Parlamentswahlen in Italien 2008

2006Parlamentswahlen in Italien 20082013
 %
40
30
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0
37,39
33,17
8,30
5,62
4,37
3,08
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5,64
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2008
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+2,08
−7,11
+1,82
−0,35
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wahlallianz aus mehreren Parteien, u. a. FI und AN
b 2006: ULIVO
f 2006: PRC 5,83 %, PdCI 2,31 %, FdV 2,05 %
2006Parlamentswahlen2013
in Italien 2008 nach Koalition
 %
50
40
30
20
10
0
46,82
38,93
5,62
8,63
Mitte-
Rechtsa
Mitte-
Linksb
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
   6
   4
   2
   0
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  -4
  -6
  -8
+3,85
+4,77
−1,13
−7,49
Mitte-
Rechtsa
Mitte-
Linksb
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a 2006: Summe von FI, AN, LN-MP und kleineren Parteien
b 2006: Summe von ULIVO, IdV, SVP (die in der Senatswahl mit PSI, PD etc. antrat) und IS (eine Vorgängerpartei der PSI)
c 2006: Teil von CdL
Wappen von Italien
Parlamentswahlen in Italien 2008

Die Wahlen zur 16. Legislaturperiode der beiden Kammern des italienischen Parlaments fanden am 13. und 14. April 2008 statt. Berlusconis Parteienbündnis gewann in beiden Kammern (siehe unten); Berlusconi bildete das Kabinett Berlusconi IV (8. Mai 2008 bis zum 16. November 2011).

Ausgangssituation

Nach einer verlorenen Vertrauensabstimmung über die Regierung von Romano Prodi im Senat am 24. Januar 2008 und den vergeblichen Bemühungen von Senatspräsident Franco Marini zur Bildung einer Übergangsregierung (30. Januar – 4. Februar 2008) löste Staatspräsident Giorgio Napolitano beide Parlamentskammern am 6. Februar 2008 auf und schrieb vorzeitige Neuwahlen aus.[1] Da sich die beiden politischen Lager nach dem Aus für die zweite Regierung Prodi nicht mehr auf eine Reformierung des vielfach kritisierten Wahlrechts durch ein überparteiliches provisorisches Kabinett verständigen konnten, endete die 15. Legislaturperiode des Parlaments als die bislang kürzeste in der italienischen Nachkriegsgeschichte nach nur knapp zwei Jahren. Aus Gründen der Kostenersparnis wurden zudem die ursprünglich im Frühsommer anstehenden Kommunalwahlen vorgezogen und an zwei von Politikern und Medien als Election day bezeichneten Wahltagen (13./14. April) mit den Parlamentswahlen zusammengelegt.[2]

Die Wahlen zur Abgeordnetenkammer und zum Senat bestritten die beiden politischen Lager nicht mehr als kompakten Lagerwahlkampf wie 2006. Während sie vor zwei Jahren noch in den Blöcken Casa delle Libertà (Mitte-rechts) und L’Unione (Mitte-links) darum bemüht waren, mit möglichst breiten Bündnissen möglichst viele Stimmen zu erhalten, lösten sich diesmal die stärksten Parteien aus ihren jeweiligen Allianzen heraus, um möglichst keine Kompromisse mehr mit den vielen Kleinparteien eingehen zu müssen. Nach der Ankündigung Walter Veltronis, des Spitzenkandidaten der größten Mitte-links-Partei Partito Democratico, sich von seinen linken Bündnispartnern der L'Unione zu trennen und mit einer Einzelliste ins Rennen zu gehen,[3] sah sich auch Silvio Berlusconi zu einem ähnlichen Schritt veranlasst: Aus seiner Forza Italia, der Alleanza Nazionale und einigen Splitterparteien bildete er die Liste Popolo della Libertà (PdL), mit der Option eines späteren Zusammenschlusses zu einer großen Sammlungspartei.[4] Die nur im Norden antretende Lega Nord ging – ohne direkte Beteiligung am PdL – mit diesem ein wahlstrategisches Bündnis (eine Listenverbindung) ein. Kein Übereinkommen konnte Berlusconi dagegen mit der UDC von Pier Ferdinando Casini erzielen, welche mit der Ende Januar von ihr abgespaltenen Rosa Bianca eine gemeinsame Liste der politischen Mitte bildete.[5] Auf Seiten des Mitte-links-Lagers schlossen sich die vier größten Parteien der radikalen Linken in der Sammelliste La Sinistra – L’Arcobaleno unter dem kommunistischen Parlamentspräsidenten Fausto Bertinotti als Spitzenkandidat zusammen, während Veltronis PD zwei kleinere Partner hinzugewinnen konnte: Die Radicali Italiani beteiligten sich mit ihren Kandidaten an der Liste des PD, und mit Antonio Di Pietros IdV konnte ein Bündnis (mini-coalizione) ausgehandelt werden. Einige Kleinparteien wie der PS, La Destra, die UDpC u. a. traten ohne Listen- oder Bündnispartner an und riskierten dadurch, an den Sperrklauseln (4 % zum Abgeordnetenhaus, 8 % zum Senat) zu scheitern.[6]

