Parkstraße (Bremerhaven)

Parkstraße
Wappen
Straße in Bremerhaven
Parkstraße
Parktor Speckenbüttel
Basisdaten
StadtBremerhaven
StadtteilLehe
Angelegt19. Jahrhundert
QuerstraßenWurster Straße, Triftstraße, Von-Glahn-Straße, Auf den Kämpen, Am Parkbahnhof, Kransburger Straße, Langener Landstraße
Nutzung
NutzergruppenAutos, Fahrräder und Fußgänger
Straßen­gestaltungzweispurige Straße
Technische Daten
Straßenlänge1000 Meter

Die Parkstraße ist eine zentrale Erschließungsstraße in Bremerhaven, Stadtteil Lehe, Ortsteil Speckenbüttel. Sie führt in Süd-, Nord- und dann in West-Ost-Richtung von der Wurster Straße bis zur Langener Landstraße in Leherheide.

Die Querstraßen und die Anschlussstraßen wurden benannt u. a. als Wurster Straße nach dem nördlichen Land Wursten, Triftstraße, dass hier eine Viehtrift (Schaftrift) war[1], Von-Glahn-Straße nach dem Mäzen Bernhard von Glahn (1825–1899), fünf unbenannte Wege, Auf den Kämpen nach einer Flurbezeichnung, Am Parkbahnhof an der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven, Kransburger Straße nach der Gemeinde im Land Wursten und Langener Landstraße nach der Nachbarstadt Langen; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.

Geschichte

Name

Die Parkstraße wurde benannt nach dem Speckenbütteler Park, den sie tangiert.

Entwicklung

Bootsteich im Speckenbütteler Park

Der Leher Ortsteil Speckenbüttel mit heute über 3000 Einwohnern entwickelte sich nördlich von Alt-Lehe ab dem späten 19. Jahrhundert, als nach der Gründung Bremerhavens Lehes Aufstieg vom Flecken zur Stadt (1920) begann. Zuvor stand schon seit 1854 der Schützenhof im Speckenbütteler Holz. Der Ortsteil wird geprägt durch den Speckenbütteler Park (früher das Alte Holz) am Rand der Leher Feldmark, der seit 1848 langsam entstand.

Verkehr

Bereits 1896 war der nördliche Endpunkt der Bremerhavener Straßenbahn das Parktor in Speckenbüttel. Zunächst fuhr sie als Pferdebahn und sie wurde 1908 elektrifiziert und 1982 als Linie 2 durch Busse ersetzt.[2]

Im Nahverkehr von BremerhavenBus durchfahren die Straße die Linien 502 und ML.[3]

Gebäude und Anlagen

Die Villenstraße hat überwiegend eine ein bis zweigeschossige Bebauung.

Erwähnenswerte Gebäude und Anlagen

  • Nr. 12: 2-gesch. Villa von um 1910 mit Walmdach, seitlichen 3-gesch. Türmchen und Erker
  • Nr. 14: 2- bis 3-gesch. neuere Wohnhausanlage
  • Nr. 15: 1-gesch. früheres Parkhaus, ab 1945 Jugendfreizeitanlage, zeitweise durch die US-amerikanische Verwaltung betrieben; später umgebaut zum Parkhaus Fitness Club
  • Historisierendes Parktor Speckenbüttel von 1896, gestiftet von dem Deutschamerikaner Bernhard von Glahn, gebaut nach Plänen vom Leher Stadtbaumeisters Heinrich Lagershausen; 1991 saniert.[4]
  • 80 ha großer Speckenbütteler Park, angelegt und ausgebaut im Alten Holz bzw. Speckenbütteler Holz ab 1835 bzw. 1848 durch Festplatz und Anpflanzungen, 1890 umbenannt zum Speckenbütteleler Park, 1895 ergänzt durch das alte Parkhaus, 1896 durch das Parktor und 1905 durch das Kaffeehaus, 1906 umgewandelt und erweitert (+13 ha) nach Plänen von Viktor Goebel, erneut erweitert 1910 durch den Bootsteich und in den 1920er Jahren als Parkfläche sowie ab 1908 mit dem Volkskundlichen Freilichtmuseum[5]
  • Nr. 28: 2-gesch. frühere Villa von um 1910 mit Mansarddach, heute mit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Konfessionsgruppe der Mormonen)
  • Nr. 32: 1-gesch. Wohnhaus von um 1910
  • Nr. 34: 2-gesch. Villa von um 1910 mit Gesundheitsdienst für Kranken- und Altenpflege
  • Nr. 42: 1-gesch. Giebelhaus von um 1910 mit dem Cottage am Park
  • Unterführung der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven

Literatur

  • Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.

Einzelnachweise

  1. Herbert Körtge: Die Straßennamen der Seestadt Bremerhaven 1992. 1992.
  2. Paul Homann: Bremerhavens Nahverkehr, Chronik. (PDF) S. 14, abgerufen am 16. April 2021.
  3. Paul Homann: Bremerhavener Streckennetze (ÖPNV). (PDF) In: BVV-Website. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
  4. Denkmaldatenbank des LfD Bremen
  5. Gesundheits- und Wellnesspark Speckenbüttel, Begleitheft zur Präsentation des Masterplans 2001.

Koordinaten: 53° 35′ 12,5″ N, 8° 35′ 31,9″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Parktor Speckenbuettel.jpg
Das Parktor im Speckenbütteler Park in Bremerhaven, ein Phantasiebau gestiftet zum Ende des 19. Jahrhunderts von einem nach Amerika ausgewanderten Bremerhavener
Das abgebildete Objekt ist ein geschütztes Kulturdenkmal in der Freien Hansestadt Bremen, mit der Nr. 3378 beim Landesamt für Denkmalpflege registriert. → Datenbankeintrag
Bhv-speckenbuettelpark-sunset hg.jpg
Autor/Urheber: Hannes Grobe (talk), Lizenz: CC BY 3.0
Bremerhaven, Speckenbütteler Park