dabei half ihm sein bisheriges politisches Engagement. Er galt allgemein als Konservativer, jedoch distanzierten sich viele seiner konservativen Mitstreiter von ihm aufgrund seiner fortschrittlichen Ideen in Bezug auf Landpolitik des Landes und das Frauenwahlrecht.

Glynn wurde bei den Wahlen 1890 geschlagen und war auch mit seinem Wahlkampf 1893 nicht erfolgreich. Erst 1895 kehrte er für den Wahldistrikt North Adelaide in die koloniale Politik South Australias zurück. Bei seiner Wiederwahl 1897 war er der erste Australier, der nach dem Erwachsenenwahlrecht gewählt wurde.

Glynn war eines der Mitglieder der Versammlung, die die Verfassung des Commonwealth of Australia 1897 und 1898 beschlossen und war Mitbegründer der Free Trade Party, einer der einflussreichsten Parteien des Landes Anfang der 20er Jahre. Bei der ersten eigenständigen bundesweiten Wahl 1901 kümmerte sich Glynn um die Wahlkampagnen seiner Partei in South Australia und Western Australia, während Parteiführer George Reid den Rest des Landes überwachte. Als Lohn für seine Arbeit wurde er in das australische Parlament gewählt und gilt zusammen mit Reid als Begründer der ersten gesamtaustralischen, politischen Kampagne.

Seinen Sitz 1903 für den Bezirk Angas, sowie bei den Bundeswahlen 1910, 1913 und 1914 gewann er ohne Gegenkandidaten, bevor er bei den Wahlen 1919 seinen Sitz verlor. Im Parlament war er hauptsächlich Generalanwalt Australiens, Außenminister und Innenminister.

Späteres Leben und Tod

Glynn zog sich 1919 von der aktiven Politik zurück und starb 1931 in North Adelaide. Er heiratete Abigail Dynon, die noch vor ihm starb, und hinterließ zwei Söhne und vier Töchter. Als guter Shakespeare-Schüler wurden einige seiner literarischen Werke veröffentlicht. Zudem verfasste er politische Schreiben.

Einzelnachweise

  • McGinn, W.G. (1989). George Reid. Melbourne University Press, Melbourne. ISBN 0-522-84373-5.
  • Simms (ed.), M. (2001). 1901: The forgotten election. University of Queensland Press, Brisbane. ISBN 0-7022-3302-1.
  • O'Collins, G. (1983). "Glynn, Patrick McMahon (1855 - 1931)", Australian Dictionary of Biography, Volume 9. MUP, pp 30–32. ISSN 1833-7538.
  • Serle, Percival (1949). "Glynn, Patrick". Dictionary of Australian Biography. Sydney: Angus and Robertson.
  • Dieser Artikel enthält Auszüge der Edition von 1949 des Dictionary of Australian Biography des Project Gutenberg of Australia, welches sich im öffentlichen Besitz Australiens und der USA befindet.

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Coat of Arms of Australia.svg
Commonwealth Coat of Arms of Australia granted by Royal Warrant signed by King George V on 19 September 1912.

IMPORTANT:This image is an artist's interpretation of the original (1912) official version of the Commonwealth Coat of Arms shown in Commons on the Australian coat of arms page. A variant of the original, with a transparent background, is shown on this page.


Quarterly of six, the first quarter Argent a Cross Gules charged with a Lion passant guardant between on each limb a Mullet of eight points Or; the second Azure five Mullets, one of eight, two of seven, one of six and one of five points of the first (representing the Constellation of the Southern Cross) ensigned with an Imperial Crown proper; the third of the first a Maltese Cross of the fourth, surmounted by a like Imperial Crown; the fourth of the third, on a Perch wreathed Vert and Gules an Australian Piping Shrike displayed also proper; the fifth also Or a Swan naiant to the sinister Sable; the last of the first, a Lion passant of the second, the whole within a Bordure Ermine; for the Crest on a Wreath Or and Azure A Seven-pointed Star Or, and for Supporters dexter a Kangaroo, sinister an Emu, both proper.
Patrick McMahon Glynn, lawyer, federationist and politician(GN01424).jpg
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Irish-born Patrick ('Paddy') McMahon Glynn was a lawyer, politican and 'father of Federation' in South Australia. A member of the House of Assembly in the late 1880s and 1890s, he was a delegate to the Federation Convention in 1897-189, at which his enduring contribution was the reference to God in the Australian constitution's preamble. Glynn was elected to the House of Representatives in 1901 on a Free Trade platform and served in three ministries before his defeat in 1919. He returned to the law before he died in 1931. (Gerald O'Collins, 'Glynn, Patrick McMahon (Paddy) (1855–1931)', Australian Dictionary of Biography, National Centre of Biography, Australian National University, http://adb.anu.edu.au/biography/glynn-patrick-mcmahon-paddy-6405/text10949, published first in hardcopy 1983, accessed online 13 February 2019.)

The portrait appears to be from a collection depicting ministers (or attorneys-general) in South Australian goverments. Glynn was Attorney General in the Vabien Solomon government (South Australia's shortest) which was in office from 1-8 December 1899.