Zeitplan

  • 6. Februar 2008: Auflösung der Parlamentskammern durch Staatspräsident Napolitano
  • 29. Februar – 2. März 2008: Präsentation der Partei- und Bündnissymbole
  • 9. – 10. März 2008: Präsentation der Kandidatenlisten
  • ab 29. März 2008: Veröffentlichungsverbot von Wählerumfragen
  • ab 12. April 2008: Verbot von Wahlkampfveranstaltungen („Silenzio elettorale“)
  • 13. – 14. April 2008: Parlamentswahlen
  • 29. April 2008: Konstituierende Sitzungen von Abgeordnetenkammer und Senat

Bündnisse, Listen und Parteien

Bündnisse (Listenverbindungen)

Partei / AbkürzungAusrichtungErgebnis 2006
Abgeordnetenkammer / Senat
Vorsitzender / Spitzenkandidat
Liste Partito Democratico
Partito Democratico (PD)sozialdemokratisch, christlichsozial, sozialliberal31,3 % / 28,5 %[7]Walter Veltroni
(Spitzenkandidat)
Radicali Italianiradikal-liberal2,6 % / 2,5 %[8]Emma Bonino
Bündnispartner
Italia dei Valori (IdV)liberal, zentristisch2,3 % / 2,9 %Antonio Di Pietro
Liste Popolo della Libertà
Forza Italia (FI)liberalkonservativ,23,7 % / 24,0 %Silvio Berlusconi
(Spitzenkandidat)
Alleanza Nazionale (AN)nationalkonservativ12,3 % / 12,4 %Gianfranco Fini
Partito PensionatiRentnerpartei0,9 % / 1,0 %Carlo Fattuzzo
Democrazia Cristiana per le Autonomie (DCA)christdemokratisch0,7 % / 0,6 %[9]Gianfranco Rotondi
Nuovo Partito Socialista Italiano (NPSI)sozialliberal0,7 % / 0,6 %[10]Stefano Caldoro
Azione Sociale (AS)neofaschistisch, nationalistisch0,7 % / 0,6 %[11]Alessandra Mussolini
Partito Repubblicano Italiano (PRI)liberal- / 0,1 %[12]Francesco Nucara
Liberal Democratici (LibDem)liberal (Ex-Margherita)- / -Lamberto Dini
Bündnispartner
Lega Nord (LN)rechtspopulistisch, autonomistisch
4,6 % / 4,5 %[13]Umberto Bossi
Movimento per l’Autonomia (MpA)christdemokratisch, autonomistisch (Sizilien)
4,6 % / 4,5 %[14]Raffaele Lombardo

