Passo Cibiana

Passo Cibiana
Himmels­richtungWestOst
Passhöhe1530 m s.l.m.
ProvinzBelluno (Region Venetien)
Wasser­scheideMaèPiaveBoitePiave
TalorteVal di ZoldoCibiana di Cadore
AusbauPassstraße SP 347
GebirgeSüdliche Dolomiten
Karte
Passo Cibiana (Italien Nord)
Passo Cibiana (Italien Nord)
Koordinaten46° 22′ 27″ N, 12° 15′ 32″ O
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Der Passo Cibiana (1530 m s.l.m., auch Forcella Cibiana, ladinisch: Foržela Žubiana oder Dèona) ist ein Straßenpass in den östlichen Dolomiten (Italien) und befindet sich in der Provinz Belluno der Region Venetien. Die enge, auch im Winter geöffnete Straße verbindet auf einer Strecke von ca. 20 km und bei einer maximalen Steigung von 15 % das Valle del Boite (Ampezzaner Dolomiten) über das namensgebende Dorf Cibiana di Cadore im Nordosten des Passes mit dem Val di Zoldo im Südwesten. An der Passhöhe befindet sich das ganzjährig geöffnete Gasthaus Rifugio Remauro.

Im Norden des Passes liegen der Monte Pelmo (3168 m s.l.m.) und der Monte Rite (2183 m s.l.m.). Der Monte Rite kann von der Passhöhe aus auf einer alten Kriegsstraße erreicht werden und bietet einen hervorragenden Panoramablick auf die umliegenden Gipfel. Das Befahren der Straße ist heute nur Fahrrädern und Jeep-Taxis erlaubt. Der Gipfel war im Ersten Weltkrieg (Dolomitenkrieg 1915–1917) von großer strategischer Bedeutung, so dass auf ihm das Sperrfort Monte Rite errichtet wurde. Im Jahre 2002 eröffnete der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner im ehemaligen Fort das Mountain Museum Dolomites.

Sassolungo di Cibiana

Südlich des Passes befindet sich die im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannte Bosconero-Gruppe mit ihren schroffen Felsgipfeln (Sassolungo di Cibiana, 2413 m s.l.m.; Sasso di Toanella, 2430 m s.l.m.; Rocchetta Alta di Bosconero, 2412 m s.l.m.; Sfornioi, 2425 m s.l.m.). Der Passo Cibiana wird im Rahmen des Dolomiten-Höhenweges 3 überschritten, der von Norden kommend, durch die Bosconero-Gruppe bis nach Longarone im Val Piave führt.

Radsport

Der Giro d’Italia überquerte den Passo Cibiana erstmals im Jahr 1966. Er stellte die vorletzte Steigung der 20. Etappe dar, die von Moena über 215 Kilometer nach Belluno führte.[1] Im Jahr 1970 wurde erneut die anspruchsvollere Ostauffahrt von Venas di Cadore befahren, ehe im Jahr 1988 erstmals die Westauffahrt von Val di Zoldo genutzt wurde.[2] Die bislang letzte Auffahrt erfolgte im Jahr 2011 erneut aus Richtung Westen, wobei auf der Passhöhe eine Bergwertung der 2. Kategorie abgenommen wurde.[3] Im Jahr 2023 führte der Giro d’Italia im Rahmen der 18. Etappe wieder über die Ostauffahrt und wurde als Anstieg der 1. Kategorie klassifiziert. Die Bergwertung sicherte sich der Franzose Thibaut Pinot.[4]

Sieger der Bergwertungen beim Giro d’Italia[5]
JahrEtappeBergwertungFahrerAuffahrt
196620. EtappeGPMunbekanntOst
197018. EtappeGPMItalienItalien Italo ZilioliOst
198819. EtappeGPMItalienItalien Stefano GiulianiWest
201115. Etappe2. KategorieItalienItalien Stefano GarzelliWest
202318. Etappe1. KategorieFrankreichFrankreich Thibaut PinotOst

Einzelnachweise

  1. Museo del Ciclismo Associazione Culturale ONLUS®: Museo del Ciclismo - Giro d'Italia 49a edizione. Abgerufen am 10. März 2023 (italienisch).
  2. 1988 – IL GIRO DI HAMPSTEN : Il Ciclismo. Abgerufen am 10. März 2023 (englisch).
  3. Giro d'Italia 2011 Stage 15 results. Abgerufen am 10. März 2023.
  4. Giro d'Italia 2023 Stage 18 results. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  5. CyclingCols - Passo Cibiana. Abgerufen am 10. März 2023.

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Positionskarte der NUTS-1-Regionen Nordwesten und Nordosten von Italien