Paredes

Paredes
WappenKarte
Wappen von Paredes
Paredes (Portugal)
Paredes (Portugal)
Basisdaten
Region:Norte
Unterregion:Metropolregion Porto
Distrikt:Porto
Concelho:Paredes
Koordinaten:41° 12′ N, 8° 20′ W
Einwohner:20.586 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche:21,51 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:957 Einwohner pro km²
Kreis Paredes
FlaggeKarte
Flagge von ParedesPosition des Kreises Paredes
Einwohner:84.354 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche:156,74 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:538 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden:18
Verwaltung
Adresse der Verwaltung:Câmara Municipal de Paredes
Parque José Guilherme
4580-130 Paredes
Präsident der Câmara Municipal:Celso Manuel Gomes Ferreira (PSD)
Website:www.cm-paredes.pt



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Paredes ist eine Stadt im Norden Portugals mit 87460 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011).

Geschichte

Ausgrabungen belegen eine Besiedlung des Gebietes seit über 5.000 Jahren. Die seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. ankommenden Römer förderten in den umliegenden Minen Gold, insbesondere in Castromil.

Im Kloster von Cête, 15. Jh.

Das heutige Gebiet um Paredes gehörte zu Aguiar de Sousa, einem bereits zur Unabhängigkeit des Königreich Portugals 1139 bestehenden Verwaltungsbezirk. Ende des 16. Jahrhunderts wurden Teile der Kreisverwaltung in die Ortschaft Paredes verlegt, insbesondere der Anhörungssaal und das Gefängnis. Paredes gehörte zur Kreisgemeinde Castelões de Cepeda und lag an der Straße, die Porto mit Vila Real verband. Vier Klöster und verschiedene Adelsfamilien besaßen Einkünfte aus hiesigen Ländereien. Im Verlauf der Liberalen Revolution 1822 wurden die religiösen Orden enteignet, und in den folgenden Verwaltungsreformen schuf Mouzinho da Silveira 1833/34 durch Abspaltung aus dem Kreis Aguiar de Sousa die eigenständigen Kreise von Baltar, Louredo und Sobrosa. Im Zuge der erneuten Umstrukturierungen durch Manuel da Silva Passos wurden die Kreise 1837 wieder aufgelöst und der Kreis Paredes neu geschaffen. 1844 wurde Paredes zur Kleinstadt (Vila) erhoben.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte der Kreis dann einigen wirtschaftlichen Aufschwung, insbesondere unter Bürgermeister José Guilherme Pacheco (1864–1871), der ein besonderes Augenmerk auf die Infrastruktur des Kreises legte. Neben verbesserten Straßenverbindungen und der Ankunft der Eisenbahn wurden auch die finanzkräftigen Brasilien-Rückkehrer ein entscheidender Faktor der zunehmend industriellen Entwicklung, insbesondere im Bereich der Holzverarbeitung, und dort besonders in der Möbelherstellung, die bis heute bedeutsam blieb.

Am 20. Juni 1991 wurde Paredes zur Stadt (Cidade) erhoben. Das anhaltende Wachstum im Kreis führte 2003 zur Erhebung der Orte Baltar, Cête, Recarei, Sobreira und Vilela zur Stadt, zudem wurden Gandra, Lordelo und Rebordosa zur Kleinstadt erhoben.[5]

Verwaltung

Kreis Paredes

Paredes ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Porto. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 84.354 Einwohner auf einer Fläche von 156,7 km²[3].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Paços de Ferreira, Lousada, Penafiel, Gondomar sowie Valongo.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden die Gemeinden (Freguesias) Mouriz, Castelões de Cepeda (Paredes), Vila Cova de Carros, Madalena, Besteiros, Gondalães und Bitarães zur neuen Gemeinde Paredes zusammengefasst. Der Kreis besteht seither aus den folgenden 18 Gemeinden:[6]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Paredes:

Kreis Paredes
GemeindeEinwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Aguiar de Sousa1.58222,3871131001
Astromil1.0671,93553131002
Baltar4.7207,41637131003
Beire2.0113,31608131004
Cete3.0914,68661131008
Cristelo1.7612,02870131009
Duas Igrejas3.6493,78965131010
Gandra6.96611,76593131011
Lordelo9.1069,76933131013
Louredo1.3842,89478131014
Parada de Todeia1.7923,49513131017
Paredes20.58621,51957131025
Rebordosa8.49610,76789131018
Recarei4.47914,60307131019
Sobreira4.12221,96188131020
Sobrosa2.4974,70531131021
Vandoma2.3065,12450131022
Vilela4.7394,681.012131024
Kreis Paredes84.354156,745381310

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Paredes (1849–2011)
18491900193019601981199120012011
17.28620.91126.30443.38867.69372.99983.37686.992

Kommunaler Feiertag

  • Montag nach dem dritten Juli-Sonntag

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften bestehen zwischen Paredes und

Außerdem ist Paredes 2015 mit der mosambikanischen Hauptstadt Maputo ein Kooperationsabkommen eingegangen.[7]

Wirtschaft

Mit Ankunft der Eisenbahn und neuer Straßen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Kreis zunehmend industriell. Nach der Unabhängigkeit Brasiliens 1822 und nach dem Ende des Kaiserreich Brasiliens mit der Ausrufung der Republik 1891 kehrten zahlreiche portugiesische Auswanderer in ihre Heimatregionen insbesondere im Norden Portugals zurück, so auch nach Paredes. Die oft sehr wohlhabenden Rückkehrer sorgten hier für einen weiteren Entwicklungsschub, besonders durch ihre Investitionen und Unternehmensgründungen, hier vor allem im Bereich der Möbelherstellung. Sie investierten in bestehende und neu gegründete Unternehmen, etwa das bekannte Holzverarbeitungsunternehmen A Boa Nova. Bis heute ist die Holzverarbeitung und speziell die Möbelfabrikation ein wichtiges Standbein der lokalen Wirtschaft. So ist der Kreis Paredes für etwa 65 % der Möbelproduktion Portugals verantwortlich.[8]

Diese Geschichte spiegelt sich auch in Fremdenverkehr und Sport des Kreises wider. So wurde die Themenroute Rota dos Móveis (Route der Möbel) eingerichtet,[5] die zudem zwischen 2000 und 2010 Namensgeberin des Radsportteams aus der Gemeinde Rebordosa wurde, dem heutigen Team LA Aluminios-Antarte.