Listen

Partei / AbkürzungAusrichtungErgebnis 2006
Abgeordnetenkammer / Senat
Vorsitzender / Spitzenkandidat
Liste Forza NuovaMovimento Idea Sociale
Forza Nuova (FN)neofaschistisch, nationalistisch0,7 % / 0,6 %[15]Roberto Fiore
(Spitzenkandidat)
Movimento Idea Sociale (MIS)neofaschistisch, nationalistisch- / 0,008 %[16]Pino Rauti
Liste La DestraFiamma Tricolore
La Destrakonservativ, nationalistisch- / -Daniela Santanchè
(Spitzenkandidatin)
Fiamma Tricoloreneofaschistisch, nationalistisch0,6 % / 0,6 %Luca Romagnoli
Liste La Sinistra – L’Arcobaleno
Partito della Rifondazione Comunista (PRC)eurokommunistisch5,8 % / 7,4 %Fausto Bertinotti
(Spitzenkandidat)
Sinistra Democratica (SD)sozialistisch, sozialdemokratisch (Ex-DS)- / -Fabio Mussi
Partito dei Comunisti Italiani (PdCI)eurokommunistisch (Ex-PRC)2,3 % / 4,2 %[17]Oliviero Diliberto
Federazione dei Verdi (Verdi)Grüne2,1 % / 4,2 %[18]Alfonso Pecoraro Scanio
Liste Unione di Centro (UdC)
Unione dei Democratici Cristiani (UDC)christdemokratisch6,8 % / 6,8 %Pier Ferdinando Casini
(Spitzenkandidat)
Rosa Bianca (Libertà e Solidarietà)christdemokratisch (Ex-UDC)- / -Bruno Tabacci
Partito Socialista Democratico Italiano (PSDI)sozialdemokratisch, sozialliberal-[19] / 0,2 %Mimmo Magistro

Einzelparteien

Partei / AbkürzungAusrichtungErgebnis 2006
Abgeordnetenkammer / Senat
Vorsitzender / Spitzenkandidat
Associazione per la difesa della Vita
(Aborto? No grazie)
konservativ, Abtreibungsgegner- / -Giuliano Ferrara
Die Freiheitlichen (F)rechtspopulistisch, sezessionistisch (Südtirol)0,045 % / 2,59 (regional) %Ulli Mair
Lista Grilli ParlantiProtestpartei- / -Renzo Rabellino
Il Lotopazifistisch, sozialreformerisch- / -Luigi Ferrante
Partito Comunista dei Lavoratori (PCL)marxistisch, trotzkistisch (Ex-PRC)- / -Marco Ferrando
Partito di Alternativa Comunista (PdAC)marxistisch, trotzkistisch (Ex-PRC)- / -Fabiana Stefanoni
Partito Liberale Italiano (PLI)liberal0,03 % / 0,05 %[20]Stefano De Luca
Partito Socialista (PS)sozialdemokratisch, sozialistisch2,9 % / 2,9 %[21]Enrico Boselli
Per il Bene Comuneprogressiv-laizistische Bürgerliste- / -Stefano Montanari
Popolari Unitichristdemokratisch- / -Antonio Potenza
Sinistra Criticamarxistisch, trotzkistisch (Ex-PRC)- / -Flavia D'Angeli
Südtiroler Volkspartei (SVP)christdemokratisch, autonomistisch0,5 % / 0,3 %Siegfried Brugger
Unione Democratica per i Consumatori (UDpC)sozialliberal- / -Bruno De Vita
Popolari UDEUR (UDEUR)christdemokratisch1,4 % / 1,4 %Clemente Mastella
(Kandidatur am 6. März 2008 zurückgezogen)[22]
Nuovo Partito d'Azione (NPA)liberal-sozialistisch- / -[23]Pino A. Quartana
(Kandidatur zurückgezogen)[24]

Umfragen

Schon einige Monate vor Prodis Rücktritt lag das Mitte-rechts-Lager um Silvio Berlusconi in der Wählergunst vorn: Nach Aussagen des Meinungsforschungsinstituts IPSO hatte es nach dem Ausbruch der Regierungskrise mit ca. 56 % der Stimmen einen Vorsprung von 10 – 15 % vor Prodis Mitte-links-Koalition (bei 43 – 44 %).[25] Spätere Umfragen von IPR Marketing ließen allerdings eine allmähliche Verringerung des Abstands auf 8 % erkennen (52,5 % Mitte-rechts gegenüber 44,5 % Mitte-links), was in erster Linie mit dem „effetto Veltroni“, der Bereitschaft des populären Walter Veltroni zum Spitzenduell mit Berlusconi, erklärt wurde.[26] Eine am 3. März 2008 veröffentlichte Umfrage desselben Instituts, welche die neusten Listen- und Bündnisbildungen berücksichtigte, kam zu folgendem Ergebnis: PdL-LN-MpA: 43 % (entspricht 38 % + 4,5 % + 0,5 %), PD-IdV: 36 % (entspricht 32 % + 4 %), Sinistra-Arcobaleno: 7,5 %, UdC: 7 %, La Destra: 2,5 %, PS: 1,5 %.[27]

