Partenavia P.68

Partenavia P.68

Partenavia P.68B der Great Barrier Airlines
TypReiseflugzeug, Leichtflugzeug
Entwurfsland

Italien Italien

HerstellerPartenavia
Vulcanair
ErstflugMai 1970
Produktionszeit

seit 1970 Partenavia
seit 1998 Vulcanair

Stückzahl400+

Die Partenavia P.68 Victor, jetzt Vulcanair P68, ist ein zweimotoriges Leichtflugzeug aus Italien, das ursprünglich von Partenavia hergestellt wurde und seit der Übernahme der Rechte von Vulcanair.

Geschichte und Ausstattung

Der Erstflug des Prototyps der Partenavia P.68 (Victor) fand im Mai 1970 statt. Dieser Prototyp hatte ein starres Dreibeinfahrwerk und Kolbenmotortriebwerke. Die nächsten Testflugzeuge liefen unter der Bezeichnung Partenavia P.68A. Ab 1974 erfolgte die Auslieferung der ersten Serienmaschinen unter der Bezeichnung Partenavia P.68B, diese hatten einen 15,2 Zentimeter längeren Rumpf als die ersten Testexemplare. Im Jahr 1979 kam die nächste Version die Partenavia P.68C mit einigen Änderungen im Kabineninneren sowie einem längeren Rumpf für ein Wetterradar und größerem Tank auf den Markt. Im Jahre 1980 kam die nächste Version dieser Baureihe unter der Bezeichnung Partenavia P.68C-TC auf dem Markt. Daraus wurde von Sportavia-Pützer die Version Observer abgeleitet. Die nächste Ausbaustufe der Partenavia P.68C-TC, die Partenavia AP.68 Turbo, hatte einen größeren Tank und ein einziehbares Fahrwerk. Danach wurde eine weitere Variante unter der Bezeichnung Partenavia AT.68TP-600 herausgebracht, wieder mit einem starren Fahrwerk.

1983 flog mit der „Spartacus“ die erste Version, welche mit einer Propellerturbine ausgerüstet war.[1][2] Die stark weiterentwickelte und gestreckte Version AP68TP-600 „Viator“, respektive „A-Viator“ ist mit Rolls-Royce- oder Allison-Turbinenantrieb und Einziehfahrwerk ausgerüstet.

Technische Daten

KenngrößePartenavia P.68APartenavia P.68BPartenavia P.68CPartenavia P.68C-TCPartenavia AP.68 TurboPartenavia AT.68TP-600
Passagiere2 oder 3
Länge9,55 m9,70 m9,55 m
Spannweite12,00 m
max. Startmasse1990 kg
Reisegeschwindigkeit307 km/h407 km/h
Reichweite2112 km1633 km
Antrieb (je zwei Stück)Avco Lycoming IO-360-A1B6 mit je 146 kW (203 PS) LeistungAvco Lycoming TIO-360-C1A6D mit je 157 kW (213 PS)Allison 250-B17C-Propellerturbinen mit je 313 kW (425 PS)
Stückzahl13
BildPartenavia P-68BPartenavia P.68CPartenavia P.68C-TCPartenavia AT.68TP-600
KenngrößeVulcanair P.68CVulcanair P.68C TCVulcanair P68 TC ObserverVulcanair P68 Observer 2Vulcanair Vr (P68R)Vulcanair A-Viator
Passagiere (inkl. Pilot)6max. 11
Länge9,455 m9,15 m9,43 m9,55 m11,27 m
Spannweite12,00 m
max. Startmasse2084 kg2063 kg3000 kg
Reisegeschwindigkeit301 km/h306 km/h301 km/h311 km/h396 km/h
Reichweite2043 km1925 km2105 km2658 km1647 km1740 km
Antrieb (je zwei Stück)Lycoming IO-360-A1B6
mit je 200 PS
Lycoming TIO-360-C1A6D
mit je 210 PS
Lycoming IO-360-A1B6
mit je 200 PS
Rolls-Royce 250 B17C-Propellerturbinen
mit je 328 PS
BildVulcanair P.68C TCVulcanair P68 ObserverVulcanair P.68RVulcanair A-Viator

Zwischenfälle

Vom Erstflug 1970 bis Dezember 2019 kam es mit Partenavia P.68 bisher zu 63 Unfällen mit insgesamt 134 Toten und/oder Totalschaden. Von den verunfallten Maschinen waren 13 in Deutschland zugelassen, 3 in der Schweiz und keine in Österreich.[3]

  • Am 27. Juni 1983 kollidierte eine Partenavia P.68 (Luftfahrzeugkennzeichen D-GFPH) mit einer Mirage IIIR (342/33-CR) der französischen Armée de l’air zwischen Assmannshardt and Birkenhardt bei Biberach an der Riß. Beim Absturz beider Maschinen starben die 3 Insassen beider Flugzeuge und am Boden 4 Bewohner eines Hauses, in das die Mirage stürzte (siehe auch Flugzeugkollision von Biberach).[4][5]

Literatur

  • Susan Harris Enzyklopädie der Flugzeuge – Technik, Modelle, Daten. Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1994, S. 296, 297, ISBN 3-89350-055-3

Weblinks

Commons: Partenavia P.68 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Vulcanair P.68 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Partenavia P68 Victor, Pilot und Flugzeug, 6/2011
  2. Partenavia Spartacus - Two hot turbines in a delightfully simple package, FLYING Magazin, Juni 1985, Seite 56
  3. Liste von Unfällen mit Partenavia P.68 in der Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 25. Januar 2020.
  4. Eintrag zum Unfall der Partenavia P.68 D-GFPH in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch), abgerufen am 25. Januar 2020.
  5. Eintrag zum Unfall der Mirage III 342/33-CR in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch), abgerufen am 25. Januar 2020.

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