Der Bahnhof von Paredes 1930

Verkehr

Die Eisenbahnstrecke Linha do Douro quert den Kreis, neben dem Bahnhof Paredes liegen weitere Haltepunkte im Kreisgebiet.

Paredes liegt mit eigener Abfahrt an der Autobahn A4. Zudem durchqueren die Autobahnen A41 (Abfahrt Aguiar de Sousa) und A42 das Kreisgebiet.

Der öffentliche Personennahverkehr wird durch Buslinien sichergestellt. In teils städtischer Konzession befahren die drei privaten Busunternehmen Valpi Bus, Auto Viação Pacense und Rodonorte verschiedene lokale und regionale Linien.

Söhne und Töchter der Stadt

  • João Gomes Ferreira (1851 in Aguiar de Sousa-1897 in Panaji/Indien), Missionar, Bischof von Kochi (Indien)
  • António Barbosa Leão (1860 in Parada de Todeia-1929 in Porto), Bischof von Porto
  • Joaquim Alves Correia (1886 in Aguira de Sousa-1951 in Pittsburgh/USA), Geistlicher, Aktivist der katholischen Opposition gegen Diktator Salazar
  • José Manuel Ribeiro da Silva (1935 in Lordelo-1958), Radrennfahrer, Gewinner der Portugal-Rundfahrt 1955 und 1957
  • Joaquim Augusto da Silva Mendes (* 1948 in der Gemeinde Castelões de Cepeda), Ordenspriester und Weihbischof
  • Jaime Pacheco (* 1958), ehemaliger Fußballspieler, Trainer
  • Nuno Lacerda Lopes (* 1960 in Rebordosa), Architekt, Hochschullehrer, Theaterregisseur und Autor
  • José Mota (* 1964), Fußballspieler und -trainer
  • Rui Barros (* 1965), Fußballspieler und -trainer
  • Carlos Daniel (* 1970), Fernsehjournalist
  • Daniel Faria (1971 in der Gemeinde Baltar–1999), Dichter und katholischer Theologe
  • Cândido Barbosa (* 1974 in der Gemeinde Rebordosa), Radrennfahrer
  • Mário Sérgio Leal Nogueira (* 1981), Fußballspieler, seit 2008 bei Metalurh Donezk
  • Pedro Manuel Mendes Ribeiro (* 1983), Fußballspieler
  • Artur Jorge Pereira Pacheco (* 1987), Fußballspieler
  • Bruno Miguel Oliveira Costa (* 1987), Fußballspieler
  • Hélder Barbosa (* 1987), Fußballspieler
  • Fábio José Ferreira Pacheco (* 1988), Fußballspieler
  • Rafa Sousa (* 1988 in Cete), Fußballspieler
  • Lúcia Alves (* 1997), Fußballspielerin

Weblinks

Commons: Paredes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. igeo.pt (Memento desOriginals vom 16. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.igeo.pt
  5. a b Ortsgeschichte auf der Website der Stadtverwaltung (Memento desOriginals vom 6. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-paredes.pt, abgerufen am 5. Februar 2014.
  6. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014.
  7. Übersicht über die internationalen Beziehungen, Website der Stadtverwaltung Paredes, abgerufen am 19. April 2022.
  8. Grußworte des Kreisrates (Memento desOriginals vom 6. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-paredes.pt auf der Website der Stadtverwaltung, abgerufen am 8. Februar 2014.

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A Igreja de S. Pedro de Cete, monumento Românico/Gótico, fazia parte do complexo conventual do antigo Mosteiro. Sofreu sucessivas reformas, fundamentalmente, no primeiro quartel do século XIV e no século XVI. Nos finais do século XIX e durante o século XX realizaram-se várias intervenções de conservação e restauro.

O edifício caracteriza-se por nave única de planta longitudinal e capela-mor circular, abóbadada com dois arcos torais, exteriormente reforçada por oito botaréus e três frestas, e interiormente rodeada de arcadas cegas.

Na fachada principal abre-se um portal amplo, ogival, com quatro arquivoltas assentes sobre pilastras e colunas com capitéis lavrados e bolas nos ábacos. Encima-o uma pedra de armas esquartelada e uma rosácea gótica. A norte está adossada uma torre quadrangular quatrocentista, com ameias, merlões de perfil recortado e dois algerozes zoomórficos. A flanquear a entrada sobressai um possante botaréu cingido por uma corrente de granito, ao gosto manuelino.

No flanco Norte há um portal de arco quebrado, lavrado com renques de quadrifólios e outro mais pequeno com arco de volta perfeita. O arco triunfal é quebrado, sobre colunas de capitel decorado e encimado por óculo preenchido com uma cruz.

Do lado Norte, na capela-mor, encontra-se o túmulo do Abade D. Estêvão, epigrafado e com estátua jacente sobre a tampa. Azulejos mudéjares do século XVI envolvem o arcossólio de D. Gonçalo Jacques. Surgem anexadas ao templo as antigas dependências conventuais, a sala capitular e o claustro manuelino. Este monumento tem um enquadramento rural, ainda com alguma tipicidade que se impõe preservar.

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