Nach den letzten Umfragen vor dem allgemeinen Veröffentlichungsverbot für Prognosen (ab dem 29. März 2008) ergab sich das folgende Bild: PdL-LN-MpA: 43,3 – 46 %, PD-IdV: 35,5 – 39,1 %, Sinistra-Arcobaleno: 6,0 – 7,8 %, UdC: 5,1 – 7,7 %, La Destra: 2,0 – 4,0 %, PS: 0,7 – 2,3 %, Sonstige: 0,5 – 3,4 %.[28]

Ergebnisse

Am 13. April 2008 betrug die Wahlbeteiligung bis 22 Uhr nach offiziellen Angaben 62,728 % und ist damit gegenüber 2006 gesunken – damals betrug sie zur selben Zeit 66,643 %. Die Wahllokale schlossen am 14. April um 15 Uhr. Insgesamt betrug die Beteiligung an beiden Tagen bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer 80,456 % und bei den Senatswahlen 80,507 %, was einem Rückgang von ca. 3 % entspricht.[29]

Nach dem vorläufigen Endergebnis hat Berlusconis Wahlbündnis PdL – LN – MpA in beiden Kammern gegenüber Veltronis PD – IdV klar gewonnen, im Senat mit einem Vorsprung von 9,3 % (47,3 % gegenüber 38,0 %)[30] und in der Abgeordnetenkammer mit 9,2 % Vorsprung (46,8 % gegenüber 37,6 %).[31] Verloren hat demnach vor allem Bertinottis La Sinistra – L'Arcobaleno, die mit nur 3,1 / 3,2 % den Wiedereinzug in beide Kammern verfehlt, während die christdemokratische UdC mit 5,6 / 5,7 % den Einzug in die Abgeordnetenkammer sowie in Sizilien auch in den Senat (mit dort 8,7 %) schafft. Überraschend stark hinzugewonnen hat insbesondere Berlusconis Bündnispartner in den norditalienischen Regionen, die Lega Nord, die auf landesweit 8,3 / 8,1 % der Stimmen kam und ihr Ergebnis somit fast verdoppeln konnte (2006: 4,6 / 4,5 %).

Walter Veltroni hat Berlusconi telefonisch zu seinem Wahlsieg gratuliert und die eigene Niederlage öffentlich eingeräumt.[32]

Aufgrund der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaften in Reggio Calabria und Rom wegen des Verdachts der Wahlfälschung an 50.000 Stimmzetteln von in Südamerika lebenden Italienern verzögert sich die Auszählung der Stimmen der Auslandsitaliener und damit auch die Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses. In den Wahlbetrugsskandal sollen der Forza Italia-Senator Marcello Dell’Utri und ein Clan der kalabrischen ’Ndrangheta verwickelt sein.[33][34]

Abgeordnetenkammer

Abgeordnetenhaus
Insgesamt 630 Sitze
  • Centrosinistra: 248
  • Sonst.: 2
  • UDC: 36
  • Centrodestra: 344
Abgeordnetenhaus
Insgesamt 630 Sitze
 Inland (ohne AO)[29]Aostatal[35]Ausland[36]Gesamt[31]
ListeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%Sitze
Popolo della Libertà (PdL)13.628.86537,38827213.87718,5314.35731,029413.957.09937,4276
Lega Nord (LN)3.024.5228,297602.3223,13.026.8448,360
Movimento per l’Autonomia – Alleanza per il Sud (MpA)410.4871,1268410.4871,18
Gesamt PdL – LN – MpA17.063.87446,81134016.19921,6314.35731,029417.392.10846,8344
Partito Democratico (PD)12.092.99833,174211331.56732,728612.424.56533,2217
Italia dei Valori (IdV)1.593.6754,3712841.5894,10511.635.2644,429
Gesamt PD – IdV13.686.67337,545239373.15636,833714.05982937,6246
Unione di Centro2.050.3195,6243681.4508,0392.1317695,636
La Sinistra – L’Arcobaleno1.124.4183,08428.9532,7981.153.3713,1
La Destra – Fiamma Tricolore885.2292,42814.6091,442899.8382,4
Partito Socialista355.5810,97531.7743,136387.3551,0
Kleinparteien
Associazione per la difesa della vita135.5780,371135.578
Forza Nuova108.8370,298108.837
Partito Comunista dei Lavoratori208.3940,571208.394
Partito Liberale Italiano103.7600,284103.760
Per il Bene Comune119.4200,327119.420
Sinistra Critica167.6730,4595.9730,589173.646
Unione Democratica per i Consumatori91.4860,2591.486
Kleinst- und Regionalparteien[37]
Alleanza autonomista progressista29.31139,1129.3111
Associazioni Italiane in Sud America61.6106,08161.610
Azione Sociale1.0661,41.066
Consumatori Civici Italiani4.6400,4584.640
Die Freiheitlichen28.3470,07728.347
Il Loto1.7990,0041.799
L’Altra Sicilia9.1220,9009.122
Lega per l’Autonomia – Alleanza Lombarda – Lega Pensionati14.0030,03814.003
Lega Sud4.3460,0114.346
Liga Veneta Repubblica31.3530,08631.353
L’intesa Veneta2.3880,0062.388
Movimento Associativo Italiani all’Estero83.5858,250183.5851
Movimento Europeo Diversabili Associati16.4490,04516.449
Movimento Politico Pensiero Azione9450,002945
No Euro – Lista dei Grilli Parlanti66.8440,18366.844
Partito di Alternativa Comunista2.0490,0052.049
Partito Sardo d’Azione14.8560,0414.856
Sardigna Natzione7.1820,0197.182
Südtiroler Volkspartei147.6670,4052147.6672
Union für Südtirol12.8360,03512.836
Vallée d’Aoste Autonomie Progrès Fédéralisme28.34937,828.349
Valori e Futuro4.4570,4394.457

Senat

Senat
Insgesamt 315 Sitze
  • Centrosinistra: 132
  • Sonst.: 9
  • Centrodestra: 174
Senat
Insgesamt 315 Sitze
 Inland (ohne AO und TS)[29]Aostatal[38]Trentino-Südtirol[29]AuslandGesamt[30]
ListeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%[39]Sitze
Popolo della Libertà (PdL)12.510.30638,17414112.16617,3156.31828,19333147
Lega Nord (LN)2.642.1678,062252.0813,02.644.24825
Movimento per l’Autonomia – Alleanza per il Sud (MpA)355.0761,0832355.0762
Gesamt PdL – LN – MpA15.507.54947,31916814.24720,3156.31828,1933347,3174
Partito Democratico (PD)11.042.32533,69511619.252[40]3,472118
Italia dei Valori (IdV)1.414.1184,31514[40]14
Gesamt PD – IdV12.456.44338,0113019.252[40]3,47238,0132
Unione di Centro1.866.2945,694332.5485,8705,73
La Sinistra – L’Arcobaleno1.053.1543,21339.9817,2103,2
La Destra – Fiamma Tricolore687.2112,09616.4742,9712,1
Partito Socialista284.4280,867374[40]0,0670,9
Kleinparteien
Forza Nuova85.6300,26185.630
Partito Comunista dei Lavoratori180.4540,55180.454
Partito Liberale Italiano100.7210,307100.721
Per il Bene Comune105.9370,323105.937
Sinistra Critica136.3960,416
Unione Democratica per i Consumatori77.7250,23777.725
Kleinst- und Regionalparteien[37]
Alleanza autonomista progressista26.37537,426.3750,072
Associazioni Italiane in Sud America
Azione Sociale7121,07120,002
Consumatori Civici Italiani
Die Freiheitlichen24.7704,46724.7700,068
Fronte Indipendentista Lombardia5.2490,0165.2490,014
L’Altra Sicilia
Lega per l’Autonomia – Alleanza Lombarda – Lega Pensionati45.6220,13945.6220,125
Lega Sud7.1190,0217.1190,019
Liga Veneta Repubblica47.6770,14547.6770,131
L’intesa Veneta4.2750,0134.2750,012
Movimento associativo italiani all’estero11
Movimento Europeo Diversabili Associati20.0290,06120.0290,055
Movimento Politico Pensiero Azione1.6020,0041.6020,004
No Euro – Lista dei Grilli Parlanti49.4760,1549.4760,135
Partito Comunista Marxista Leninista8.0780,0248.0780,022
Partito del Sud – Alleanza Meridionale3.7360,0113.7360,010
Partito Sardo d’Azione15.2920,04615.2920,042
Popolari Uniti12.3880,03712.3880,034
Sardigna Natzione6.9660,0216.9660,019
Sud Libero1.7760,0051.7760,005
Südtiroler Volkspartei98.947[41]17,845298.9470,2712
Südtiroler Volkspartei – Insieme per le Autonomie153.965[40][41]27,7692153.9650,4222[42]
Union für Südtirol11.8202,13111.8200,032
Vallée d’Aoste Autonomie Progrès Fédéralisme29.18641,39129.1860,0801

Auslandswahlkreis Europa: Deutschland, Österreich, Schweiz

Gegen den nationalen Trend wählten die Italiener im Auslandswahlkreis Europa mehrheitlich für den Partito Democratico. Die gesamteuropäische Wahlbeteiligung lag bei niedrigen 35,407 %. In Deutschland konnte das Popolo della Libertà wiederum einen deutlichen Vorsprung einfahren. In den folgenden Tabellen sind nur jene Parteien aufgezeichnet, die im Wahlkreis Europa Mandate erhalten haben.[43]

Abgeordnetenkammer

 EuropaDeutschlandÖsterreichSchweiz
ListeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%Sitze
Partito Democratico (PD)204.39340,21342.16133,62.27149,97-69.46845,43-
Popolo della Libertà (PdL)171.65833,77255.17943,971.16125,54-44.33228,99-
Italia dei Valori (IdV)41.5898,1819.7627,782826,2-14.4109,42-

Senat

 EuropaDeutschlandÖsterreichSchweiz
ListeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%SitzeStimmen%Sitze
Partito Democratico (PD)190.75741,12138.14133,872.06649,77-65.27647,47-
Popolo della Libertà (PdL)159.14234,3149.60444,041.05325,37-41.65830,3-

Wahlbetrug von Deutschland aus

Der Senator Nicola Di Girolamo hat in Deutschland zahlreiche leere Stimmzettel kaufen lassen. Dabei arbeitete er mit der kalabrischen Ndrangenta zusammen, welche in Frankfurt a. M. und in Stuttgart diesen Wahlbetrug durchführten. Girolamo soll dabei mit dem Boss Franco Pugliese zusammengearbeitet haben. Es wird vermutet, dass Mario Lavorato die Leute organisiert hat, um bei diesem Betrug zu helfen, jedoch wurde Lavorato nicht namentlich genannt, sondern nur durch sein Kontakte und Eigenschaften angedeutet.[44]

Siehe auch

Literatur

  • Stefan Köppl: Wahlsieg mit Ansage – und doch mit Überraschungen. Die italienischen Parlamentswahlen vom 13./14. April 2008, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 39 (2008), Nr. 4, S. 740–756
  • Paolo Bellucci: Why Berlusconi’s Landslide Return?, in: Politische Vierteljahresschrift 49 (2008), Nr. 4, S. 605–617
  • Stefan Köppl: Das politische System Italiens. Eine Einführung, VS-Verlag, Wiesbaden, 2007, ISBN 978-3-531-14068-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sciolte le Camere, si vota il 13 e 14 aprile Corriere della Sera, 6. Februar 2008
  2. Election day, nel Pd c’è accordo – La Cdl: «Una prova di forza» La Repubblica, 7. Februar 2008
  3. Veltroni: «Da soli anche al Senato» La Repubblica, 6. Februar 2008
  4. Berlusconi: «Simbolo unico per Fi e An» Corriere della Sera, 8. Februar 2008
  5. Udc e Rosa Bianca trovano l'accordo. Casini premier, Pezzotta segretario La Repubblica, 28. Februar 2008
  6. zu den seit 2005 geltenden Wahlrechtsbestimmungen siehe Wahlsystem und it:Legge elettorale italiana del 2005
  7. Ergebnisse der Liste L’Ulivo zum Vergleich
  8. im Listenverband Rosa nel Pugno mit den Socialisti Democratici Italiani (SDI)
  9. im Listenverband mit Nuovo PSI
  10. im Listenverband mit DCA
  11. Ergebnis des damaligen Wahlbündnisses Alternativa Sociale
  12. bei der Senatswahl nur in einigen Regionen mit eigener Liste, ansonsten auf den Listen der Forza Italia mit Kandidaten vertreten
  13. im Listenverband mit dem Movimento per l’Autonomia
  14. im Listenverband mit der Lega Nord
  15. Ergebnis des damaligen Wahlbündnisses Alternativa Sociale
  16. als Lista Rauti nur bei den Senatswahlen in Apulien angetreten
  17. bei den Senatswahlen im Listenverband mit den Grünen und den Consumatori Uniti
  18. bei den Senatswahlen im Listenverband mit dem PdCI und den Consumatori Uniti
  19. Kandidaten auf der Liste L'Ulivo
  20. Liste nur in 5 Wahlkreisen / 6 Regionen angetreten
  21. Summe der Ergebnisse von Rosa nel Pugno und I Socialisti zum Vergleich
  22. Elezioni: Mastella rinuncia a candidarsi (Memento desOriginals vom 16. April 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.corriere.it Corriere della Sera, 6. März 2008
  23. Kandidaten auf den Listen L'Ulivo und PSDI
  24. Denuncia dell'N.P.A. all'OSCE (Memento desOriginals vom 16. April 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nuovopartitodazione.it Nuovo Partito d'Azione - Offizielle Webseite, 10. April 2008
  25. Italiani, sì al voto.Cdl avanti di 10 punti Corriere della Sera, 27. Januar 2008
  26. Crisi / sondaggio IPR Marketing per Sky: Cresce il PD, Cdl in calo notizie.alice.it, 5. Februar 2008 und Il Pd cresce, con Di Pietro è meglio. Senza Casini il Pdl al 37 per cento La Repubblica, 11. Februar 2008
  27. Pdl ancora in testa: Pd a meno sette. Ma il 13 aprile il pareggio è possibile La Repubblica, 3. März 2008
  28. Sondaggi a confronto a 16 giorni dal voto Clandestinoweb, 26. März 2008
  29. a b c d vgl. it:Risultati delle elezioni politiche italiane del 2008, Quelle: Italienisches Innenministerium (Memento desOriginals vom 28. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/politiche2008.interno.it
  30. a b Elezioni Politiche 2008 - Senato, La Repubblica, 15. April 2008
  31. a b Elezioni Politiche 2008 - Camera, La Repubblica, 15. April 2008
  32. Veltroni: "Disponibili alle riforme" (Memento desOriginals vom 6. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lastampa.it La Stampa, 14. April 2008
  33. Wahlbetrugsvorwürfe gegen Berlusconi-Vertrauten Der Standard, 12. April 2008
  34. Italiani all'estero: la Procura di Roma indaga sul voto@1@2Vorlage:Toter Link/www.unita.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. L’Unità, 16. April 2008
  35. Elezioni Politiche 2008 - Camera. Valle d'Aosta La Repubblica, 15. April 2008
  36. Quelle: Italienisches Innenministerium (Memento desOriginals vom 28. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/politiche2008.interno.it, basierend auf 1.282 von insgesamt 1.309 Bezirken.
  37. a b in weniger als der Hälfte der Wahlbezirke vertreten
  38. Elezioni Politiche 2008 - Senato. Valle d'Aosta La Repubblica, 15. April 2008
  39. Prozent der Stimmen ohne die Stimmen der Auslandsitaliener
  40. a b c d e Die PD ist nur in zwei Wahlkreisen angetreten, in den anderen vier Wahlkreisen ist sie zusammen mit der SVP, Italia dei Valori und den Sozialisten als SVP-Insieme per le Autonomie angetreten.
  41. a b Die SVP ist in 2 Wahlkreisen alleine angetreten, in den anderen vier mit der PD, IdV und PS als Südtiroler Volkspartei - Insieme per le Autonomie
  42. Je einer für die SVP und die PD
  43. Alle Wahlergebnisse auf Corriere.it
  44. Rainer Nübel: Zur Geldwäsche nach Stuttgart. Italien hat einen neuen Mafia-Skandal. Es geht um Geldwäsche, Korruption und Wahlbetrug. Die Spur führt nach Deutschland. 10. März 2010, abgerufen am 15. April 2023.

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Candidati vincitori nei singoli comuni nelle Elezioni politiche Italiane del 2008.
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Il presidente della Camera dei Deputati italiana, Fausto Bertinotti.
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Silvio Berlusconi shaking hands with George W. Bush during Berlusconi's visit to the White House, 2005-10-31. Cropped version of this image: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:President_George_W._Bush_shakes_hands_with_Italian_Prime_Minister_Silvio_Berlusconi.jpg